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Revolutionär.


> und die lustigen Psiisflein.

Augsburger Historie.


Müller. WaS sagst d» denn zu den Scandal mit Er-Georg in
Hietzing und seinen HauSwirth, de» Herzog von Braunschweig?

Schnitze. Worum denn?

Müller. Na, erst umsonst wohne», denn auf eigene Hand das Haus
umbauen, und den» noch obenein dem Wirst, die Rechnung schicken! Nee,
waS zu doll iS, iS zu doll!

Schnitze. Ick- Hab' öS ja Brauuschweig'n immer jesagt: er soll sich
mit kcenen Exmittirten »ich einlassen!

Müller. Na ja, daü hat er nu davon!

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Müller. Also das Erste, was sie mit die Verhafteten
macht haben, daü war, daß sic ihnen ihr Geld abnahme»?

Schnitze. Na AlphonS von Rothschild war ja auch darunter!
Müller. So? Na denn scheint eü mir allerdings eine eommunistische —

Reboluston gewesen zu sein. _

Schnitze. Also Fleisch macht jesund, aber Reis macht fett und faul.
Müller. Herr von Blanckenburg wenigstens behauptet das und ist deß-
wegen gegen der Ermäßigung der Steuer auf Reis gewesen.

Schnitze. Dann dürste er ja für keiner Zollennäßigung sind, sondern
müßte immer vor die höchsten Steuern reden.

Müller. Wieso?

Schnitze. Weil von hohe Steuern noch »iemals ein Best fett ge-
worden ist.

Rauernsjirüchkein

(aus der Umgegend von Augsburg.)

Drei Heil'ge feint- in Näh und Fern Drumb sich der Winzer hüten muß
Bekannt als sehr gestrenge Herrn. JnsonderS fürUauerastus.

Msmmcitus dringt oft strengen Frost,

Dann — Gnade Gott dem heur'gen
Most!

Und ist bereift Scrvatii Rock,

Dann — Gnade Gott jed' jungem

Ein Eorrespondent des „Rostocker TageSblatteS" meldet auS Penzli
daß der Großherzog von Mecklenburg dort am 4. d. M. unter großem
Jubel eingezogen fei, und wenige Zeilen weiter schreibt er, daß derselbe
zwei Stunden später unter großem Jubel der Einwohner die Stadt wieder
verlassen habe. — Ist die Anhänglichkeit der guten Penzliner an
Fürsten so wandelbar? _

Der Bischof von Linz, Rudigier, läßt sich von jedem Weiblein und
Jungstäulein, so da bei dem Koche seiner Prälatenküche die edle Kochkunst
erlernen will, vier Gulden zahlen. Er thut dieü jedenfalls nur, um
Töchtern des Landes zu zeigen, daß sie, trotz der weltlichen Gerichtsbarkeit,
doch noch verpflichtet sind, 'zu den Kosten der geistlichen Gerichte bei-
zusteuern.

Uech muß mür söhr wundern über dom srüvolen Unglauben, womüt dü
öffentlüche Presse dü Wundereuren dos Pfarrers ßu Dorf Bohle ün
Westfalen ßu verspotten wagt. Wönn auch dü Blünden und Lahmen durch
döm Handauslögen düses Heuligen ManneS nücht ümmer gleuch geheult worden,
so flöht öS coch föst, daß sömmtlüche Bürwürthe und sonstüge KneupierS
döS Dorfes, was noch vor dreu Monate arme Schnorrer waren, heute schon
reuche Leute geworden sünd. Und daü soll noch kenn Wunder seun?

Der Gebeimerath Herr Stiehl hat kürzlich in Neuwied erklärt, daß die
Regulative, nachdem sie ihre Bestimmung erfüllt, nunmehr etivaS Besse
Platz machen werden. — Die Erklärung wäre sehr erfreulich, wenn nicht
Inder stets

. „das Beßre der Feind des Guten"

Allerlei Gutes m,S alter Zeit,

Deutsche Bieder- und Fröhlichkeit:

~ | w "'rauch entstanden,

_ ...... n zusammenfanden

Des Ortes Priester mit den Lai'».
(Bravo! Sehr gut' Es leb'der Wein!)
Da gab es weder Zank noch Fehde,

bell und heller

Die Flaschen in endlosen Reih'n.

Wein her! so klangS — Herr Wirth.

So warmau fröhlich und fang und trank
Bis Pfaff und Laie zu Boten sank.
Dies börte der lipiseapus,

Der „strenge Herr" Paneratius;

Dem mochte gar verderblick' dünlen .
Der frommen Priester scharfes Trinken.
Ob nun PancrattuS überhaupt
Hält Weintrinken für unerlaubt;

Ob er vielleicht im Kämmerlein
Sich einsam hielt zum guten Wein:
Das mag hier unentschieden bleibe»!
Kurz, um zu wehren solchem Treiben,
In seinem Zom und Kummer groß,
Ließ folgenden Erlaß er los:

„Es ist, den >vir beklagen müffen,
Hierorts ein Mißbrauch eingerisien,
Der Art. daß unsre Clerisei
In Weinlokalen ebne Scheu
Dem Heidengotte BaechuS huldigt —
(Zwei sind mir namentlich beschuldigt;)
Mitunter schon am Vormittag
Beginnt das wüste Zechgelag'!

Und leider Gottes muß ich hören.
Daß meine Schafe viel verkehren
Mit liberalen Zechkumpanen.

Mich überkommt ein düstres Ahnen,
Daß mancherlei dann wird gesprochen,
WaS — weiin gerecht es wird ge-

Direet zum Scheiterhaufen führt.

O Welt, wie bist du eorrumplri i
Was kann ein Priester Gutes lernen

hilf! Uns durstet sehr."
euckmiicht erschrecken!

Von Bacchus, der den Wein besckeert.
Und weil das stille Trinken schnöd'.

Der treibt die bösen Geister aus.

Und wett doch sicher nemo satis
So schöpft recht" Bechers

Die Wahrheit auf mit durft'gem
Daß sie nicht nur die Lippen feuchtet. ■

Stoßt an! Trinkt auS! Und wohl |

flcfprätfje aus der Gegenwart.

Ist das ein Sommer!

Ich finde das Zollparlament noch langweiliger!

Louis' Gesicht strahlt wieder!

Der Regen verscheucht werrigstenS daS Ungeziefer!

Also Berlin keine deutsche Stadt, sondeni slavisch, französisch,
jüdisch?

Haben Sie die Desinfeetions-Versuche am Halleschen Thor gesehen?
Glauben Sie, daß sich communistischer Schwefelbanden st off durch
Eisenvitriol absorbiren läßt!

Die Berliner Banernsänger sind jetzt schlimm daran!

Die Madrider Königfiuigcr noch weit schlimmer!

Wem wird wohl die Theaterfreiheit in Berlin zu Statten kommen?
Ausländern und aus — gedienten Officieren!

Und Richard Wagner ist für fein Buch gegen die Juden Mitglied
der Akademie geworden?

Ist Laslcr'ö Rede gegen die Petroleumsteuer deshalb kein
Meisterwerk?

Und BiSmarck hat vor den Bremern den Helm gelüftet?

Auch Haase hat in Amerika gute Geschäfte gemacht!

Gebrüder „Niedlich" sind die BanquierS der Gesellschaft: „ Wilhelms -
höhe"!

Die Leipziger Studenten wollen eine Kirche in Madrid bauen!
Und die Indianer beten die Locomotiven der Paeifiebahn als Gott-

Und der Papst duldet katholische Priester mit — Frau und Kindern.

Ach du anner, großherzozlich mecklenburgisch unpassend verwiesener
Hofbaurath Dennnler a. D.

Wandte auf Rosen und velocipedir' inich nicht!

(Fortsetzung des Feuilletons tu, ersten Beiblatt.)

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