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Staunen gesetzt und 1407 im Alter 'von
nahezu hundert Jahren, umgeben von seinen
trauernden Ordensbrüdern, als erster Eroß-
prior von Deutschland sein rumreiches Leben
beschlossen hat".- Num, mit heißem Wasser
und Zucker vermischt, ist ein Getränk, das
die Malteser-Ritter ebenso hoch geschätzt
haben würden, wie seinerzeit die Ritter vom
Deutschen Orden, die es in Ostpreußen
kennen und schätzen lernten. Bei einem, der
säst hundert Jahre alt wird, ist es selbst-
verständlich, daß er im Laufe der Zeit eine
bedeutende Quantität Num zu sich nimmt.
— R.: Folgende Neuheiten sind uns
zugegangen: „Die National liberalen
und die Neichstagswahlen. Wahlrede,
gehalten am 24. Januar 1907 von Prof.
Dr. Oscar Lassar. Vorsitzender des
Nationalliberalen Vereins in Berlin."
Berlin. Druck von L. Sch uh in ach er. —
„Karl Sim rock. Sein Leben und Schaffen
von Gotthold Klee. MitSimrocks Bildnis
und einem Stammbuchblatt als HaNdschrift-
probe." Leipzig. Max Hesses Verlag. —
Im Jahre 1865 erschien hier im Verlag
von A. Hofmann & Co. ein Kinderbuch unter
dem Titel: „Onkel Schwalb es lustige
Fahrten mit dem Luftballon von
o. Trojan mit Bildern von Wilhelm
Scholz." Haben Sie vielleicht das Buch
noch oder können Sie es irgendwo auftreiben,
dann seien Sie gebeten, uns Nachricht davon
zu geben. Das Buch soll neu aufgelegt
werden, bis jetzt aber war es nicht möglich,
noch ein vollständiges Exemplar davon zu
beschaffen.

Rafzebur^. N. R.: Mit bestem Dank
abgelehnt.

Rinteln. M. F.: Die „Schaumburger
Zeitung" (Nr. 40) enthält eine Anzeige des
Königlichen Landrats in Rinteln, in der
gesagt wird: „Die Königlichen Hengste werden
am 28. d. Mts. auf den Stationen Deckbergen
und Rodenberg eintreffen." Wenn der Land-
rat sich selbst und die Hengste „Königlich"
nennt, so ist dies ein erfreuliches Zeichen
von Solidarität im Dienste. Übrigens ist
Deckbergen ein sehr geeigneter Name für die
erwähnte Station.

Saarau. H. E.: Im „Saarauer An-
zeiger" (Nr. 22) ist zu lesen: „Königszeit.
15. Februar. In den festlich geschmückten
Räumen des mit allem Konfekt der Neuzeit
ausgestatteten neuerbauten Bahnhofshotel
findet von heute ab „großes Weinfest" ä la
Großstadt statt." Das Hotel scheint eine Art
Pfefferkuchenhäuschen im Großen zu sein.
Wenn die Gäste es nur nicht zu sehr be-
knabbern!

Sonckersliausen. P.: Unter „Allerlei"
berichtet „Der Deutsche" vom 8. Februar:
..In Italien fielen in Bologna 30 und in
Mo.dena 60 Zentner Schnee." Das ist nicht
viel, selbst für den Süden nicht.

Ulm. A. §.: Im „Ulmer Tageblatt"
vom 15. Februar findet sich folgendes Inserat:
„Ein junger Mann von 18—22 Jahren wird
als Diener für einen alleinstehenden Herrn
mit nur guten Zeugnissen gesucht." Ja. so
ist das jetzt: wenn eine Herrschaft nicht

brillante Zeugnisse auszuweisen hat. bekam mt
sie weder ein Dienstmädchen noch einen
Diener.

Wilmersdorf-Berlin. W. B.: Im

„Berliner Lokal-Anzeiger" vom 9. Februar
zeigt Siegfried Fleischer an: .,Herren-
kragen. Herrenmanschetten, enorm billig.
Friedrichslr. 39. II. Eingang durch den Schau-
kasten." Von der Benutzung dieses Ein-
ganges möchten wir doch abraten. Nur zu
leicht kann, wer ihn benutzt, von einem
gerade vorübergehenden Schutzmann, der das
Inserat nicht gelesen hat. für einen Ein-
brecher gehalten werden.

Wimpfen a. Neckar. E. M.: Mit
Dank abgelehnt.

Zwickau. W.: In der „Zwickauer
Zeitung" vom 17. Februar zeigt „Cafe
Central" an: Sonntag 1—11 Uhr „Früh-
schoppen" - Konzert. Frische Hühner-
bouillon." Was wollen Sie. das ist ja
doch ganz richtig. Eine Stunde nach Mitter-
nacht wird das Lokal aufgemacht, und dann
dauert 10 Stunden hindurch der Früh-
schoppen mit Konzert und frischer Hühner-
bouillon. Könnten wir doch die ganze Zeit
über da sein!

Bei der großen Menge der an uns gerichteten Zu»
sendungen i,t die Beantwortung einer jeden uns ebenso
unmöglich, wie die Ausbewahrung der uns unverlangt
zugehendcn Manuskripte. Zurückgesandt werden die,c
nur, wenn der Sendung das erforderliche Porto in Brief-
marken beigcfiigl ist.

Rcdaktionsschluh: 20. Februar 1907.

Die Ncdaklion des Madderadatsch.

Zu KonfirmntionsseschenKen besonders empfohlen!

SCHILLER

Intimes aus seinem Leben

von Dr. Ernst Müller

ehern. Archivar des Schiller-Museums zu Marbach a. N.

Ein stattlicher Band mit vielen Illustrationen,
faksimilierten Briefen und Handschriften

Preis elegant gebunden 6.— Mark.

Über dieses Budi schreibt die »Zeitsdirift für Museen«:
Das vorliegende prachtvoll ausgestattete Budi gibt uns
meisterlich, liebevoll und klar aufgebaut aus den leuchten-
den Steinen und Steindien der Wahrheit, das sichere
Bild des Menschen Schiller in allen Umständen des Erden-
daseins und Erdenringens, so wie es uns zu ergreifen und zu
begeistern vermag. Natürlich stellt uns das Budi ebenso ge-
treu den Dichter dar, der sich in dem Menschen offenbart.
Wir belausdien ihn bei der Arbeit, sehen, wie Schiller sieh
gegen Eltern und Gesdiwister, als Gatte und Vater, als Lieb-
haber, als Freund und Feind benahm, wie er sich freute, wie
er stritt und litt, wie er wohnte, wie er sich kleidete, wie er
aß und trank, das alles berichtet uns — wir betonen: auch
im Bilde — das wackere Budi, das auch die Frage nach
Schillers religiösem Standpunkt eingehend erörtert und
mit einem willkommenen Überblick über die Geschichte
der Sdiillerverehrung seine schöne Aufgabe beendet.

EISERNE ZEITEN (1806-1815)

Geschichtliche Erzählung für Volk und Jugend

von Hermann Jahnke

Reidi illustriertI -~ Preis gebunden 3,— Mark.

Kein Budi schildert die folgenschweren, erhebenden Ereignisse
der Zeit von 1806—1815, deren große hundertjährige Gedenk-
tage das deutsche Volk jetzt begeht, so ergreifend und fesselnd
wie diese Geschichte aus dem Vater hause Otto von
Bismarcks von Hermann Jahnke. Die Heldin der Er-
zählung ist die Mutter unseres größten deutschen Staats-
mannes, des ersten Kanzlers des neuen Deutschen Reiches.
Wir wohnen der Vermählung der unter den Augen der Königin
Luise erwachsenen bürgerlichen Kabinettsratstoditer Wilhelmine
Mencken mit dem altadligen Gutsherrn und Rittmeister
Ferd. v. Bismarck bei, sehen sie in das Schloß Schönhausen
einziehen und durchleben nun mit dem Paare die ganze
ereignisreiche Zeit der Niederwerfung, Wiedergeburt und Er-
hebung des Preußenvolkes. In packendster Weise werden
uns vor Augen geführt: Ausbruch des Krieges, Schreckens-
botschaft von Jena und Auerstädt (durch den apokalyptischen
Reiter d’Orville) Flucht des Heeres, Friedensschluß in Tilsit,
Opfertat der Königin Luise (durch einen Bismarckbrief), u. s. f.
DasBuch wirkt heute in hohem Grade aktuell. Die vornehme Aus-
stattung macht es für Geschenk-u. Prämienzwecke sehr geeignet.

—■■== Durch alle Buchhandlungen zu beziehen

Verlag von A. HOFMANN & COMP, in Berlin SW. 68.

Verantwortlicher Redakteur: I. Trojan. — Verantwortlich für den Anzeigenteil: Eustao EillHauscn. Berlin. — Verlag von A. Hofmann L Comp.. Berlin SW. ^immerslr. 8.

Druck von Hempel & Co. C. m. b. H.. Berlin SW.. Zimmerstr. 7,8.
 
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