Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Dieses Blatt erscheint täglich mit Ausnahme der Wochentage. Man
bestellt bei den Postanstalten des In- und Auslandes, sowie in allen
Buchhandlungen, Zeitungsspeditionen und beim Verlag.

Der vierteljährl. Bezugspreis für d. Blatt mit samt!. Beilagen beträgt sür
2n- u.Ausland 2.50 M., bei Zusendung unter Kreuzbd. sür Deutschland u.
Österreich 3M.. sür alle andern Länder 3,50 M. Einzelne Nummer 25 Ps.

Alle Rechte sür sämtliche Artikel und Multrationen Vorbehalten.

Copyright 1/2 1914 by A. Hofmann & Oomp. in Berlin.

Wochenkalender

Wochenkalender

Montag, den 2. Februar

Am Montag bangt der Kanzler lehr.

Die gollverfluchten Demokraten,

Die machten ihm das Leben schwer
— Ach Gott, ach Gott — durch Wort und Taten.

Dienstag, den 3. Februar

Der Dienstag auch ist sorgenvoll.

Da sind's die Männer von der Rechten.

Die Heizen, ach, ihm ein wie toll
Mit ihren Reisigen und Knechten.

Mittwoch, den 4. Februar

Am Mittwoch naht ihm mit zehn Mann
Im Traum ein Leutnant und im Wachen.

Wie fängi's der arme Kanzler an,

Um nur es allen recht zu machen?

Donnerstag, den 6. Februar

Am Donnerstag verbeugt er sich
Recht lies vor den Konservativen.

Wie da die Liberalen sich
Entrüsteten und Feuer riesen!

Freitag, den 6. Februar

Nach links spricht er am Freitag da
Entgegenkommend einige Sätze.

Da geht mit Hei und mit Hurra
Los von der Rechten eine Hetze.

Sonnabend, den 7. Februar

Wer nie den Sekt mit Tränen trank,

Wer bis zum Morgenrot im Esten
Die Nächte nie durchwachte bang,

Der kennt dich nicht, o Kanzlerpollen!
öl. Fr. Kladderadatsch

sln die Deutschen!

Zischt der giftige Drache wieder,
Den erschlagen wir geglaubt?
hebt öer alte Hader wieder
Gierig das Gorgonenhaupt?
Schart Zu Haufe ftch die Kleinheit,
Daß fte ftch zur Macht erhebt,

Daß fte Größe, Kraft und Reinheit
Und den Frieden untergräbt?

Ist der alte Neid erstanden
Und der eifersüchtige Groll,

Daß aufs neue uns zuschanden
Stolz und Ehre werden soll?

Wißt ihr nichts von jenen Tagen,
Da geschieden uns der Main? -
Der die Drücke uns geschlagen,
Sollte Der vergessen sein?

Will ftch blöder haß vermessen,

Ohne Scham und ohne Scheu
Zu frohlocken, daß vergessen
Längst die alte deutsche Treu,

Daß wir uns, wenn einst Gefahren,
Wenn uns Nacht und Tod bedrohn,
Nicht mehr, wie die Väter, scharen
Zreudig um des Herrschers Thron?

Soll der Deutsche nicht frohlocken,

Daß er fei so gut bewehrt,

Daß noch ruft der Mund der Glocken
Und noch blank und scharf das Schwert?
haben einst nicht Glut und Eifen
Uns gewonnen Ruhm und Ehr'?

Sollen wir denn nicht mehr preisen
Stolz das starke deutsche Heer?

hebt empor euch übers Kleine!
Werdet stark und werdet frei,

Daß vom Nordmeer bis zum Rheine
Nur ein Volk von Drüdern fei!
Schürt der Liebe reine Zlamme
fiuf der Heimat stillem Herd!

Drüder all aus einem Stamme,
Seid der hohen Väter wert!

klaüSeradatsch

p. w.
Bildbeschreibung
Für diese Seite sind hier keine Informationen vorhanden.

Spalte temporär ausblenden
 
Annotationen