Die Gemeinde Treptow ist verurletst worden, dem nicht rechtzeitig
gekünd igten Amtsdiener Lehmann auf Lebenszeit Gehalt zu zahlen.
„Wo ist Lehmann?" tönt die Frage,
„Wo ist Lehmann?", hin und her.
Ach, die lange, bange Klage
Tönet fort und schweigt nicht mehr.
Lehmann war des Amtes Diener
Hier in Treptow an der Spree.
Jeden Tag alldort erschien er,
Wie's der Dienst erforderte.
Lehmanns Herze pochte bänglich,
Dient' er erst der Jahre drei,
Dann erst war er lebenslänglich
Angestellt und sorgenfrei.
Und nach zweidreiviertel Jahren
Dachte sich der Lehmann dies:
Dicht umrungen von Gefahren,
Wird zumut mir mau und mies.
O wie tät die Zeit entschweben
Wild mit ungeheurem Schwung —
Heute schon — ich fühl's mit Beben —
Ist der Tag der Kündigung.
Lehmann
Und er schlug sich brav und edel
— Denn das kommt dem Weisen zu —
Bor dem vielgewandten Schädel:
Lehmann, ja, wat machste nu?
Heißa! Da verschwand sein Grämen
Plötzlich und auf einen Schlag:
Einen Urlaub tät er nehmen,
Urlaub bis zum nächsten Tag!
Er verschwand. Und als der Brave
Eben erst verschwunden war —
Fuhr das Amt aus seinem Schlafe,
Denn die Sache ward ihm klar.
„Wo ist Lehmann?" tönt die Frage,
„Wo ist Lehmann?" hin und her.
Doch es trifft die bange Klage
Lehmanns treues Ohr nicht mehr.
Einen Brief nun tät man schreiben,
Einen großen Schreibeörief,
Den Empfänger aufzutreiben,
Man zu Lehmanns Wohnung lief.
Aber — o der bangen Klage —
Lehmanns trautes Nest war leer. —
„Wo ist Lehmann?" tönt die Frage,
Ach sie tönt und schweigt nicht mehr.
Denn erst an dem andern Tage
Trat er an voll Schmiß und Schwung.
Doch vorbei war's ohne Frage
Jetzund mit der Kündigung.
Und man lief zum Tribunale,
Doch was man auch sann und tat:
Dieses doch bleibt das Finale:
Lebenslang kriegt Lehmann Draht!
„Wo ist Lehmann?" tönt die Frage
Nun in Treptow hin und her.
„Wo ist Lehmann?", ach die Klage
Tönet fort und schweigt nicht mehr!
Ehern seh' ich Lehmann ragen,
Der mir wohl gefallen mag:
Und von Lehmann wird man sagen
Bis an Treptows letzten Tag. w.
D In Granada hat der Stierkämpfer Larita als Dank
für die gute Aufnahme, die das Publikum ihm bereitete,
das Fleisch des erlegten Stiers zu billigen Preisen ver-
kaufen lassen.
Dieses leuchtende Beispiel hat in Berlin sofort Nach-
ahmer gefunden. Reinhardt hat den dem Falstaff in
Shakespeares Heinrich IV. Vorgesetzten Sekt im Zwischenakt
am Theaterbüffett zu billigen Preisen verkaufen lassen.
Dasselbe geschah im Schillertheater mit der von Ferdinand
in Kabale und Liebe verschmähten Limonade. Auch der
Direktor Busch läßt Logenbesuchern seines Zirkus Roßapfel-
gelee reichen, das im Zirkus produziert worden ist.
D Jetzt will man Briefe der Jungfrau von Orleans
aufgefunden haben. Mit ihnen zusammen sollen folgende
interessante Papiere zum Verkauf gelangen: Die Wehrsteuer-
erklärung des Sokrates: der Ausmusterungsschein des
Herakles, durch den er wegen allgemeiner Körperschwäche
zum Heeresdienst untauglich erklärt worden ist: eine Ein-
ladung der Kleopatra zum Tangotee: eine Börsenlegi-
timationskarte des Aaron; eine Abonnementskarte des Noah
zum Besuch des Zoologischen Gartens; die Starterkarte für
den Flugplatz Johannisthal von Ikarus; eine Telephon-
gebührenquittung des Prometheus; eine Mitgliedskarte des
Vereins für Feuerbestattung des Thomas de Torquemada.
Llopöreisen
1914
| Vergnügungsfahrten
Zur See
IZMittelmeerfahrten
mit v. „Schleswig"
Fahrpreise von M. 350.-
bezw. M. 550.- aufwärts
! lNb veneöig21.Npril- 5.Mai
2 „ Genua 12. Mai - Z.^uni
3 „ Sremen 30. fing. -23.Sept.
[4 Norwegenfahrten
mit v. „Schleswig"
Fahrpreise von M. 300.-
bezw. M. 350.- auswärts
11 flb Sremen 13. ^uni -30. ^uni
2 „ Niel 4chuli -21.3uli
3 „ Sremen 24.Iuli - 7-Nug.
4 „ Sremen ll.ffug.-25.Nug.
polarfahrt
mit v. „Prinz Zrieör. Wilhelm"
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Nb Sremen iS. Zluli-15. Nug.
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Norüöeutfther
Llopö Sremen
und sein» Vertretungen
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F. WOLFF & SOHN’S
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in Aluminium-Hülsen
Steht durch Zusatz von Kaloderma-Gelee
:: an der Spitze sämtlicher Rasierseifen ::
Preis das Stück Eine Mark
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sollten unbedingt
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trinken 1
Der Brunnen kann für diese
Leiden nicht warm genug
empfohlen werden. Er hat
schon vielen Tausenden die
denkbar besten Dienste ge-
leistet. Naturgemäße Haus-
trinkkur. Der Brunnen ist zu
beziehen direkt durch den
Brunnenversand derüellQuelle
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oder durch die Depots.
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Buttermelcher - Straße 5.
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