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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 22.1924

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Heft 11
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Waldmann, Emil: Bilderpreise aus der Geschichte der National-Gallery in London
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https://doi.org/10.11588/diglit.4654#0349

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TINTORETTO, DIE MILCHSTRASSE

LONDON, NATIONAL-GALLERY

B I LDE R PR E I S E AUS DER GESCHICHTE DER
NATIONAL-GALLE RY IN LONDON

VON

EMIL WALD MAN N

Die National-Gallery bemüht sich in diesem Jahre,
dem Jahre ihres hundertsten Jubiläums, durch
öffentliche Subskription die Mittel für einen neuen
wichtigen Ankauf zusammenzubringen, für das
Bildnis des Dogen Morosini von Jacopo Tintoretto.
Für das Meisterwerk, so schön wie das Bildnis
des alten Mannes im Kaiser-Friedrich-Museum,
werden 14000 Pfund verlangt, ein großer, wenn
auch wohl nicht zu großer Preis.

Bei dieser Gelegenheit wird es interessieren,
zu erfahren, was die National-Gallery im Laufe
des vergangenen Jahrhunderts für ihre Hauptbilder
bezahlt hat. Der vom jetzigen Direktor Sir Charles
Holmes verfaßte Bericht über die Geschichte der

Galerie, „The Making of the National-Gallery",
erzählt hierüber das Wichtigste; nur die Preise
für die Erwerbungen der letzten Jahre, zum Beispiel
der Madonna von Masaccio, hat er uns nicht ver-
raten.

Den Kern der Sammlung bildet die Angerstein-
Kollektion, 38 Bilder, für zusammen 1 140000 Mark
erworben. Constable war gegen die Gründung
einer Galerie; er meinte, das wäre der Tod der
englischen Kunst überhaupt. Aber die Sammlung
wurde doch gekauft. Wenn auch einiges im Laufe
der Zeit wieder ausgeschieden wurde, sehr vieles
hängt heute noch. Tizians Venus und Adonis,
Sebastianos Auferweckung des Lazarus, Poussins

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