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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 22.1924

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Heft 9
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Kuhn, Alfred: Corinth als Graphiker
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https://doi.org/10.11588/diglit.4654#0258

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LOVIS CORINTH, AUS DER MAPPE „MARTIN LUTHER". TUSCHLTTHOGRAPHTE

VERT AG FRITZ GURLITT, BERLIN

CORiNTH ALS GRAPHIKER

VON

ALFRED KUHN

II

a auf einmal im „Tollen Invaliden auf Fort wird nicht mehr wie ein gerahmtes, gemaltes Bild

Ratonneau", bei Gurlittigiö, ist eine grund- vom weißen Blatt losgetrennt, sondern sie wächst
legende Stilwandlung zu bemerken. An die Stelle der organisch aus ihm heraus. Das Weiß des Papiers
Linie tritt die Fläche, an die Stelle des Konturs ist in das Gefüge des Ganzen mit hereingenommen,
die sich in der Atmosphäre auflösende Masse, die Ränder des Bildes sind gänzlich unscharf, so
Kurz gesagt: Corinth zeichnet nicht mehr, sondern daß es nicht möglich ist, anzugeben, wo dieses
er malt. Diese Veränderung der Technik, die im beginnt. So wird einerseits die Harmonie der
übrigen parallel geht jener in der Malerei, befähigt Buchseite erreicht, ohne jede Härte und Verge-
den Künstler rein metiermäßig nunmehr ganz waltigung, der Eindruck der Leichtigkeit, der Inl-
änders zur Illustration als bisher. Die Darstellung provisation wird hervorgerufen, als ob der Künstler

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