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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 24.1926

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Heft 8
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Waldschmidt, Ernst: Die Neuaufstellung der "Turfanfunde" im Museum für Völkerkunde zu Berlin
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https://doi.org/10.11588/diglit.7391#0328

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DIE NEUAUFSTELLUNG DER „TÜRFANFUNDE"

IM MUSEUM FÜR VÖLKERKUNDE ZU BERLIN

VON

ERNST WALDSCHMIDT

I

BEMALTES LEHMKOPFCHEN
EINES TRAUERNDEN

ABB. I

n edlem Wettbewerb mit den Forschern andrer Kulturnationen haben
die deutschen Museumsdirektoren Grünwedel und v. Le Coq auf
mehreren Expeditionen in den Jahren zwischen 1902 und 1914 das Ge-
biet der alten, vor Jahrhunderten als einzige direkte Landverbindung
Chinas mit dem vorderen Orient-Mittelmeergebiet hochbedeutenden
Karawanenstraßen des heutigen Chinesisch-Turkistan archäologisch
durchforscht. Neben einer reichen Ausbeute wichtigen Handschriften-
materials wurde ein unvergleichlicher Schatz religiöser Kunstprodukte
aller Art heimgebracht. Diese Kunstschätze übertreffen an Reichhaltig-
keit und umfassender Fülle die englischen, französischen, russischen
und japanischen Funde, welche in London (bzw. Indien), Paris, Peters-
burg und Keijo (Söul) in Korea zu sehen sind, und werden in ihrer
Neuaufstellung im Museum für Völkerkunde eine einzigartige Sehens-
würdigkeit Berlins bilden. Es handelt sich in der Hauptsache um
Wandgemälde aus buddhistischen Höhlenklöstern, teilweise größten
Formats; dazu kommt eine Fülle von Lehmplastiken, Holzschnitzereien,
Miniaturen, Seidenmalereien u. a. Es ist wie ein Wunder, daß alle diese
Dinge, die oft unter Schwierigkeiten abgelöst und zerlegt werden

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