Dieses Blatt erscheint täglich mit Ausnahme der Wochentage. Man
bestellt bei den Postanstalten des In- und Auslandes, sowie in allen
Buchhandlungen. Zeitungsspeditionen und beim Verlag.
Der vierteljährl. Bezugspreis sür d. Blatt mit sämtl. Beilagen beträgt sür
In- u. Ausland 3.00 M.« bei Zusendung unter Kreuzbd. sür Deutschland u.
Hsterreich 3,80 311* für alle and. Länder 4.OOM. Einzelne Nummer 30 Pf.
Alle Reckte für sämtliche Artikel und Illustrationen Vorbehalten.
Smerikanische» Copyright. 30/6 1917 by A. Hofmann & Comp, in Berlin.
Wochenkalender
Montag, den 2. Juli
Ich höre alte Lieder,
Und mich ergreift's wie Wed
Es läßt sich hören wieder
Der fromme Mercier.
Dienstag, den 3. Juli
Einst fuhr ihm Vissings -Bobcl.
Als er fein Liedlein psiff,
Gewaltig übern Schnabel —
Da schwieg er und begriff.
Mittwoch, den 4. Juli
Jetzt, meint er wohl, jetzt wendet
Die Sache nicht sich schief,
Und in die Lande sendet
Er seinen „Hirtenbrief".
Wochenkalender
Donnerstag, den 5. Zuli
Es nutzte seine Muße
Der Biedre wieder mal,
Von Sühne spricht und Buße
Der fromme Kardinal.
Freitag, den 6. Juli
Der deutschen „Frevler" „Sühne"
Heischt er mit Löwenmut;
Es macht sich auf der Bühne
Der edle Priester gut!
Sonnabend, den 7. Juli
Wann fährt, daß es so rauchte,
Ein Donnerwetter drein? —
Die Kardinalfrag' brauchte
Doch keine Frag' zu sein!
Kladderadatsch.
wacht auf!
Linst sah die wett mit Wohlbehagen
Der deutschen Staatskunst eignen Geist,
Nls man in nun vergangnen Tagen
Mit Nnmut fest uns eingekreist.
Dann brauste um uns deutscher Taten
Gewaltig herrliche Musiki
Doch führt wohl auch die Diplomaten
Lin Hindenburgi der Politik?
Lin ungeheures Lügenkabel
Umspann die schöne Lrdenwelt,
Und Nlbion ward durch seinen Schnabel
Der Menschheit Halbgott und ihr Held,
wir taten nur, und wohlberaten
Schien Deutschland jeglicher UritiK —
wie? Oder fehlt den Diplomaten
Lin Hindenburg der Politik?
Gewaltige Schlachten sind geschlagen
voll ungeahnten Heldentums;
wie nie seit grauer Vorzeit Tagen
Steht Deutschland da im Glanz des Uuhms.
Ls führt der größte Held der Waffen
Lin Heldenvolk durch Nacht s::m Licht —
was kann mit solchem Volke schassen
Lin Hindenburg der Staatskunst nicht!
Allein nicht ganz so leichten Spieles
Schien manches, als wir uns gedacht —
Im Lauf der Zeit geschah doch vieles,
was uns ein wenig stutzig macht.
Altengland stahl und sah mit Lachen,
wie unsre Nabel es zerschnitt —
wie sonderbar, daß solche Sachen
Lin Hindenburg der Staatskunst litt!
Ost mischte in Neutraler Rechte
Das freche Lngland sich bereits —
vestahl jetzt eben, wie ich dächte,
Mit Anmut die neutrale Schweiz.
Dem frechen Lngland nicht, uns bringt man
Der Ratzen liebliche Musik
was sagt dazu, fragt unbedingt man.
Lin Hindenburg der Politik?
wacht aus! wir sehen stolze Taten;
Nie sah sie noch der Zeiten Laus!
So rührt euch, wackre Diplomaten,
Der Morgen naht! wacht aus! wacht auf!
Allüberall seht ihr sie wühlen,
In Monarchie und Republik, —
Laß endlich deine Rrast uns fühlen,
O Hindenburg der Politik!
Kladderadatsch
p. w
bestellt bei den Postanstalten des In- und Auslandes, sowie in allen
Buchhandlungen. Zeitungsspeditionen und beim Verlag.
Der vierteljährl. Bezugspreis sür d. Blatt mit sämtl. Beilagen beträgt sür
In- u. Ausland 3.00 M.« bei Zusendung unter Kreuzbd. sür Deutschland u.
Hsterreich 3,80 311* für alle and. Länder 4.OOM. Einzelne Nummer 30 Pf.
Alle Reckte für sämtliche Artikel und Illustrationen Vorbehalten.
Smerikanische» Copyright. 30/6 1917 by A. Hofmann & Comp, in Berlin.
Wochenkalender
Montag, den 2. Juli
Ich höre alte Lieder,
Und mich ergreift's wie Wed
Es läßt sich hören wieder
Der fromme Mercier.
Dienstag, den 3. Juli
Einst fuhr ihm Vissings -Bobcl.
Als er fein Liedlein psiff,
Gewaltig übern Schnabel —
Da schwieg er und begriff.
Mittwoch, den 4. Juli
Jetzt, meint er wohl, jetzt wendet
Die Sache nicht sich schief,
Und in die Lande sendet
Er seinen „Hirtenbrief".
Wochenkalender
Donnerstag, den 5. Zuli
Es nutzte seine Muße
Der Biedre wieder mal,
Von Sühne spricht und Buße
Der fromme Kardinal.
Freitag, den 6. Juli
Der deutschen „Frevler" „Sühne"
Heischt er mit Löwenmut;
Es macht sich auf der Bühne
Der edle Priester gut!
Sonnabend, den 7. Juli
Wann fährt, daß es so rauchte,
Ein Donnerwetter drein? —
Die Kardinalfrag' brauchte
Doch keine Frag' zu sein!
Kladderadatsch.
wacht auf!
Linst sah die wett mit Wohlbehagen
Der deutschen Staatskunst eignen Geist,
Nls man in nun vergangnen Tagen
Mit Nnmut fest uns eingekreist.
Dann brauste um uns deutscher Taten
Gewaltig herrliche Musiki
Doch führt wohl auch die Diplomaten
Lin Hindenburgi der Politik?
Lin ungeheures Lügenkabel
Umspann die schöne Lrdenwelt,
Und Nlbion ward durch seinen Schnabel
Der Menschheit Halbgott und ihr Held,
wir taten nur, und wohlberaten
Schien Deutschland jeglicher UritiK —
wie? Oder fehlt den Diplomaten
Lin Hindenburg der Politik?
Gewaltige Schlachten sind geschlagen
voll ungeahnten Heldentums;
wie nie seit grauer Vorzeit Tagen
Steht Deutschland da im Glanz des Uuhms.
Ls führt der größte Held der Waffen
Lin Heldenvolk durch Nacht s::m Licht —
was kann mit solchem Volke schassen
Lin Hindenburg der Staatskunst nicht!
Allein nicht ganz so leichten Spieles
Schien manches, als wir uns gedacht —
Im Lauf der Zeit geschah doch vieles,
was uns ein wenig stutzig macht.
Altengland stahl und sah mit Lachen,
wie unsre Nabel es zerschnitt —
wie sonderbar, daß solche Sachen
Lin Hindenburg der Staatskunst litt!
Ost mischte in Neutraler Rechte
Das freche Lngland sich bereits —
vestahl jetzt eben, wie ich dächte,
Mit Anmut die neutrale Schweiz.
Dem frechen Lngland nicht, uns bringt man
Der Ratzen liebliche Musik
was sagt dazu, fragt unbedingt man.
Lin Hindenburg der Politik?
wacht aus! wir sehen stolze Taten;
Nie sah sie noch der Zeiten Laus!
So rührt euch, wackre Diplomaten,
Der Morgen naht! wacht aus! wacht auf!
Allüberall seht ihr sie wühlen,
In Monarchie und Republik, —
Laß endlich deine Rrast uns fühlen,
O Hindenburg der Politik!
Kladderadatsch
p. w