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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 25.1927

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Heft 4
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Kunstausstellungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.7392#0176

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FELIX MESECK, BERGLANDSCHAFT. AQUARELL

AUSGESTELLT IN DER AKADEMIE DER KÜNSTE

Über die schone Ausstellung von alten Berliner Bildern
in der Staatlichen Bildnisgalerie, wofür Hans Mackowsky
verantwortlich zeichnet, war schon im vorigen Heft die Rede.
Wir bilden heute einige der schönsten Werke ab und fügen
hinzu, daß diese Ausstellung neben allem andern dem Be-
trachter zum Bewußtsein brachte, nach welcher Seite die

EDWIN SCHARFF, DIE FISCHER. ZEICHNUNG

AUSGESTELLT IN DER AKADEMIE DER KÜNSTE

Nationalgaleric noch des Ausbaues fähig wäre, solange eine
Städtische Galerie im Ernst nicht existiert. Wir fürchten,
es wird sowohl von der Leitung der Nationalgalerie wie von
der völlig desorientierten Kunstpolitik der Stadt Entschei-
dendes auf dem Gebiete der eben historisch gewordenen
Kunst versäumt, während das ganze Interesse auf vergäng-
lichere Kunstäußerungen der Gegenwart ge-
richtet ist. Wenigstens sollte man das andere
nicht lassen, während das eine getan wird.
Diese ursprünglich für Nürnberg zusammen-
gestellte Bilderreihe ist wie eine Mahnung.

CLAUD E MONET t

Im 86. Lebensjahre ist nun auch Monet,
der letzte der großen Franzosen des neun-
zehnten Jahrhunderts, in Giverny gestorben.
Eine heroische Zeit der französischen Malerei
sinkt damit endgültig ins Grab. Was das Ge-
schlecht von Malern, dem Monet angehörte
— nicht als einer der Größten, wohl aber als
einer der Lebendigsten —, in Wahrheit be-
deutet, das wird nach Jahrzehnten erst den
Menschen ganz aufgehen. Augenblicklich hat
alles, was Impressionismus heißt, wenig Kurs-
wert; man glaubt ihn „überwunden" zu haben.
Das Unüberwindliche darin wird erst ein Ge-
schlecht erkennen, das geschichtlich Distanz
genommen hat. Wir kommen im nächsten Heft
ausführlich auf die Bedeutung Monets zurück.

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