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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 11.1913

DOI Heft:
Heft 10
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Witte, Fritz: Die Sammlung Schnütgen im Kölner Kunstgewerbemuseum
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https://doi.org/10.11588/diglit.4713#0525

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PORTALLOWE AUS SANDSTEIN

RHEINLAND, UM 1200

DIE SAMMLUNG SCHNÜTGEN

IM KÖLNER KUNSTGEWERBEMUSEUM

VON

FRITZ WITTE

ir schreiben nicht gern die Biographie
eines Mannes, der noch frisch an
Körper und Geist unter uns weih,
und erst recht widersteht es uns,
an diesen Mann die kritische Sonde
anzulegen, um den Mitmenschen
ein halbwegs getreues Spiegelbild von der Art
seiner Persönlichkeit zu geben. Aber wir werden
dazu herausgefordert, ja wir sind es der Welt
schuldig, wenn jemand eine grosse That gethan,
wenn er ein hohes Ziel erreicht hat, das ihm Zeit
seines Lebens vorgeschwebt. Als Mitte des ver-
flossenen Jahrhunderts allenthalben wie ein be-
glückendes Friihlingswehen der kraftvolle Trieb
nach einer Neubelebung der Kirchenkunst durch-
brach, da ist mancher weitblickende Mann daran
gegangen, die beiseite geworfenen Produkte alter

Anm. d. Red. Die Abbildungen auf den Seiten 517,
519, 520 und 52? verdanken wir dem Verlag für Kunstwissen-
schaft, Berlin. Sie stammen aus dem grossen Tafel werk über
die Skulpturen der Sammlung Schnütgen von Fritz Witte —
dem ersten von vier geplanten Bänden.

Kunst aus den Verstecken hervorzuziehen und
ihnen eine neue Heimat und sorgsame Pflege zu
bieten. Das wäre nur zu begrüssen gewesen, wären
nicht eben dadurch auch Tausende von Kunst-
werken verzettelt, aus ihrem Zusammenhang, aus
der heimatlichen Umgebung, in der und für die
sie geschaffen waren, herausgerissen worden. Hin-
zu kommt noch, dass die Sammelobjekte schliess-
lich in den meisten Fällen zu einer Handelsware
herabgewürdigt wurden, waren doch viele dieser
Sammler im Grunde nichts weiter als klug berech-
nende Kaufleute, die durch ihre Thätigkeit die
sichere Bereicherung erhofften.

Schon lange Jahre schauten interessierte Kreise
voll banger Erwartung nach Köln hinüber, wo,
genau der stolzen Domfassade gegenüber, im
gotischen Giebelhause der als Kunstschriftsteller
wie Sammler weit über Deutschlands Grenzen
hinaus gerühmte und geschätzte Domkapitular Pro-
fessor D. Dr. Alexander Schnütgen Stück um Stück
seine köstliche Antiquitätensammlung speicherte.

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