Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 23.1925

DOI Heft:
Heft 2
DOI Artikel:
Auktionsnachrichten
DOI Heft:
Heft 3
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.4653#0093

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
IlUKTIONSNACH RICHTEN

VON PARISER UND

LONDONER
VERSTEIGERUNGEN

Die Auktion de Ridder, über
die wir seinerzeit berichteten, hat
die Nachfrage nach guten holländi-
schen Bildern für eine Weile befriedigt. Doch wurden auf der
VersteigerungderSammlungderMarquise d'Aoust bei Georges
Petit in Paris noch Preise erzielt, die sich ungefähr auf dem
Niveau der Vorkriegszeit halten. Adriaen Brouwer, Sänger:
12200 frcs. — Aelbert Cuyp, Schloßruine: 29000 frcs. —
Jan van Goijen, Kirche am Ufer: 40500 frcs. — Jan van der
Hey den, Spaziergang am Wasser: 46000 frcs. — Gabriel
Metsu, Unterhaltung: 29000 frcs. — Jan Steen, Tischgebet:
41 000 frcs. — Jan Steen, Galante Szene: 61 000 frcs. Vo n d e r
AuktionPorges:H. Auercamp, Schlittschuhläufer: 45 00 frcs.

— G. A. Berckheyde, Landschaft: 3100 frcs. — Jan Fijt,
Streit derVögel: 20 000 frcs. Moderne Franzosen: C. Pissarro,
Das Fußbad: 37 700 frcs. — Sisley, Seine-Landschaft :3370c frcs.

— E. Carriere, Der Traum: 61000 frcs. — Daumier, Die
Parade (Aquarell): 10900 frcs. — Rodin, Aktzeichnung:
7000 frcs. Bei Christies in London wurde die Samm-
lung Darell-Brown mit Landschaftsbildern der englischen
Schule versteigert. Bonington, Ansicht von Mantes (80 cm
breit): 2310 Pfund. Derselbe, An der französischen Küste
(50 cm breit): 892V2 Pfund. — Constable, Bridge Farm:
252 Pfund. Derselbe, Windsor Castle: 115V2 Pfund. -
Old Crome, Mondscheinlandschaft am Yare: 945 Pfund. Der-
selbe, Hafen von Yarmouth: 892 Pfund. Derselbe, Ansicht
bei Thorpe am Wensum: i732'/2 Pfund (dieses Bild hatte im
Jahre 1852 auf der Auktion Turner 31 Pfund gebracht, im
Jahre 1910 auf der Auktion Fordham 450 Pfund). — Ganis-
borough, Hirtenjunge: 714 Pfund. — Morland, Zigeuner-
lager: 966 Pfund. — Nasmyth, Wasserfälle bei Inverary:
609 Pfund (im Jahre 1887 wurden auf der Auktion Graham
1210 Pfund, im Jahre 1875 auf der Auktion Mendel 1400
Pfund für dieses Werk bezahlt). — Turner, Sintflut: 1102
Pfund. Derselbe, „Was Ihr wollt": 546 Pfund (im Jahre
1910 auf der Nettlefold-Auktion mit 1120 Pfund bezahlt). —
Wir notieren folgende Preise aus verschiedenen anderen
Londoner Auktionen: G. Romney, Bildnis George Capel
Coningsby: 861 Pfund. — Pater, Ländliches Vergnügen:
483 Pfund. — Ganisborough, Kohlezeichnung, Bildnis Lord
Rodney: 378 Pfund. — Landseer, Der kranke Affe: 294
Pfund (1919, Auktion Northbrook: 315 Pfund). — Ganis-
borough, Landschaft mit Ruine: 205 Pfund. — Josef Israels,
In Erwartung des Vaters, Zeichnung: 178'/., Pfund. Der-
selbe, Huckepack: 462 Pfund. — Jacob Maris, Holländische
Stadt; Zeichnung: 231 Pfund. — Antonis Mauve, Kartoffel-
buddler: i62'/2 Pfund. — A. Neuhuys, Kartoffelschälerinnen:
157 Plund. — Jacob Maris, Ansicht von Amsterdam: 315
Pfund. — Corot, Der Sumpf: 4097a Pfund. Derselbe, La
Cervara bei Rom: 3671/, Pfund. — Fautin-Latour: Blumen
in Glasvase: 1300 Pfund. ■— Bonington, Klippen, Zeichnung:
189 Pfund. — J. van Ruisdael, Dorf am Sumpf: 472 Pfund.

— Nasmyth, Themse bei Richmond: 231 Pfund. — Pieter
Codde, Musikgesellschaft: 85 Guineas. — Reynolds, Lord
Dustanville: 1000 Pfund. — Hoppner, Lady Dustanville:
300 Pfund. — Turner, Ansicht von Brunnen in der Schweiz:
350 Pfund. Derselbe, Stelvio-Paß: 220 Pfund. — Rubens,
Judith mit dem Haupte des Holofernes (mit Attest von Bode):
420 Pfund. — Tizian, Grablegung Christi, Zeichnung, Feder
und Tusche: 410 Pfund. — Rubens, Faun und Nymphen,
Kohle und Rötel: 80 Pfund. — Castagno-Schule, Maria und
Johannes, Zeichnung: 135 Pfund. E.W.

BERLIN

Die ersten Versteigerungen des Winters, die bei Paul
Graupe stattfanden, die Büchersammlung Paul Huldschinsky
und die Sammlung moderner Graphik außerdeutscher Meister,
waren interessant als Gradmesser der Stimmung, die zu Be-
ginn der neuen Saison am Kunstmarkt herrscht. Nach
den katastrophalen Preissenkungen der letzten Graphik-
Auktionen des Frühjahres sahen die Beteiligten dem
Ausgang wohl mit einiger Besorgnis entgegen, aber sie
hatten Grund, zufrieden zu sein, denn: es wurde gekauft.
Nur eine kleine Zahl der ausgebotenen Nummern mußte
zurückgezogen werden, und wenn auch namentlich in der
Bücherauktion manche Stücke die an sich schon be-
scheidenen Schätzungspreise nicht einmal erreichten, so zeigte
sich doch im allgemeinen die Tendenz zu einer normalen
Bewertung, die bei der ausländischen Graphik in der Ein-
stellung auf das international gültige Niveau zum Aus-
druck kam.

In der Huldschinsky-Auktion hatten die Büchersammler
naturgemäß das Übergewicht, und das geringe Interesse
dieser Kreise für künstlerische Werke drückte auf die
Preise für Graphikmappen, wie die Publikationen der Maröes-
Gesellschaft, die überraschend billig fortgingen, aber auch
für Werke mit Illustrationen von Liebermann, wie Kleists
Erzählungen, die nur 90, der Mann von fünfzig Jahren, der
50 Mark brachte. Allein die Bücher von Slevogt waren
stärker umworben und vermochten einigermaßen die Preise
zu halten, die im freien Handel gefordert werden, wobei
man in Rechnung ziehen muß, daß börsentechnisch ge-
sprochen die einen Preise „Geld", die anderen „Brief" sind.
Der Lederstrumpf in der gewöhnlichen Ausgabe kostete
400 Mark, der Cortez ebenso 305, in einem zweiten Exem-
plar 440, in der Vorzugsausgabe 860 Mark, die 305 Litho-
graphien zum Cellini in Maroquin-Kassette 1550 Mark, die
Buchausgabe 150, die 9 Lithographien „Hektor" 240, die
Inseln Wak-Wak in der Vorzugsausgabe 710, in der ge-
wöhnlichen 285 Mark, die Arabischen Liebeslieder 370, die
Schwarzen Szenen 780, der Sindbad 200, das Lithographische
Skizzenbuch ebensoviel.

Von der ausländischen Graphik wurde, wie zu erwarten,
Zorn am höchsten bewertet. Immerhin war es bemerkens-
wert, daß das Interesse angesichts der großen Zahl von
160 Blättern nicht erlahmte, sondern — allerdings unter
starker Beteiligung der Firma Colnaghi — diese ganze

Käufen vf
»\ Durch"

,#"

,0«

^ . stelle

Ml'
\v.v

°'«ä 7 preise Wr

Sil'

„die
och, s°

lag es

dar;»
Stücke

:(';st ;,-rf ein r „nae<

!l»li*ogre-..linnWese



ihien
ethinschon-

-j.T 1000 »•

^r:Mappe ..EU

ich v

or *

'^MTRHRUNG.

"■•»«■Ulli BERUK, w„

78

—1
 
Annotationen