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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 23.1925

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Heft 8
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Demmler, Theodor: Deutsche Kunst vom Oberrhein: (zur Ausstellung im Kaiser-Friedrich-Museum, Berlin)
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https://doi.org/10.11588/diglit.4653#0322

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AUSSTELLUNG IM KAISER-FRIEDRICH-MUSEUM, BERLIN

DEUTSCHE KUNST VOM OBERRHEIN

(ZUR AUSSTELLUNG IM KAISER-FRIEDRICH-MUSEUM, BERLIN)

VON

THEODOR DEMMLER

Deutsche Kunst vom Oberrhein — das heißt die Kunst von
Straßburg, von Freiburg, von Basel und Kolmar —
wird in zwei Räumen des Kaiser-Friedrich-Museums gezeigt.
Nicht die Kunst der klassischen Zeit, als die steinernen
Statuen-Zyklen der Kathedralen geschaffen wurden, sondern
die Werke jener hundert bis hundertzwanzig Jahre, die
zwischen dem Mittelalter und der Neuzeit strittig sind,
von 1400 ab. Für unsere Museen ist diese „zweite Blüte"
die ergiebigere, denn damals entstanden die meisten
Schnitzaltäre mit ihren Holzbildwerken, die von späteren
Zeiten leichter als die Architekturplastik verstreut und ge-
sammelt werden konnten. Damals entstanden auch, unter
Führung hochbegabter Meister, lokale Werkstätten mit einer
oft jahrzehntelangen Produktion, von deren strömender
Fülle uns karge Reste geblieben sind, spärlich ihrem Um-
fang nach, doch um so kostbarer als die Zeugen einer
künstlerisch reich bewegten, glücklichen Zeit unserer Ver-
gangenheit.

Die ausgestellten Bildwerke, ein Ausschnitt aus unserem
werdenden „Deutschen Museum" in Berlin, sind wert,
daß man sie kennt. Zweimal im fünfzehnten Jahrhundert

haben Künstler am Oberrhein entscheidend in die deutsche
Entwicklung eingegriffen, Konrad Witz, der Maler, in den
vierziger, Nicolaus Gerhaert, der Bildhauer in den sechziger
Jahren. Von beiden Meistern, die erst die Kunstwissenschaft
der jüngsten Zeit wieder entdeckt hat, besitzt Berlin wesent-
liche Stücke. Noch ist die Zahl derer, die sie als nationalen
Besitz empfinden, gering. Darum darf auch an dieser Stelle
ein kurzer Hinweis nicht fehlen.

Über die Bilder des Konrad Witz hat Curt Glaser in
Nr.V dieser Zeitschrift berichtet. Von der Plastik, die seiner
Kunst zur Seite ging, hat sich so gut wie nichts, und jeden-
falls nichts Gleichwertiges erhalten. Die „Geburt Christi",
ein trotz mangelhafter Erhaltung der Farbe höchst ein-
drucksvolles Stück (Abb. 1), liegt zeitlich vor seinen Werken;
es knüpft in dem feierlich klaren Aufbau an die Stein-
reliefs der vorhergehenden Epoche an; der weiche Fluß
der Linien, die wellenförmigen Ränder, die genrehaften
Züge in der graziösen Gestalt der knieenden Magd sind
in ihrer charakteristischen Prägung Zeugnisse jenes kulti-
vierten, allgemein europäischen Spätstils, von dem uns
nur noch ganz wenige Beispiele in Holz, dagegen manche

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