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Amorbach. S.: Der „Würzb. Eeneral-
anzerger' ,Nr 233) enthält eine Mitteilung
m.t der Uber,chr„t „Der Rodelfticdenspreis
!" üranz. 2°>es." Ein Nobelpreis
lann recht nett sein, ein Friedenspreis auch,
aber wahrhaft nobel rst doch erst der Rodel-
sriedenspreis!

®.aV&en.\,.?- H - 3n d-r „Westlausitzer
slö; iplc* 146) macht Hugo Gey bekannt:
''<5ur Werhnachtseinkäufe erlaube mir. mein
bedeutend vergrößertes Ladengeschäsl in
empfehlende Erinnerung zu bringen." Dann
so.gt eine Auszählung der Geyschen Artikel,
darunter „Möbel. Särge usiv.". Ein sinni-
geres Geschenk kann man sich nicht denken,
als einen Sarg unter dem Schimmer der
Chrlstbaumkerzen.

Oerlin. C. G.: In den Wagen der
gereinigten Berliner Straßenbahnen hängt
eine Bekanntmachung, die mit den Worten
schließt: „Abdrucke der neuen Bedingungen
tonnen, aus unseren sämtlichen Betriebs-
bahnhöfen und in der Hauptausaabestelle.
Leipziger Platz 14, Eingang II, sowie in
sämtlichen Ausgabestellen für Monatskarten
abgelangt werden. Die Direktionen." Es
gehr doch nichts über eine wahrhaft gebildete,
einfache und edle Ausdrucksweise! Bei den
Direktionen der Berliner Straßenbahnen
könnte ein Goethe Belehrung über Wort-
bildungen ablangen. — M. H.: Mit bestem
Dank abgelehnt.

Bremen. D: Die ..Weser-Zeitung"

(Nr. 23 707) erzählt von einem Schulbau in
Bremen: „Die Schule war eine Zeitlang
in Betrieb. In dieser Zeit fiel ein Stückchen
Putz von der Größe einer halben Erbse
einem Schüler aus den Kops, der dadurch
nicht unerheblich verletzt wurde." Der Kopf
des Schülers scheint ungewöhnlich empfind-
lich gewesen zu sein.

Breslau. Dr. K.: In Nr. 6 der „Tägl.
Rundschau" lesen wir: „Das Menzeljejt des
Vereins Berliner Künstler. Donnerstag.
10 Januar, feiert der Verein Berliner
Künstler das Andenken an seine Ehren-
mitglieder Adolf Menzel und Ludwig Knaus.
Abends findet ein Festakt in dem großen
Ausstellungssaale des Künsterhauses statt,
der zurzeit eine Ausstellung von Werken
Paul Meyerheims enthält. Hier wird Pros.
Heinrich Grünfeld auf dem Cello vorge-
tragen." Heinrich, mir graut's vor dir! -
Herzliche Grüße von N. H. — T. S.: Wir
lesen im „Briefkasten" der „Breslauer
Morgen-Zeitung" (Nr. 465): „21. S. 100!
Wie sagt doch Marinelli in Lessings .Minna
von Barnhelm'? .Die deutsche Sprak ist

ir Briefkaften ss

eine schwere Sprak' — und das ist sie nicht
allein für Ausländer, sondern auch für
die Kinder deutscher Eltern." Marinelli.
Marinelli, was hast du alles durchgemacht!?

Brelnig (Be?. Dresden). P. R. S.: 2m
Bretniger ..Allg. Anz." (Nr. 80) steht fol-
gende Anzeige: „Zeugschuhe für Damen mit
Gummi an der Seite empfiehlt Max
Brüttrich." Damen haben Gummi an der
Seite, damit sie, wenn sie fallen, weich
sallen.

Dresden. 21. T.: Mit bestem Dank
abgelehnt.

Elberfeld. P. V.: In der „Köln. Ztg."
(Nr. 1406) lesen wir: „Weyn man sich aber
ferner überlegt, daß noch niemals irgendeine
Partei das Zentrum von der Mitarbeit hat
ausschließen wollen, daß es sich vielmehr
stets nur darum gehandelt hat. den aus-
schließlichen und überwiegenden Einfluß des
Zentrums auf Negierung und Gesetzgebung in
die richtigen Bahnen zurückzudämmern usw."
Eine Götterdämmerung! — Wir bitten Sie,
zu entschuldigen, daß neulich aus dem B in
Ihrem Namen ein L gemacht worden ist.

Erkürt. O.: In der Romansortsetzung
des „Erfurter Allg. Anz." (Nr. 345) lesen
wir: „Sie ginaen nach Italien, lagen im
warmen Dünensand und sogen den salzigen
Meeresboden ein." Hoffentlich haben sie
nicht den ganzen Meeresboden eingesogen,
sonst würde ja das Meer bis zu den Anti-
poden durchfallen.

Essen. A. H.: Im „Essener Gen.-Anz."
(Nr. 209) finden wir folgende Anzeige:
..Suche zur Aushilfe bis 1. Januar eine
Person zum Spicken und bratfertig machen.
G. Seidel. Effen." In Essen shielt das Esten
offenbar eine große Rolle; selbst Personen
scheinen dort gegesten zu werden.

Falkenstein. H. O.: In Nr. 271 des
„Falkenjteiner Anzeigers" lesen wir: „Grün-
bach. 21. Noo. Heute Donnerstag abend
%9 Uhr wird wie alljährlich in der Abend-
andacht eine Gedächtnisfeier an die seitdem
letzten Totensonntag Verstorbenen gehalten
werden, die dabei alle noch einmal bei
Nennung ihres Namens der Gemeinde vor
Augen treten sollen." Schaudervoll! Höchst
schaudervoll!

Frankfurt a. M. v. B.: In einem
Bericht der ..Frankjurter Nachrichten" über
die Neujahrsfeier am Kaiserhof heißt es:
„Um 9-/2 Uhr empfing der Kaiser den kom-
mandierenden General des XVI. Armee-
korps. General der Infanterie v. Prittwitz
und Gaffron. und überreichte beiden den
Schwarzen Adlerorden." Herr von Prittwitz


und Herr von Gaffron. die zusammen einen
kommandierenden General bilden, beglück-
wünschen sich gegenwärtig aufs herzlichste.

Fürth. A. G.: Im „Fürther Central-
Anzeiger" (Nr. 300) findet sich folgendes
Inserat: „Verein imitierter und haidechter
Spiegelrahmen-Fabrikanten Fürth (E. V.)
Montag, den 28.Dezember findetGeneralver-
ämmlung im Restaurant M. Erhard,
Mathildenstraße 21) statt. Vollzähliges
Erscheinen erwartet Der Vorstand." Warum
tagt dieser würdige Verein nicht in der
bekannten Reitenden Artilleriekaserne, in die
er so schön hineinpaßt? Auch sollte er mitder
orthozentrischen Kneisergesellschast einen
ewigen Bund schließen!

Malle a. 5. S.: In Nr. 1 der „Straß-
surter Zeitung" lesen wir: ..Eine Ehren-
urkunde für langjährige treue Dienste verlieh
die Handelskammer zu Halberstadt der
Oberkohlenfrau - Johanne Machlitt. geb.
Gräber. Staßfurt, welche seit dem Jahre
1887 bei der Firma F. W. Vaumann,
Staßfurt, tätig i,t." Hätte man der Jubi-
larin nicht den Titel „Geheime Oberkohlen-
srau" verleihen können?

Hamburg. H. Schl.: In Nr. 50 der

Zeitschrift ..Die deutsche Konditorei und das
Konditorei-Cafe" findet sich ein geharnischter
Artikel mit der Überschrift „Zum soundso-
vielten Male über den geheimen Waren-
handel der Beamten usw.". Dort heißt es:
„Es kommt einem oft vor, daß. wenn die
Bekämpfung des einen Auswuchses Schwie-
rigkeiten bei gewisten Politikern macht, daß
man schnell einen anderen Auswuchs aus-
greift, um den energisch zu bekämpfen, die
Hauptsache ist ja doch die, daß man einen
Köter hat. um die Gimpel zu sangen." Es
soll natürlich Kater heißen!

Heidelberg. D.: Die „Heidelberger
Zeitung" (Nr. 30) schreibt: „Für den Fall,
daß die Friedensverhandlungen scheitern
und der Krieg fortgesetzt werden wird, muß
Adrianopel zu entscheidender Bedeutung
werden. Diese Festung sperrt die einzige
Eisenbahnverbindung der bulgarischen
Truppen mit der Heirat." Wenn die Bul-
garen von der Heirat abgeschnitlen werden,
sind sie verloren.

Hötensleben. F. K.: In der „Schö-
ninger Zeitung" (Nr. 199) steht folgende
Anzeige: „Suche zum 1. Januar einen

Großknecht, Lohn 400 M. und freie Wüsche,
sowie zwei Kleinknechte. Lohn 300 M. und
mehrere Mädchen." Eine derartige „Lohn-
zahlung" ist gesetzlich unzulässig.

Jägerslusf b. Flensburg. (5.913.: Die
„Flensburger Nachrichten" (Nr. 291) er-

dclS Oclol besonders auszeichnet vor allen anderen
Mundreinigungsmitteln, ist seine merkwürdige Eigenart, die Mundhöhle
nach dem Spülen gewissennassen mit einer mikroskopisch dünnen, da*
bei aber dichten antiseptischen Schicht zu überziehen, die noch stunden*
lang, nachdem man sich den Mund gespült hat, nachwirkt. Diese
Dauerwirkung, die kein anderes Präparat besitzt, ist es, die demjenigen,
der Odol täglich gebraucht, die Gewissheit gibt, dass sein Mund
sicher geschützt ist gegen die Wirkung der Fäulniserreger und Gärungs-
stoffe, die die Zähne zerstören.
 
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