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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 13.1915

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Heft 4
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Waldmann, Emil: Krieg und Schlacht in der Kunst, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.4714#0175

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J. CALLOT, KANONIERE

damals das Temperament des Künstlers bis zum
Äussersten hinreissen lassen. Wenn in solcher
Bemerkung ein Körnchen Wahrheit stecken mag,
so ist aber darum immer noch unerklärt, warum
beispielsweise in demselben Belgien, wo Rubens
wirkte, wahrend des wahrlich nicht minder von
Kriegen heimgesuchten sechzehnten Jahrhunderts so
wenig davon spürbar ist. Die Kunst geht ihre eigenen
Wege, und nimmt aus der Aussenwelt und den
Thatsachen das, was sie von sich aus haben muss.

Die leidenschaftliche Erregung, die sich in Tinto-
rettos wie in Rubens Seele fand, hätte sich als
künstlerische Leidenschaft Luft gemacht, auch
wenn ewig tiefer Friede geherrscht hätte.

Wir wissen, dass Rubens Tintoretto studiert
und dass Lionardos Schlachtenbild ihn lebhaft
interessiert hat. Schon in der bald nach seiner Rück-
kehr aus Italien gemalten „Niederlage Sanheribs"
finden wir die lebhaftesten Erinnerungen an Lionardo,
trotzdem sich hier der Gegner nicht auf der Erde,

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J. CALLOT, KRIEGSGREUEL. BESTRAFUNG DER FRANKTIREURS

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