DOI Heft:
Hefte 48-52, Dezember 1917
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.2297#0686
Dieses Blatt erscheint täglich mit Ausnahme der Wochentage. Man
bestellt bei den Pollanstalten des In- und Auslandes, sowie in allen
Buchhandlungen. Zeitungsspeditionen und beim Verlag.
Der vierteljährl. Bezugspreis sür d. Blatt mit sämtl. Beilagen beträgt für
In- u. Ausland 3.50 M.. bei Zusendung unter Kreuzbd. sür Deutschland u.
Österreich 4,00 M.. für alle and.-Länder 4.50M. Einzelne Nummer 36 Pf.
Alle Rechte für iämtliche Artikel und Illustrationen Vorbehalten.
Amerikanisches Copyright, 16/12 1917 by A. Hofmann & Comp, in Berlin
Wochenkalender
Montag, den 17. Dezember
Seine Hände jammervoll
Ringt John Bull, der Gute!
„Iwan, Iwan, bist du toll,
Iwan mit der Knute!
Dienstag, den 18. Dezember
Keine Rettung — weh, o weh:
Nicht in Näh' und Beite!
Auch der Rüste lagt ade — -
Pleite, Pleite, Pleite!"
Mittwoch, den 19. Dezember
Marianne ebenfalls
Weih stch nicht zu fasten,
Und ste brüllt aus vollem Hals
Wild durch Markt und Gasten:
Wochenkalender
Donnerstag, den 21). Dezember
„Iwan, Iwan! Welch ein Putsch!
Er ist in die Binlen! '
Er ist abgetan und futsch —
Futsch sind meine Zinsen!
Freitag, den 21. Dezember
Ich besaß es doch einmal,
Heißt es schon bei Goethen,
Futsch mein schönes Kapital. -
Alles futsch und flöten!" —
Tonnadend, den 22. Dezember
Horch, da klingt ihr süß und zart
Liebliches Geläute:
Dis zur nächsten Woche ward
Abgesagt die Pleite!
Kladderadatsch.
Lettow-Vorbeck
Der Heimat fern, in Urwaldrnacht,
wo tausendäugig lugt Gefahr,
wer steht aus Posten, hält die wacht?
Tapferer Männer winzige Schar.
Sie trotzten zehnfacher Übermacht
Schon manchen Tag und mancher Jahr,'
Tiner führt sie, ein Mann von Stahl,
Lettow-Vorbeck, der General!
In Hungerqualen, im Sonnenbrand
Stehen sie, Mann für Mann ein t>elö;
Deutsche Erde, heiliger Land,
Ob du auch ferne, in fremder Welt,
Deutsche Erde, die deutsche Hand
Ist er, die dich umklammert hält —
Deutsche Erde, sie läßt dich nicht,
Th' sie im Todeskrampf zerbricht.
Ulein ist die Schar, doch groß der Mut
Und riesengroß sind herz und Uraft.
Und brechen sie und fließt ihr Blut,
Die deutsche Hand bleibt fest gestrafft.
Tr kommt der Tag, wir wissen'r gut,
Da frei dar Land aus fremder Haft —
wir wissen, war auch kommen mag,
Tr kommt einmal der Uache Tag! —
Ihr hieltet aur, ob auch gebrach,
war euch zu Uamps und Leben not,
Ihr hieltet aur, ihr ließt nicht nach,
Und ehrend schmückt euch selbst der Tod:
Dem Feinde ward der Sieg zu Schmach,
Ihr steht, besiegt, von Glanz umloht.
Durch Uaum und Zeit reicht euch die Hand,
Deutsche Männer, dar Vaterland.
Du Häuslein, dem von Haus und Herd
Nicht Uunde ward seit Tag und Jahr,
Var du nicht weißt, wie deutscher Schwert
Bezwungen herrlich die Gefahr,
Nicht weißt, wie dich die Heimat ehrt,
Die Heimat grüßt dich, wackere Schar!
Die Heimat grüßt dich tausendmal,
Lettow-Vorbeck, du Mann von Stahl! Kladderadat,ch
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Ringt John Bull, der Gute!
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Iwan mit der Knute!
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Keine Rettung — weh, o weh:
Nicht in Näh' und Beite!
Auch der Rüste lagt ade — -
Pleite, Pleite, Pleite!"
Mittwoch, den 19. Dezember
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Und ste brüllt aus vollem Hals
Wild durch Markt und Gasten:
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Donnerstag, den 21). Dezember
„Iwan, Iwan! Welch ein Putsch!
Er ist in die Binlen! '
Er ist abgetan und futsch —
Futsch sind meine Zinsen!
Freitag, den 21. Dezember
Ich besaß es doch einmal,
Heißt es schon bei Goethen,
Futsch mein schönes Kapital. -
Alles futsch und flöten!" —
Tonnadend, den 22. Dezember
Horch, da klingt ihr süß und zart
Liebliches Geläute:
Dis zur nächsten Woche ward
Abgesagt die Pleite!
Kladderadatsch.
Lettow-Vorbeck
Der Heimat fern, in Urwaldrnacht,
wo tausendäugig lugt Gefahr,
wer steht aus Posten, hält die wacht?
Tapferer Männer winzige Schar.
Sie trotzten zehnfacher Übermacht
Schon manchen Tag und mancher Jahr,'
Tiner führt sie, ein Mann von Stahl,
Lettow-Vorbeck, der General!
In Hungerqualen, im Sonnenbrand
Stehen sie, Mann für Mann ein t>elö;
Deutsche Erde, heiliger Land,
Ob du auch ferne, in fremder Welt,
Deutsche Erde, die deutsche Hand
Ist er, die dich umklammert hält —
Deutsche Erde, sie läßt dich nicht,
Th' sie im Todeskrampf zerbricht.
Ulein ist die Schar, doch groß der Mut
Und riesengroß sind herz und Uraft.
Und brechen sie und fließt ihr Blut,
Die deutsche Hand bleibt fest gestrafft.
Tr kommt der Tag, wir wissen'r gut,
Da frei dar Land aus fremder Haft —
wir wissen, war auch kommen mag,
Tr kommt einmal der Uache Tag! —
Ihr hieltet aur, ob auch gebrach,
war euch zu Uamps und Leben not,
Ihr hieltet aur, ihr ließt nicht nach,
Und ehrend schmückt euch selbst der Tod:
Dem Feinde ward der Sieg zu Schmach,
Ihr steht, besiegt, von Glanz umloht.
Durch Uaum und Zeit reicht euch die Hand,
Deutsche Männer, dar Vaterland.
Du Häuslein, dem von Haus und Herd
Nicht Uunde ward seit Tag und Jahr,
Var du nicht weißt, wie deutscher Schwert
Bezwungen herrlich die Gefahr,
Nicht weißt, wie dich die Heimat ehrt,
Die Heimat grüßt dich, wackere Schar!
Die Heimat grüßt dich tausendmal,
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