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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 23.1925

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Heft 5
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Aufseesser, Julius: Aus meinem Sammlerleben, [5]
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https://doi.org/10.11588/diglit.4653#0188

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THEODOR HOSEMANN, PUTZMACHERIN. LITHOGRAPHIE

AUS MEINEM SAMMLERLEBEN

VON

JULIUS AUFSEESSER

V

Wenn ich vor dreißig bis vierzig Jahren in
Kunsthandlungen nach Lithographien fragte,
begegnete ich meistens keinem rechten Verständ-
nis für meine Forderung, weil Lithographien als
Sammelobjekt überhaupt keinen Kurs hatten. Im
Bewußtsein des Händlers stellten Lithographien
wertloses Zeug vor, nach dem niemand fragte, von
dem wohl Stöße durch einen langen Zeitraum hin-
durch irgendwo im Lagerraum in einer Ecke lagen,
die aber einem Käufer zu zeigen, so wurde mir
oft erklärt, mehr Mühe verursacht hätte, als sie
Nutzen hätten erbringen können.

Wenn es mir dann durch Geduld und Zureden
doch gelungen war, die Bedenken der guten Leute
zu überwinden, wurden sie zunächst in ihrer ersten
Ansicht bestärkt, wenn sie mich bei der Arbeit

sahen, denn was ich da heraussuchte und zum
Kauf beiseite legte, waren für ihr Verständnis so
belanglose Sachen, so unschönes Zeug, manchmal
nur wenige Striche, daß sich für sie zu einem
lohnenden Geschäft keine Aussicht zu bieten schien.
Bis ich dann häufig, zur Belebung ihres guten
Willens, preisbildend eingriff und Werte schuf, die
sie mit meiner Tätigkeit versöhnten.

Es kann ja ruhig gesagt werden, daß vieles, was
man in deutschen Kunsthandlungen zu sehen be-
kam, besonders wenn es sich um die Produktion
um 1860 handelte, nicht angetan war, der Litho-
graphie Freunde zu erwerben. Die Blütezeit der
Kunst war vorüber, der Zeitgenosse verband mit
dem Begriff Lithographie etwas Minderwertiges,
und wenn im Kunsthandel lithographierte Blätter

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