OTTO BARTN1NG, KERAMISCHES WERK IN TEMPELHOF. NACH DEM MODELL
AUSGESTELLT IN DER GROSSEN BERLINER KUNSTAUSSTELLUNG, ABT. DES B. D. A.
DIE ARCHITEKTUR AUF DER GROSSEN BERLINER
KUNSTAUSSTELLUNG 1924
VON
WALTER CURT BEHRENDT
Löblicher Gewohnheit folgend ist auch in diesem
■t Jahr der Großen Berliner Kunstausstellung wie-
der eine Architekturabteilung eingegliedert. Und
diese Architekturausstellung gehört, wenn nicht
zum besten, sicherlich zum interessantesten, was die
diesjährige Kunstschau am Lehrter Bahnhof zu
bieten hat. Sie enthält eine historische Abteilung,
die mit einzelnen Blättern ins siebzehnte und acht-
zehnte Jahrhundert zurückgeht, und daneben einen
Saal, in dem ausgewählte Arbeiten modernster
Architektur gezeigt werden. Und dieses unmittel-
bare Nebeneinander gibt Gelegenheit zu anregen-
den Vergleichen.
Zwar ist die historische Abteilung (um deren
Zustandekommen sich der Architekt Leo Nacht-
licht bemüht hat) mehr ein Produkt des Zufalls
als systematischer Sammlung. Man nahm, was
man fand und begnügte sich mit den Leihgaben,
die bereitwillige Sammler aus ihren Schätzen zur
Verfügung stellten. (Den stärksten Anteil hat hier,
neben dem Architekturmuseum der Charlotten-
burger Hochschule die Sammlung Beitscher.) So
347
AUSGESTELLT IN DER GROSSEN BERLINER KUNSTAUSSTELLUNG, ABT. DES B. D. A.
DIE ARCHITEKTUR AUF DER GROSSEN BERLINER
KUNSTAUSSTELLUNG 1924
VON
WALTER CURT BEHRENDT
Löblicher Gewohnheit folgend ist auch in diesem
■t Jahr der Großen Berliner Kunstausstellung wie-
der eine Architekturabteilung eingegliedert. Und
diese Architekturausstellung gehört, wenn nicht
zum besten, sicherlich zum interessantesten, was die
diesjährige Kunstschau am Lehrter Bahnhof zu
bieten hat. Sie enthält eine historische Abteilung,
die mit einzelnen Blättern ins siebzehnte und acht-
zehnte Jahrhundert zurückgeht, und daneben einen
Saal, in dem ausgewählte Arbeiten modernster
Architektur gezeigt werden. Und dieses unmittel-
bare Nebeneinander gibt Gelegenheit zu anregen-
den Vergleichen.
Zwar ist die historische Abteilung (um deren
Zustandekommen sich der Architekt Leo Nacht-
licht bemüht hat) mehr ein Produkt des Zufalls
als systematischer Sammlung. Man nahm, was
man fand und begnügte sich mit den Leihgaben,
die bereitwillige Sammler aus ihren Schätzen zur
Verfügung stellten. (Den stärksten Anteil hat hier,
neben dem Architekturmuseum der Charlotten-
burger Hochschule die Sammlung Beitscher.) So
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