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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 23.1925

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Heft 10
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Auktionsnachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.4653#0424

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NICOLAUS FRIEDRICH, BRUNNENFIGUR

NIKOLAUS FRIEDRICH

r~\er Berliner Bildhauer vollendet am 14. Juli sein sech-
■^zigstes Lebensjahr. Er ist ein geborener Kölner, hat
in seiner Vaterstadt die Steinbildhauerei erlernt und die
Kunstgewerbeschule besucht, hat von 1891 — 1893 dann in
der Weltausstellung von Chicago gearbeitet, hat sich dort
das Geld verdient, um von 1893—1896 in Berlin die Akademie
besuchen zu können und 1896 den Rompreis erworben. In
Rom hat Friedrich neben Tuaillon gearbeitet, ist mit Greiner
und Volkmann in Berührung gekommen und ist so indirekt
mit dem Geist des Hildebrandkreises bekannt geworden.
Nach der Rückkehr nach Berlin wurde Friedrich Musterschüler
von Begas und hat an dessen Bismarckdenkmal mitgearbeitet.
Seine besten Arbeiten — der „Sandalenbinder" in der National-
galerie ist bezeichnend dafür — halten eine glückliche Mitte
zwischen Begas und Hildebrand; Schule und Natur durch-
dringen sich in einer wohltätigen Weise. Ältere Kunstfreunde
werden sich aus den ersten Sezessionsausstellungen der
größeren Arbeiten Friedrichs erinnern, der „Sklavengruppe",
und des für den Kölner Hafen bestimmten „Tauziehers". Unter
den Berliner Bildhauern der Gegenwart ist Friedrich mit
seiner zurückhaltenden Tüchtigkeit eine durchaus erfreuliche
Erscheinung.

AUKTIONS-
NACH RI CHTEN

BERLIN

Versteigerung moderner Gemälde bei Lepke,
19. Mai 1925.

Die Preise waren für Franzosen und Deutsche verhältnis-
mäßig niedrig. Mit Auktionen läßt sich eine Steigerung der
Kaufkraft nur erzwingen, wenn wirklich wertvolle Stücke
angeboten werden, nicht zufälliger Besitz, der in der In-
flationszeit wahllos aus Spekulationsgründen mit Papier-
mark erworben wurde. Ein kleines Bildnis Slevogts aus
dem Jahre 1888 ist ebenso beträchtlich unter Vorkriegs-
wert wie kleinere Arbeiten von Liebermann. Dagegen hat
die Schätzung Uhdes seit der vorjährigen Münchener Aus-
stellung zugenommen. Für eins seiner Bilder wurde der
immerhin ansehnliche Preis von 11500 Mark gezahlt.
Menzelsche Zeichnungen sind durchschnittlich nicht teurer,
als Liebermannsche bei der Auktion Leder kosteten, rund
500 Mark.

LEIPZIG

Versteigerung von Graphik-Dubletten der Alber-
tina bei Boerner 26. Mai 1925.

Da es sich um Dubletten handelte, konnte man annehmen,
daß von den meisten Stücken noch bessere oder besser er-
haltene Drucke existieren, als die angebotenen — eben die,
die von der Albertina nicht abgestoßen wurden, und so waren
ganz ausnehmend hohe oder Rekord-Preise selten. Einige
lagen unter den Taxaten. Aber das Ganze war doch eine
sehr stattliche, schöne Sammlung, und auch aufregende Dinge
kamen vor. Der Evangelist Johannes von Meister E. S., nur
in vier Exemplaren bekannt, tadellos erhalten, auf 6000 Mark
geschätzt, stieg nach hartem Kampf zwischen Colnaghi und
Strölin auf 13800 Mark, für Strölin. Daß Dodgson die andere
Seltenheit, die Versuchung der Einsiedler von Altdorfer für
London kaufen würde, war vorauszusehen, und so machte
man ihm das Blatt nicht unnütz teuer. 4600 Mark für ein
nur in vier Drucken bekanntes sehr schönes Frühwerk ist
kein Phantasiepreis.

Von den übrigen Preisen erwähnen wir folgende:

Altdorfer, Jungfrau und Anna an der Wiege: 550 Mark;
Geistlicher vor Madonna kniend, Holzschnitt: 620 Mark;
Heiliger Georg zu Pferde, Holzschnitt: 610 Mark; Das große
Taufbecken, Holzschnitt: 1010 Mark. — Baidung, Gruppe
von sieben Pferden, Holzschnitt: 1010 Mark. — Barbari, Apollo
und Diana: 580 Mark; Geigenspielender Satyr: 720 Mark. —
B. Beham, Kaiser Karl V.: 1400 Mark. — Burkmair: Heilige
Familie mit Anna: 710 Mark. — Giulio Campagnola, Land-
schaft mit Musikanten: 1450 Mark. — Lucas Cranach, Friedrich
der Weise: 3300 Mark. — Dürer, Geburt Christi: 1450 Mark;
Christus am Kreuz (aus Sammlung Davidsohn); 3600 Mark;
Maria mit langem Haar (hohe Krone): 3400 Mark; Meer-
katze: 4600 Mark; Melancholie: 1700 Mark; Wappen mit
Totenkopf: 6100 Mark; Christophorus, Holzschnitt: 570 Mark.

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