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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 27.1929

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Heft 4
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Waldmann, Emil: Das Museum Cà d'Oro in Venedig
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https://doi.org/10.11588/diglit.7608#0173

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MUSEUM CA D'ORO, VENEDIG

DAS MUSEUM CA D'ORO IN VENEDIG

VON

EMIL WALDMANN

l^\er Palazzo Ca d'Oro am Canale grande trägt
seinen Namen tatsächlich nach der selbst für
damalige venezianische Verhältnisse überaus reichen
Vergoldung, mit der alle Schmuckteile der zier-
lichen Marmorarchitektur überzogen wurden. Ma-
rino Contarini, der Bauherr, sicherte sich für diese
Arbeit den Bildhauer Bartolommeo Buon, denselben,
der auch am Dogenpalast für den Foscari die „Gol-
dene Pforte" (heute „Porta della Carta") gemacht
hatte. Ca d' Oro war die reichste und kostbarste
Blüte der venezianisch-gotischen Prunkarchitektur,
entstanden um 14x5. Daß man damals anderswo
längst Renaissance baute, ignorierten die Venezianer.

Das Gold an der Fassade fehlt heute, aber im
übrigen ist dieser Palast, der im neunzehnten Jahr-
hundert besonders im Innern sehr verfallen war,
wiederhergestellt. Ca d'Oro gehört seit kurzer Zeit
der Stadt Venedig, als Vermächtnis des Barons
Giorgio Franchetti, und gilt als Museum.

Seit dem Jahre 1893, wo Franchetti Ca d'Oro
kaufte, kannte dieser Kunstfreund, Sammler und
Musiker nur eine Lebensaufgabe: Ca d'Oro, die
Perle der venezianischen Architektur, wiederherzu-
stellen! Außen und innen. Man sollte einmal
wenigstens sehen können, wie ein venezianischer
Palast in den großen Zeiten der Stadt ausgesehen

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