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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 20.1922

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Heft 3
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Scheffler, Karl: Berliner Herbstausstellungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.4747#0125

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ANDRE DERAIN, DER HOF

AUSGESTELLT IN DER GALERIE A. FLECHTHEIM, BERLIN

genau durchgeführten, aber im Verhältnis groß und naiv gesehe-
nen Bildnisse Spekters oder Oldachs vergleicht. Auch die Ar-
beiten des tüchtigen Büttner und amüsante Kleinigkeiten
von Erich Simon sind durch ein Mißverständnis zu Ölbildern
geworden. Dieses alles läßt sich graphisch besser ausdrücken.

Die Plastik wirkt nebensächlich. Wackeries Holzstatuetten
sind recht genrehaft. Alexander Opplers Bronze ist in einer
merkwürdig temperamentlosen Weise gut; und Ernst Wenck
zeigt einen Frauenkopf, vor dem einem — wie vor so vielen
Kunstwerken der Gegenwart — das Wort „beinahe" auf
die Lippen kommt.

Auffallend viel ist verkauft worden, wohl weil die Luxus-
steuer wegfällt. Den Künstlern ist dieser materielle Erfolg
sehr zu gönnen. Hoffentlich regt er die Berliner Sezession
an, die Qualität fernerhin noch mehr zu steigern.

„MOSAIK IN NOT"

Die Firma Puhl und Wagner, Gottfried Heinersdorff,
die bekanntlich eine große und angesehene Mosaikwerkstatt
unterhält, versendet eine Schrift: „Mosaik in Not". Die
Schrift enthält eine klare und überzeugende Darlegung, wie

sich die moderne Mosaikkunst in Deutschland entwickelt
hat, wie sie durch Krieg, Niederlage und Revolution in
eine bedenkliche Notlage geraten ist, und wie von der
Regierung, von den Gemeinden und vom öffentlichen
Interesse über die Schwierigkeiten weggeholfen werden
könnte. Die Schrift enthält ferner Gutachten bekannter
Künstler und Kunstbeamter, unter anderen von A. Kampf,
P. Mebes, H. Muthesius, Bruno Paul, Max Pechstein, E. Reds-
lob, Riemerschmidt, Thiersch, Waetzoldt. Und daneben ent-
hält das Buch eine Anzahl Abbildungen von Mosaiken, die
die Firma im Laufe der Jahre ausgeführt hat, sowohl Kopien
alter Werke, wie auch Arbeiten, die nach den Kartons
moderner Maler hergestellt worden sind. Es handelt sich
in diesem Fall nicht um Reklame, sondern es fällt das
Interesse der Firma wirklich zusammen mit einem öffent-
lichen Interesse. Es ist daher zu wünschen, daß die kleine
Schrift Beachtung linde und von denen, die es angeht, be-
herzigt werde. Um so mehr als nicht nur eine Anzahl vor-
züglicher Qualitätsarbeiter, sondern auch eine Reihe talent-
voller Künstler am Bestehen dieser in ihrer Art einzigen
Firma, aufs lebhafteste interessiert sind. K. Sch.

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