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W. ROTHENSTEIN, BILDNISZEICHNUNG EMILE VANDEVELDE
WILLIAM ROTHENSTEIN ALS PORTRÄTZEICHNER
V O N
JOHN K. M. ROTHENSTEIN
DEUTSCH VON MARGARETE MAÜTHNER
W 7~illiam Rothenstein wurde am 29. Januar 187z
* ' in Bradford, Yorkshire, geboren, wo sich die
Familie Rothenstein niedergelassen hatte, nachdem
sie in der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhun-
derts aus dem Hannoverschen eingewandert war.
Sein Vater, Moritz Rothenstein, war ein reicher
Wollhändler; seine Mutter, Bertha Henriette, ge-
borene Dux, entstammte einer reichen Lothringer
Bankiersfamilie. William, ihr zweiter Sohn, besuchte
von 1881—1888 das Gymnasium in Bradford. Dort
begann er seine Zeichenstudien, für die er schon
früh eine ausgesprochene natürliche Anlage zeigte.
Seine freie Zeit benutzte er vor allem zum Zeich-
nen, aber als leidenschaftlicher Leser trieb er sich
auch gern in den alten Bücherläden der Stadt
herum. Auch wird von ihm berichtet, daß er ein
warmer Bewunderer der Familie Bronte war und
oft nach dem wenige Meilen von Bradford ent-
fernten düstern Pfarrhaus von Haworth pilgerte,
das lange Jahre ihr Wohnsitz gewesen war. Damals
wurde er ein begeisterter Anhänger der Anglika-
nischen Kirche, eine Phase, die fast jeder Jüngling
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W. ROTHENSTEIN, BILDNISZEICHNUNG EMILE VANDEVELDE
WILLIAM ROTHENSTEIN ALS PORTRÄTZEICHNER
V O N
JOHN K. M. ROTHENSTEIN
DEUTSCH VON MARGARETE MAÜTHNER
W 7~illiam Rothenstein wurde am 29. Januar 187z
* ' in Bradford, Yorkshire, geboren, wo sich die
Familie Rothenstein niedergelassen hatte, nachdem
sie in der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhun-
derts aus dem Hannoverschen eingewandert war.
Sein Vater, Moritz Rothenstein, war ein reicher
Wollhändler; seine Mutter, Bertha Henriette, ge-
borene Dux, entstammte einer reichen Lothringer
Bankiersfamilie. William, ihr zweiter Sohn, besuchte
von 1881—1888 das Gymnasium in Bradford. Dort
begann er seine Zeichenstudien, für die er schon
früh eine ausgesprochene natürliche Anlage zeigte.
Seine freie Zeit benutzte er vor allem zum Zeich-
nen, aber als leidenschaftlicher Leser trieb er sich
auch gern in den alten Bücherläden der Stadt
herum. Auch wird von ihm berichtet, daß er ein
warmer Bewunderer der Familie Bronte war und
oft nach dem wenige Meilen von Bradford ent-
fernten düstern Pfarrhaus von Haworth pilgerte,
das lange Jahre ihr Wohnsitz gewesen war. Damals
wurde er ein begeisterter Anhänger der Anglika-
nischen Kirche, eine Phase, die fast jeder Jüngling
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