Dieses Blatt erscheint täglich mit Ausnahme der Wochentage. Man
bestellt bei den Postanstalten des In- und Auslandes, sowie in allen
Buchhandlungen, Zeitungsspeditionen und beim Verlag.
Der vierteljährl. Bezugspreis für d. Blatt mit lämtl Beilagen beträgt für
In- u. Ausland 3,00 M.» bei Zusendung unter Kreuzbd. für Deutschland u.
Österreich 3.50 M., für alle and. Länder 4,00M- Einzelne Nummer 30 Pf.
Alle Rechte für sämtliche Artikel und Illustrationen Vorbehalten.
Amerikanisches Copyright. 5/8 1917 by A. Hofmann & Comp, in Berlin
Wochenkalender
Montag, den 6. August
„Bün ich in HamPur-g-noch-? Hagen Sie.mal!
's ist doch filal!
Dies muß ich ganz unbegreiflich ja finden,
Wie hier so schöne Namen verschwinden!
Nich?
Dienstag, den 7. August
Hagen Hie mal. haben Hie das schon gehört ;
Ich bün ganz verstört!
Ichsuch' hierumsonstdas Hotel Esplanade.
Das ist doch wirklich man jammerschade.
Nich?
Mittwoch, den 8. August
Da. wo es stand mal. da is es nich mehr.
Hehn Hie mal her;
Da stehtjetzt.Dammtorhost! Ist es denn möglich?
Nun. dies wundert mich aber doch höchlich!
Nich?
Wochenkalender
Donnerstag, den 9. August
Un worum woll? Denken Hie bloß:
Um den Franzos!
Un weil die Kriegslust ihn angewandelt
Un er die Boches so gemein behandelt.
Nich?
Freitag, den 10. August
.Esplanade'! Wie klingt das so schön
Voller Getön!
.Dammtorhost? Nein, das's nich meine Hache!
G die greuliche, deutsche Sprache!
Nich?
Sonnabend, den 11. August
.Esplanade'! Raus aus dem Müll!
Kinners, man still!
Heht ihr. nu is kuriert all der Schade,
Nu heißt es wiederHotel Esplanade!"
Nich?
Kladderadatsch.
Wir haben ein Amt
Wir haben ein Amt von Gott erhalten,
Deß müssen wir alle mit Sorgen walten;
And sollten wir darben in heißen Mühn,
Wir müssen alle zu Stahl uns glühn;
And sollten uns tausend Höllen umörüllen,
Wir müssen das Amt, das hohe, erfüllen,
Auf daß das Rechte auf Erden geschehe
And aus der Welt nicht die Wahrheit gehe!
Wir haben ein Amt von Gott erhalten,
D eß müssen wir w arten, wir Jung en und Alten.
Höret die eherne Stimme der Zeit,
Macht frei die Bahn und die Tore weit!
And wäre die Welt vom Teufel besessen,
Wir dürfen des hohen Amts nicht vergessen.
Auf daß sich das Alter zu Jugend erneue
And aus der Welt nicht schwinde die Treue.
Wir haben ein Amt von Gott erhalten,
DassollunskeinWennundkeinAberspalten.
Blüte und Frucht — was fällt, das fällt,
Auf daß die Freiheit bleibe der Welt!
Ein Schuft, wer da nicht des Amtes gedächte,
Wer sich zu feigem Gewinsel erfrechte,
Wer nicht bewahrte das stolze Erbe,
Daß in der Welt nicht die Ehre sterbe!
Wir haben ein Amt von Gott erhalten,
Deß lasset zu Dank uns die Hände falten.
Wie wagten wir unfern Kindern und Fraun
Je wieder ins reine Auge zu schaun,
Wollten wir schwanken, wollten wir beben.
Alles der herrlichen Sendung zu geben,
Ihr zu dienen, was immer werde,
Daß Liebe bleibe auf dieser Erde!
Wir haben ein Amt von Gott erhalten,
Das lassen wir nicht, bis daß wir erkalten.
And was auch immer geschehen mag,
Zu Waffen hämm're uns Tag um Tag.
WirdürfennachOpfernundLeidennichtfragen,
Wir dürfen von unserem Amte nur sagen:
Deutschland, sieh' deine Adler fliegen!
Dein Amt, dein heiliges Amt heißtSiegen!
Kladderadatsch
p. w
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Österreich 3.50 M., für alle and. Länder 4,00M- Einzelne Nummer 30 Pf.
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Montag, den 6. August
„Bün ich in HamPur-g-noch-? Hagen Sie.mal!
's ist doch filal!
Dies muß ich ganz unbegreiflich ja finden,
Wie hier so schöne Namen verschwinden!
Nich?
Dienstag, den 7. August
Hagen Hie mal. haben Hie das schon gehört ;
Ich bün ganz verstört!
Ichsuch' hierumsonstdas Hotel Esplanade.
Das ist doch wirklich man jammerschade.
Nich?
Mittwoch, den 8. August
Da. wo es stand mal. da is es nich mehr.
Hehn Hie mal her;
Da stehtjetzt.Dammtorhost! Ist es denn möglich?
Nun. dies wundert mich aber doch höchlich!
Nich?
Wochenkalender
Donnerstag, den 9. August
Un worum woll? Denken Hie bloß:
Um den Franzos!
Un weil die Kriegslust ihn angewandelt
Un er die Boches so gemein behandelt.
Nich?
Freitag, den 10. August
.Esplanade'! Wie klingt das so schön
Voller Getön!
.Dammtorhost? Nein, das's nich meine Hache!
G die greuliche, deutsche Sprache!
Nich?
Sonnabend, den 11. August
.Esplanade'! Raus aus dem Müll!
Kinners, man still!
Heht ihr. nu is kuriert all der Schade,
Nu heißt es wiederHotel Esplanade!"
Nich?
Kladderadatsch.
Wir haben ein Amt
Wir haben ein Amt von Gott erhalten,
Deß müssen wir alle mit Sorgen walten;
And sollten wir darben in heißen Mühn,
Wir müssen alle zu Stahl uns glühn;
And sollten uns tausend Höllen umörüllen,
Wir müssen das Amt, das hohe, erfüllen,
Auf daß das Rechte auf Erden geschehe
And aus der Welt nicht die Wahrheit gehe!
Wir haben ein Amt von Gott erhalten,
D eß müssen wir w arten, wir Jung en und Alten.
Höret die eherne Stimme der Zeit,
Macht frei die Bahn und die Tore weit!
And wäre die Welt vom Teufel besessen,
Wir dürfen des hohen Amts nicht vergessen.
Auf daß sich das Alter zu Jugend erneue
And aus der Welt nicht schwinde die Treue.
Wir haben ein Amt von Gott erhalten,
DassollunskeinWennundkeinAberspalten.
Blüte und Frucht — was fällt, das fällt,
Auf daß die Freiheit bleibe der Welt!
Ein Schuft, wer da nicht des Amtes gedächte,
Wer sich zu feigem Gewinsel erfrechte,
Wer nicht bewahrte das stolze Erbe,
Daß in der Welt nicht die Ehre sterbe!
Wir haben ein Amt von Gott erhalten,
Deß lasset zu Dank uns die Hände falten.
Wie wagten wir unfern Kindern und Fraun
Je wieder ins reine Auge zu schaun,
Wollten wir schwanken, wollten wir beben.
Alles der herrlichen Sendung zu geben,
Ihr zu dienen, was immer werde,
Daß Liebe bleibe auf dieser Erde!
Wir haben ein Amt von Gott erhalten,
Das lassen wir nicht, bis daß wir erkalten.
And was auch immer geschehen mag,
Zu Waffen hämm're uns Tag um Tag.
WirdürfennachOpfernundLeidennichtfragen,
Wir dürfen von unserem Amte nur sagen:
Deutschland, sieh' deine Adler fliegen!
Dein Amt, dein heiliges Amt heißtSiegen!
Kladderadatsch
p. w