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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 23.1925

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Heft 11
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Wellington, Hubert: Die neueste Malerei in England, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.4653#0436

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P. P. RUBENS, LANDSCHAFTSSTUDIE

LONDON, BRITISCHES MUSEUM

DIE NEUESTE MALEREI IN ENGLAND

VO N

HUBERT WELLINGTON
DEUTSCH VON MARGARETE MAUTHNER

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TT Tenn eine Kunst mit dem Dogma bricht,
V V wenn ihre Tradition in Verfall gerät, wenn
über Nacht neue Theorien und Ideale aufkommen,
so tritt jener chaotische Zustand ein, den wir, wie
in allen anderen Ländern Europas, auch in England
vorfinden, so daß es vielleicht noch niemals so
schwer war, .die verschiedenen Erscheinungen zeit-
genössischer Kunst zu einem Begriff zusammenzu-
fassen und auf das eine oder das andere Bild deutend,
zu sagen: das also ist die englische Malerei.

Eine Abneigung gegen ausgeklügelte ästhetische
Theorien und Formeln, ein instinktiver und star-
ker Individualismus, der das Charakteristische der

Persönlichkeit höher einschätzt als eine gleichmäßige
und normale Ausbildung und bei dem Kunstwerk
mehr Wert auf den allgemeinen geistigen Inhalt
als auf die äußere mit dem Material zusammen-
hängende Technik legt: alle diese Tendenzen waren
in England der Bildung von Schulen und Gruppen
im Wege. Die großen englischen Künstler standen
ausnahmslos allein. Allerdings findet sich im neun-
zehnten Jahrhundert eine auffallende Ausnahme von
dieser Regel in der geschlossenen und bewußt ihrem
Ziel zusteuernden Gruppe der Präraffaeliten.

Die Ketzerei des Präraffaelitismus ist jetzt gänz-
lich ausgestorben insoweit es sich um die äußere

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