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gewicht, dag Rumänien bis dahin taub
gewesen ist.

Friedberg (Hessen). A. B.: Das

„Darmslädter Tageblatt" (Nr. 287) rühmt
in einer Schilderung eines Festes des
Vereins für das Deutschtum im Auslande
zii Darmstadt den „duftenden Damenflor".
Die Damen scheinen stark parfümiert ge-
wesen zu sein.

Halle (Saale), v. T.: Die „Deutsche
Tagesztg." (Rr. (327) berichtet über das
leiste Weingartner - Konzert in Fllrften-
waldci „2m übrigen gab es vereinzelt kleine
klangliche Unebenheiten. Infolge der ver-
änderten Aufstellung des Orchesters, welche
durch das Aufgebot des Chores nötig wurde,
drängte sich das Vieh bisweilen vor und
solistische Bläserstellen schmolzen schwerer
ineinander." So ein Blech!

Hannover. R. St.: In den „Münch.
Neuesten Nachrichten" (Nr. 601) befindet
sich das Heiratsgcinch eines Dr. jur., das
folgendermaßen schließt: „Nur aussührl.
Nachr. ev mit Bild von Angehörig, erb."
Das nennt man vorsichtig! Der Heirats-
kandidat will erst das Bild der Angehörigen
sehen, vor allem tiatllrlich das der Schwieger-
mama, daniil er weiß, wie seine zukünftige
6 rau später aussehen wird. — E. B.: In
einem Artikel „Zur Rauschzcit des Schwarz-
wildes" der „Tägl. Rundschau" (Nr. 564)
heißt es: „Seit langem für vogeljrei
erklärt, muß man darüber staunen, wie sich
das Schwarzwild trotz alledem in seinen
Heimatgauen hielt." 'Wenn man in die
Reichsacht getan und für vogelfrei erklärt
ist, dann bat man doch sicher etwas
Wichtigeres zu tun, als über das Schwarz-
wild zu staunen.

Hechingen. St.: „Im Familienkreise,
Unterhaltungsblalt der Hohenzollernschen
Blätter" (Nr. 46) findet sich folgendes
Gedicht:

„Der Traum am Meer!

Von A. K.-Swakopmund.

Wild rauscht dieBrandung hoch und nieder,
Nichts bändigt dieser Elemente Kraft,
Der Tag bricht an, die Nacht kommt
wieder,

Die Brandung mit erneuter Macht!

Und wie von Geisterhand geschoben,

Noll Well auf Well heran zum Damm,
Und krachend und mit Toben,

Als wollte jeden sie verschlingen . . .

So tön»'» nur die Götter ringen,

Zwischen Unterwelt und Tag.

Und wehe dem, der diesen Streit wollt
schlichten,

Zermalmt würd' er von klipp'gcr Hand,

Weh' jenem Fahrzeug, das wollt' richten,

Den Kurs nach diesem Eötterslrand!

Welch ungeheure Schätze ruhn' in diesem
dunklen Schoß,

Die Götter gleichsam als Tribut bedungen;

Niemals reißt Menschenhand sie aus der
Tiefe los — —

Denn Nix und Meerßreis halten sie um-
schlungen ....

Und weiter rauscht im Weltall hin die
alte Weise

Und weitste pflicht'ge Opfer fordert diese
Gottheit:

Vis einst das alte Wort der großen Reise
Auch sie beruft zur Ewigkeit!"

Wir fahren fort:

Zermalmt von deiner Eötterweise
A. 3t. in Swakopmund,

Sind wir, du größter der Meergreise:

klungen.

Heilbronn a. N. Dr. St.: Besten Dank
für Ihre freundlichen Worte.

Hassel. B. A.: Nach dem Parlaments-
bericht des „Casseler Tgbl." (Nr. 670) sagte
der Abgeordnete Fürst zu Löwenstein in,
Reichstag: „Den hundertmal benagten

Knochen des pommerschen Erenzadlers
sollte man endlich in Ruhe lasten." An
dem Knochen eines Adlers, besonders eines
Erenzadlers, ist ohnehin nicht viel zu esten.
Es ist nur aus der jetzigen Fleischnot zu
erklären, daß dieser Knochen hundertmal
benagt worden ist.

Hoblern. M. N.: In Nr. 581 der

„Coblenzer Zeitung" lesen wir: „Noch ein
Zwölfer. Der Sohn eines Bürgers in der
Hohenzollernstraße wurde vorgestern am
12.12. 12 12 Jahre alt." Und unter der
Überschrift „Letzte Nachrichten und De-
peschen" heißt es in den „Kieler Neuesten
Nachrichten" vom 14. Dez.: „Friedrichstadt,
18. Dez. Hans Klix, der Sohn der Stadt-
hebeamme Klix, vollendete gestern am
12. 12. 12 sein 12. Lebensjahr." Heil, Heil!
Sollte nicht allen derartigen „Zwölfern", —
viele können es ja natürlich nicht sein, die
ausgerechnet am 12. 12. I960 geboren
wurden — eine Nationalspende überreicht
werden? Könnte man sie nicht öffentlich
ausstellen, da sie doch etwas so überaus
Merkwürdiges an sich haben? Die Lüne-
burger Heide z. B. würde doch am Ende
schon ausreichen, um die paar Glücklichen
auszustellen, wenn sie sich nicht allzu breit-
machen!

Königsberg i. Pr. W. SB.: Die
„Königsberger Allg. Ztg." (Nr. 577) schreibt:
„Das Zentrum eröffnet seine Politik der
Verärgerung und der Rache und wählt sich
das Leuchtöl zum Gegenstand, um daran
sein Mütchen zu kühlen." Dieses Leuchtöl
scheint nicht gebrannt zu haben, denn sonst
wäre es kaum dazu geeignet, um irgend
etwas an ihm zu kühlen.

beer In Ostkr. T. O.: Vielen Dank!
Wir können uns Ihrer Auffastung indessen
nicht anschließen. Warten Sie die Sache ab:
nach Vollendung des so bewährten Kräften
anvertrauten Bismarckdenkmals werden Sie
ganz sicher anders darüber denken.

bebe. Fr. Br.: Sie senden uns das
Progranun eines Konzerts des Wormser
Männergesangoereins. Slm Schluß des
Programms lesen wir: „Das Eintreten in
de» Saal und das Verlassen desselben ist

Eine überaus vernünftige

unstatthaft."

Bestimmung!

Leipzig. I. S.: In einem Artikel „Die
italienische Marine im Krieg gegen die
Türkei" des „Leipz. Tgbl." (Nr. 630) lesen
wir: „Bei der großen Ausdehnung der
1320 Kilometer langen Kiste von Tripolis
mußte baldigst auf Besetzung noch anderer
Hafenplätze hingearbeitet werden" Ver-
fluchte Kiste! — H. T.: In einer Theater-
besprechung der „Leipz. Neuest. Nachricht."
(Nr. 340) heißt es: „Mit ergreifenden Tönen
gab Frl. Schippang im ersten Akte den Schmer,
aber auch die Liebe der Mutter zu ihrem
Kinde wieder." Sie wissen anscheinend nicht,
was Schmer ist. Schmer (er spielt übrigens
eine große Rolle in Gottfried Kellers
reizendem Märchen „Spiegel, das Kätzchen")
bedeutet, wie Sie in Moritz Heyne, Deutsches

r de» Gedärmen." — Es ist begreif-
lich, daß niemand ohne ergreifende Töne
seinen Schmer hingibt. — M.V.: Mit bestem
Dank abgelehnt.

buclrenutalde. I. P.: In einer zu

Luckenwalde erscheinenden Zeitung, deren
Titel und Nummer Sie sorgfältig weg-
geschnitten haben, lautet eine Anzeige
folgendermaßen: „H. Pötters Restaurant,
Vier- und Weinstuben, Beelitzerslr. 23 (am
Markt). Steu! Neu! Coins separöments.
deren Benutzung freundlichst empfiehlt D. O."
bin peu kianyaisement est clonc extre-
mement beau.

Marne. I. D.: 2n Nr. 149 der ;,Marner
Ztg." heißt es in einem dem Prinzregenten
Luitpold gewidmeten Aussatz: „Höfischen
Pump liebte ver Prinzregent nicht." 2n
der „Wochenschau" (Beilage derselben
Nummer) finden sich genau dieselben Worte.
Nein, das tat er nicht: er liebte weder den
Pump, noch die Pumpadours.

Memphis (Tenn., Vereinigte Staafen
v. H.-Amerika). A. C. L.: Besten Dank
für Ihr „Supplement to Currencg Reform
the Paramount lssue." Ach, wie schön
wäre es, wenn Sie durch Ihren Vorschlag
die Ausgaben verringerten und die Ein-
nahmen vermehrten!

Mors. N. N.: In dem Roman „Zweite
Ehe" („Dorf- Chronik und Grafjchafter"
Nr. 291) heißt es: „Und dann: damals war
es das junge Weib, das er begehrte für -
sich allein. Jetzt zwangen ihn ein Hausstand,
drei kleine Kinder gewissermaßen, wieder
zu heiraten Eine Hauhjrau, eine Mutter,
brauchte er." Hoffentlich fand der Brave
seine Haufrau (so soll es natürlich heißen)
und hoffentlich haut sie ihn mehr als die
armen Kinder.

Hiederingeiheim am Rhein. A. B.:

Nr. 345 der „Frankfurter Nachrichten" be-
richtet über die Sitzung der Zweiten Stände-
kammer in Darmstadt: „Lange und heftige
Debatten veranlaffen die Wafferprüfungen
der Abgg. Korell-Jngelheim und Kredel-
Slirlenbach. Die erste Wahl wird für gültig
erklärt. Die Wahl Kredels wird wegen
Wahlbeeinfluffung und Freibierspende von

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