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Müller. Also des neue Reichs-Eisenbahn-Amt kommt nu alle-
weil« doch »och zu Stande?
Schultze. Ja wol: Scheele is ja schon zum Vorsitzenden ernannt.
Müller. Welcher Scheele is denn de«? Etwa der Vorsitzende aus'n
Dcrwaltungsrath von die Disconto Gesellschaft?
Schul tze. Nee. der aus'n Verwaltungsralh von die Anhalt'schc Bahn.
Müller. Ach. des Is ja derselbe!
Schnitze. So? Na denn bitte ich zu jrüßenl
Müller. Woso denn?
Schnitze. Denn werden die Eisenbahn-Unfälle und die Gründer
wol bald ’n Ende nehmen! Der versteht sich drauf!
An den Zeheimen überfinanzraih. Herrn 8cheidtmann.
WaS ist'S, das plötzlich Euch nicht schlafen läht,
Das, Peter Minus also aufbegehrt?
Berlin ist nun und bleibt ein — saubres Nest;
Glaub' nicht, dah Jhr's. o Herr, so leicht bekehrt!
Werth ist Berliu. als Gast mich zu empsahn;
Und ob Ihr wund Euch alle Finger schreibt:
Berlin hat schon so viel für mich gdthan,
Daß ihm z» thun fast nichts mehr übrig bleibt!
Frau Cholera, geb. Morbus.
ES ist nicht wahr,
daß Ee.Exccllenz der General von Manie uff el sich bereit erklärt hat, vor
seinem Scheiden von Frankreich die 200.000 Francs für den Schmuck,
welchen der Schah von Persien der Frau Mac Mahon geschenkt, aber
bis jetzt zu bezahlen vergessen hat. aus seinen.. Ersparnissen" zu entrichten.
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rotit? -
k«g.'
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illch die lanii-:’
es Unglück wen
gehören -
: die Lagg^°
c Zusammnib e
am ßchersl»
Trojanische Ausgrabung8-8chnadahujifl.
König PriamoS singt:
Mein Schatz ist gefundeil. mein herztausiger Schatz!
Fragt nur Schliemanns Heinrich aus Rostock — der hat's!
Holdrio!
Er hat ihn gesunden vorm Skaischen Thor;
Dort grub ich ihn ein, als ich Troja verlor.
Holdrio!
Mein güldenes Scepter, meine güldene Krön'
Und mein inodorer acht güldener Thron.
Holdrio!
Mein güldener Becher, mein güldener Krug.
Mein Schlüssel zum Arnheim, den immer ich trug.
Holdrio!
Die güldnen Manchelten. die Paris, mein Sohn,
Getragen, als er aus dem Kampfe geflohn.
Holdrio!
Von Helena auch ein ächt gülden Lorgnon.
Eine güldne „Tournurc" und ein gülden Chignon.
Holdrio!
Daß es wirklich mein Schatz war. das ist ganz gewiß —
Ich kenn' ihn an Hecuba's falschem Gebiß.
Holdrio!
Dies Mes fand Schliemann. von furchtbarem Werth —
Die ..göttliche Vorsehung" hat'S ihm bescheert.
Holdrio!
Und daß es kein Stehldieb von dannen nicht trug.
Packt's gleich seine Frau in ihr Umschlagetuch.
Holdrio!
Mein Schatz ist gefunden, das freut mich so sehr!
Hnrrali Schliemanns Heinrich und vivat Homer!
Holdrio! Kladderadatsch.
Bischof Dupanloup hat mit seinen Seminaristen eine Aufführung des
„Oedipus auf Kolonvs" veranstaltet. Es wäre interessanl. zu erfahren,
ob er das Stück des Sophokles unvcrstümmelt gegeben, oder ob er im
Interesse Frankreichs den Chor gestrichen hat. welcher, wörtlich übersetzt,
lautet: „Wer seine Gränze überschreitend, mebr sich wünscht, als ihm zu
Tbeil ward, den achte ich von Wahnsinn besangen. Denn mit Schaare» von
Schmerzen »mdrängt ihn immer dichter die Folgezeit. Wann erblickt er
irgendwo die Freude, sobald der Mensch stets mehr begehrt und nimmer satt
wird, als bis der Alle erwartende Hades und die Parze erscheint ... bis
Alles endet der Tod!"
Prinz Napoleon hat von Mac Mahon verlangt, daß er seinen
Charakter als DivisionSgencral anerkenne. Mac Mahon soll erwidert
haben, daß er zwar gern bereit sei, den militärischen Titel des kaiserlichen
Prinzen anzuerkennen: seinem militärischen Charakter aber müfle er ent-
schieden die Anerkennung verweigern.
Lobgesang der 8chulbinder in Lhartoltenburg.
Vorbei sind die diesjähr'gen
Schönen HundStagSsericn;
Drob freut sich jedes fleiß'ge Kind.
Doch kann ich nicht zur Schule ga'n,
Und muß noch länger Ferien ha'n.
Dieweil — die Stuben nicht gestrichen find!
Hurrah! Hurrah! Hurrah!
Vivat Germania!
An alle Freunde im waljlkrei8 Herford-Hatte
richten wir die ebenso ergebene als dringliche Bitte, doch um Himmels
willen die Wahl des Herr» von Kleist-Retzow gegen jede andere eines
Liberalen cifrigst zu unterstützen. Mögen unsere Freunde dafür sorgen, daß
er uns nicht verloren gehe!
Die Gelehrten des Kladderadatsch.
8chlesisches Malteser-8j>rüchlcin.
Die Kranken zu pflegen, ist der Beruf,
Dazu unfern Orden man erschuf.
Nun haben wir keine Kranken!
Das macht uns schwere Gedanken.
Sagt nur, wie sollen wir Kranke uns machen? —
So laßt sie — über uns krank sich lachen!
Meuner unmaßgöblüchcn Meunung nach dürste ös süch empföhlen, ßu
Mütglüderu düscs neuen Reuchs-Eusenbahn Amts dü öltesten und
dömnach auch erfahrensten Düröcßionsmütglüder dör sömmtlichen
Eusenbahn-Verwaltungen ßu ernünnen, müt dör Beschrönkung, daß
dör Jüngster mündestens söchßüg Jahre ßöhlen muß. Eune auf düser
Weuse ßusammengesötzte Behörde würde an, sücherstcn vor übereultcn Be-
schlügen geschützt und gewüß ün dör Lage seun, süch am leuchlestcn dü An.
citönnung und dön Beufall dör an Düvüdönden und Unfälle» glcuch
reuchcn Eusenbahn-Verwaltungen ßu erworben, worauf ös doch ßu-
nöchst, oder vülmöhr eunßüg und alleun ankommt.
Zwickauer. NüchtverwaltungSrath.
(stortle-ung des FcuillelonS im ersten Beiblatt.)
Hierzu zwei Beiblätter.
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Berlin ist nun und bleibt ein — saubres Nest;
Glaub' nicht, dah Jhr's. o Herr, so leicht bekehrt!
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Und ob Ihr wund Euch alle Finger schreibt:
Berlin hat schon so viel für mich gdthan,
Daß ihm z» thun fast nichts mehr übrig bleibt!
Frau Cholera, geb. Morbus.
ES ist nicht wahr,
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seinem Scheiden von Frankreich die 200.000 Francs für den Schmuck,
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König PriamoS singt:
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Fragt nur Schliemanns Heinrich aus Rostock — der hat's!
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Dort grub ich ihn ein, als ich Troja verlor.
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Mein güldenes Scepter, meine güldene Krön'
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Holdrio!
Mein güldener Becher, mein güldener Krug.
Mein Schlüssel zum Arnheim, den immer ich trug.
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Getragen, als er aus dem Kampfe geflohn.
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Von Helena auch ein ächt gülden Lorgnon.
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Ich kenn' ihn an Hecuba's falschem Gebiß.
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Und daß es kein Stehldieb von dannen nicht trug.
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Mein Schatz ist gefunden, das freut mich so sehr!
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Bischof Dupanloup hat mit seinen Seminaristen eine Aufführung des
„Oedipus auf Kolonvs" veranstaltet. Es wäre interessanl. zu erfahren,
ob er das Stück des Sophokles unvcrstümmelt gegeben, oder ob er im
Interesse Frankreichs den Chor gestrichen hat. welcher, wörtlich übersetzt,
lautet: „Wer seine Gränze überschreitend, mebr sich wünscht, als ihm zu
Tbeil ward, den achte ich von Wahnsinn besangen. Denn mit Schaare» von
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irgendwo die Freude, sobald der Mensch stets mehr begehrt und nimmer satt
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Prinz Napoleon hat von Mac Mahon verlangt, daß er seinen
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Die Kranken zu pflegen, ist der Beruf,
Dazu unfern Orden man erschuf.
Nun haben wir keine Kranken!
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