DOI Heft:
Hefte 5-8, Februar 1913
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.2293#0070
Dieses Blatt erscheint täglich mit Ausnahme der Wochentage. Man
bestellt bei den Postanstalten des In- und Auslandes, sowie in allen
Buchhandlungen, Zeitungsspeditionen und beim Verlag.
Der Vierteljahrs. Bezugspreis für d. Blatt mit fümtl. Beilagen betragt ssir
In- ».Ausland 2.50 M.. bei Zusendung unter Kreuzbd. für Deutschland u.
Österreich 391?., für alle andern Länder 3.50 M. Einzelne Nummer 25 Pf.
Alle Neäile für sämtliche Artikel und 9Uullralloncn vordehaUcn.
Wochenkalender
Montag, den 3. Februar
Der Türke tue. was er will.
2hm naht das böte Fatum.
Und hält der arme Kerl nicht still.
So kommt bas Ultimatum.
Dienstag, den 4. Februar
Heul dreht sich mild im Narrentanz
Die Welt wie desperat um;
Dem Türken naht im Mummenschanz
Dao böse Ultimatum.
Mittwoch, den 5. Jcbruar
Heut sieht in Asche alle Weit.
Auch er llcht sich nach Draht um.
Das ist auch atchenloo ein Held!
Er kriegt ein Ultimatums
Dochenkalender
Donnerstag, den 6. Februar
Und wieder Im erprobten Gleis
Dreht sich das Weltenrad um:
Der Türke kriegt in alter De»'
Sein braves Ultimatum.
Freitag, den 7. Februar
Und gingen einst zweitausend Jahr'
Dahin post Christum nalum,
Der Türke kriegt, wie stets es war.
Sein liebes Ultimatum.
-Sonnabend, den 8. Februar
Und dennoch. Türke, habe Mut;
Das. denk' ich. ist probstum:
Ja. lieber Türke, lei so gut
Und pseis' auls Ultimatum l
?. W. Kladderadatlch
Deutschlands Fastnacht
katholisch ist ja heute Trumpf
;|n allen deutschen Landen.
Oer Luther führt uns in den Sumpf
Und macht uns all zuschanden,
katholisch triumphiert,
Gebietet und regiert;
katholisch ist auf jeden §all
Sogar der Karneval.
katholisch auch Oer Bertling ist.
Der groszen Deutschen Gröszter.
In Leid und Not, Malheur und Zwist,
Da ist er unser Lröster.
Gr lindert jede Qual
Mit Bayerns Staatsjournal,
Das sorglich er für alt und jung
Schuf zur Beruhigung.
Ich danke dir, o G-czellenz,
Und küsse dir die patsche,
Obwohl du scharfe Konkurrenz
Mir machst, dem Madd'radatsche.
Ich grütze dich, o Berr,
l^ollegialiter!
Du schaffst mit Schere. Sand und t^opf
Und mit dem Meistertopf.
Ich beuge stumm vor dir das knie,'
Nimm meine Vorderflosse.
O Bertling, lieber Bertling, sieh,
Du bist ein Zeitgenosse.
Wir beten alle mild
Und fromm zu deinem Bild.
Nun hilf dafür uns stramm und forsch,
Du lieber heiliger Schorsch!
Und wenn's dann Nschermittwoch ist,
Dann heiszt es: carne, vale!
Dann grützt verkatert jeder Christ
Das Morgenlicht, das fahle.
Des Katzenjammers Weh
Begrützt das Portemonnaie,
In dessen Salten jetzt das (Zraun,
Das öde, nur zu schaun!
Und ist die Sreudenwoche aus,
Beginnt die fromme Bittwoch'.
Der Bertling ist — o Leid und Graus —
Des Reiches Nschermittwoch.
Gr ward dem l^eich beschert
Nls Nute, Beil und Schwert.
Damit es auch zur Faschingszeit,
Vergesse nicht sein Leid!
RlaöDeraÖatfcf)
M. Fr.
bestellt bei den Postanstalten des In- und Auslandes, sowie in allen
Buchhandlungen, Zeitungsspeditionen und beim Verlag.
Der Vierteljahrs. Bezugspreis für d. Blatt mit fümtl. Beilagen betragt ssir
In- ».Ausland 2.50 M.. bei Zusendung unter Kreuzbd. für Deutschland u.
Österreich 391?., für alle andern Länder 3.50 M. Einzelne Nummer 25 Pf.
Alle Neäile für sämtliche Artikel und 9Uullralloncn vordehaUcn.
Wochenkalender
Montag, den 3. Februar
Der Türke tue. was er will.
2hm naht das böte Fatum.
Und hält der arme Kerl nicht still.
So kommt bas Ultimatum.
Dienstag, den 4. Februar
Heul dreht sich mild im Narrentanz
Die Welt wie desperat um;
Dem Türken naht im Mummenschanz
Dao böse Ultimatum.
Mittwoch, den 5. Jcbruar
Heut sieht in Asche alle Weit.
Auch er llcht sich nach Draht um.
Das ist auch atchenloo ein Held!
Er kriegt ein Ultimatums
Dochenkalender
Donnerstag, den 6. Februar
Und wieder Im erprobten Gleis
Dreht sich das Weltenrad um:
Der Türke kriegt in alter De»'
Sein braves Ultimatum.
Freitag, den 7. Februar
Und gingen einst zweitausend Jahr'
Dahin post Christum nalum,
Der Türke kriegt, wie stets es war.
Sein liebes Ultimatum.
-Sonnabend, den 8. Februar
Und dennoch. Türke, habe Mut;
Das. denk' ich. ist probstum:
Ja. lieber Türke, lei so gut
Und pseis' auls Ultimatum l
?. W. Kladderadatlch
Deutschlands Fastnacht
katholisch ist ja heute Trumpf
;|n allen deutschen Landen.
Oer Luther führt uns in den Sumpf
Und macht uns all zuschanden,
katholisch triumphiert,
Gebietet und regiert;
katholisch ist auf jeden §all
Sogar der Karneval.
katholisch auch Oer Bertling ist.
Der groszen Deutschen Gröszter.
In Leid und Not, Malheur und Zwist,
Da ist er unser Lröster.
Gr lindert jede Qual
Mit Bayerns Staatsjournal,
Das sorglich er für alt und jung
Schuf zur Beruhigung.
Ich danke dir, o G-czellenz,
Und küsse dir die patsche,
Obwohl du scharfe Konkurrenz
Mir machst, dem Madd'radatsche.
Ich grütze dich, o Berr,
l^ollegialiter!
Du schaffst mit Schere. Sand und t^opf
Und mit dem Meistertopf.
Ich beuge stumm vor dir das knie,'
Nimm meine Vorderflosse.
O Bertling, lieber Bertling, sieh,
Du bist ein Zeitgenosse.
Wir beten alle mild
Und fromm zu deinem Bild.
Nun hilf dafür uns stramm und forsch,
Du lieber heiliger Schorsch!
Und wenn's dann Nschermittwoch ist,
Dann heiszt es: carne, vale!
Dann grützt verkatert jeder Christ
Das Morgenlicht, das fahle.
Des Katzenjammers Weh
Begrützt das Portemonnaie,
In dessen Salten jetzt das (Zraun,
Das öde, nur zu schaun!
Und ist die Sreudenwoche aus,
Beginnt die fromme Bittwoch'.
Der Bertling ist — o Leid und Graus —
Des Reiches Nschermittwoch.
Gr ward dem l^eich beschert
Nls Nute, Beil und Schwert.
Damit es auch zur Faschingszeit,
Vergesse nicht sein Leid!
RlaöDeraÖatfcf)
M. Fr.