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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 28.1930

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Heft 10
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Grote, Ludwig: Das Stiftschloss zu Mosigkau: ein Werk Knobelsdorffs
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https://doi.org/10.11588/diglit.7609#0433

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SCHLOSS MOSIGKAU, VOM EHRENHOF AUS GESEHEN

DAS STIFTSSCHLOSS ZU MOSIGKAU
EIN WERK KNOBE LS DORFFS

VON

LUDWIG GROTE

A ls Friedrich IL seine Rokokowelt in Berlin und
^ ^ Potsdam schuf, faszinierte deren Schönheit und
Glanz, weltmännische Eleganz und künstlerische
Bedeutung wie alle norddeutschen Fürsten auch
die anhaltischen Oheime und Vettern, die zudem
durch ihren Dienst im preußischen Heere in einem
besonders engen Verhältnis zu dem König standen.
Zunächst war es die Zerbster Linie, die durch die
von Friedrich II. geförderte Verbindung der Prin-
zessin Sophie Friederike, der nachmaligen Kaiserin
Katharina, mit dem russischen Thronfolger zu
großem Ansehen gelangte, und bereits 1744 mit
der Vollendung und dem Ausbau des Residenz-

schlosses in dem neuen friderizianischen Geschmack
begann. Friedrich Wilhelm von KnobelsdorfF gilt
nach der Uberlieferung als der Vollender des Zerb-
ster Schlosses, sein Name wird jedoch in keiner
der fast vollständig erhaltenen Bauakten genannt.
Dem preußischen Baukondukteur Friedel, der als
Verfertiger einer der Pläne für Sanssouci bekannt
ist, wurde die Bauleitung übertragen, wobei dieser
vermutlich nach den Anweisungen von Knobeis-
dorff zu verfahren hatte. Durch Friedel wurde mit
der Inneneinrichtung der Berliner Bildhauer Johann
Michael Hoppenhaupt der Altere beauftragt und
als Maler der Pesneschüler Belau berufen.

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