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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 23.1925

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Heft 10
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Ahlers-Hestermann, Friedrich: Die Ausstellung aus hamburgischem Privatbesitz
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https://doi.org/10.11588/diglit.4653#0413

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MAX SLEVOGT, SZENE AUS DEM DON QUIXOTE

DIE AUSSTELLUNG AUS HAMBURGISCHEM PRIVATBESITZ

FRIEDRICH AHLERS-HESTERMANN

Die Ausstellung ist vortrefflich. Eine andere deutsche
Stadt würde eine „Tagung", eine „Woche" oder einen
ganzen „Sommer" damit verbunden und es auf allen Bahn-
höfen verkündet haben. Aber Diskretion und Gelassenheit,
die Lebensatmosphäre des vornehmen Hanseaten und auch
Paulis, stellt sich der Reklame und dem Betrieb entgegen.
Hier ist einer der seltenen Fälle, wo man das bedauern muß.
Bei der Aufstellung allgemeiner Gesichtspunkte, die der
Deutsche von heute so gern und eilig unternimmt, sei unter
anderem folgendes bedacht: Die großen Hauptbilder des
sogenannten deutschen Impressionismus — außer den Lieber-
manns — gehören fast alle einer Sammlung an, und was das

Sammeln der alten Meister betrifft, so ist die bedeutende
Kollektion Hudtwalcker-Wesselhöft 1881 der Kunsthalle ge-
schenkt, die des Konsul Weber kurz vor dem Kriege verstei-
gert, die Sammlung Glitza nicht und die des Herrn Bromberg
nur mit einem Bilde vertreten, endlich das Haus Wedells
mit seinen Bildern dem Staate vermacht. Ferner hat das
Museum erst vor kurzem einen bedeutenden Zuwachs durch
die Vermächtnisse Amsinck (Fontainebleauer) und Troplo-
witz (Impressionisten) erhalten. Herr Rauers dagegen mit
seinem wundervoll geschlossenen Leibl-Kreis hat Hamburg
verlassen. Die ältere Galerie Behrens fehlt, und die jüngere,
die bedeutendste neuere Privatsammlung Hamburgs, ist in

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