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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 13.1915

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Heft 10
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Kunstausstellungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.4714#0509

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H/iJLt/l

BERNHARD HASLER, KOMPOSITION

AUSGESTELLT IM GRAPHISCHEN KABINETT, BERLIN

violettgrauer Himmel. Das eine Pferd ist weiss, das
andereschwarzviolett; die Reiterhaben graue Uniformen.
Der stehende Soldat hat eine lehmgelbe Färbung und
ein orangefarbenes Gesicht mit blauschwarzem Haar
und Bart.

FRANKFURT A. M.

Der „Burgfrieden" darf nicht Anlass werden, ge-
gewisse Zerstörungen zu verschweigen, die während
des Krieges — nicht von den Heeren — in aller Stille
verübt werden. Die wunderschöne alte Mainbrücke in
Frankfurt, die aus dem dreizehnten Jahrhundert stam-
men soll, deren Ursprung aber wahrscheinlich viel weiter
noch zurückgeht, ist in diesen Monaten abgerissen
worden, um Gott weiss was für einem modernen Mach-
werk Platz zu machen. Es giebt kein Argument, das
diese Vernichtung rechtfertigen könnte; es hätte mehr
als einen Weg gegeben, die ehrwürdig charaktervolle
Brücke zu erhalten und dem „Verkehr" doch Genüge zu
thun. Man muss sich bezwingen, um nicht sehr harte
Worte für eine Stadtverwaltung zu finden, die so un-
bedenklich ein der ganzen Nation gehörendes Baudenk-
mal vernichtet, ohne die Hoffnung für die alte Schönheit
eine neue Schönheit schaffen zu können, um nicht gering
von Bürgern zu denken, die sich ohne erfolgreichen
Widerspruch diese That gefallen lassen. Auch wir haben
den Feind im Lande; er schadet uns nicht durch Kano-
naden und Kriegsgreuel, sondern durch „Wohlthaten".

K. Seh.

BERICHTIGUNG

Durch einen Irrtum des „Deutschen Museums für
Kunst in Handel und Gewerbe" bei der Beschriftung
ist in der Bilderfolge, die zu dem Aufsatz „Die Hollän-
dische Stadt" vonKarl Scheff ler in Heft VIII gehört, eine
Verwechslung vorgekommen. Die auf Seite 340 abge-
bildete Ansicht ist nicht aus Monnikendam in Holland,
sondern aus Wiborg in Dänemark. Eine allgemeine
Ähnlichkeit in der alten Bauweise im ganzen germanischen
Norden und im besonderen die Ähnlichkeit der Ziegel-
gotik von Monnikendam mit der von Wiborg lässt den
Irrtum, der hiermit berichtigt wird, entschuldbar er-
scheinen.

ERKLÄRUNG

Die Galerie Heinemann, München, sendet uns die
folgende Erklärung:

Im letzten Heft Ihrer geschätzten Zeitschrift hat
HerrDirektorWaldmann, gelegentlich einerBesprechung
des Biermannschen Werkes „Deutsches Barock und Ro-
koko", auch verschiedene Bemerkungen über die im
Sommer 1914 im Residenzschloss zu Darmstadt veran-
staltete Ausstellung deutscher Kunst i6j0—1800 ge-
macht, welche uns, als Mitglieder der Ausstellungs-
leitung, zu folgender Berichtigung veranlassen. Herr
Direktor Waldmann unterscheidet nicht in erforder-
lichem Maasse zwischen der Ausstellung selbst und der
Publikation Herrn Professor Biermanns; diese letzte ist
nur ein privates Unternehmen Professor Biermanns und
hat mit der Ausstellung nichts zu thun. Infolgedessen

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