DOI Heft:
Hefte 35-39, September 1918
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.2298#0426
Dieses Blatt erscheint täglich mit Ausnahme der Wochentage. Man
bestellt bei den Postanstalten des In- und Auslandes, sowie in allen
Buchhandlungen, Zeitungsspeditionen und beim Verlag.
Der vierleljährl. Bezugspreis für d. Blatt mit samt!. Beilagen beträgt für
In- u. Ausland 3.50 M., bei Zusendung unter Krenzbd. für Deutschland u.
Österreich 4,00 M., für atte and. -Länder 4.50M. Einzelne Nummer 35Ps.
Alle Rechte kür »ämtliche Artikel und Illustrationen Vorbehalten.
Amerikanisches Copyright 1. 9 1918 by A. Hofmann 5- Comp, in Berlin
Wochenkalender
Montag, den 2. September
Ach, nun kommt er doch nicht her,
Er, den wir so sehr ersehnten,
Nein, er fährt nicht übers Meer
Diesen Weg, den ausgedehnten.
Dienstag, den 3. September
Zwar, er wäre gerne hier
In Europa, sagt Herr Lewis;
Aber, ach, das gute Tier
Meidet nichts so sehr wie die U's.
Mittwoch, den 4. September
Er bewundert voll Gefühl,
Wie die holden Sammies kämpfen,
Dennoch bleibt er so weit kühl,
Um die Reiselust zu dämpfen.
Wochenkalender
Donnerstag, den 5. September
Immer hat er gern gedacht
An Amerikas Soldaten;
Aber nah' dem Feld der Schlacht
Platzen manchmal aucf) Granaten.
Freitag, den 6. September
Ja, und weil er hetzen muh
Und mit fauler Weisheit protzen.
Bleibt er lieber weit vom Schutz
Frech und feig! Er ist zum — Kugeln.
Sonnabend, den 7. September
Fern vom Schüsse sitzt er da
Mit dem Finger an der Gurke;
Grutz und Heil, Amerika!
Dein ist doch der grötzle Schurke!
Uladderadatsch.
„Der Krieg ist ein Geschäft."
(Lloyd Tesrge,
Steht mit Lloyd Schorsch es wohl bedenklich?
Ach ja, ich glaube, er ist kränklich,
Wenn ihn nicht irgendwer geäfft!
Zum erstenmal in all den Jahren
Ist ihm ein wahres Wort entfahren:
„Der Krieg (sein Krieg) ist ein Geschäft".
Lloyd Schorsch, der „Freiheit" edlen Ritter.
Was kümmert ihn das Leid der Mütter,
Hält er nur in der Hand das Heft.
Das Messer sitzt ihm an der Kehle,
Der Teufel greift nach seiner Seele —
Was tut's! Der Krieg ist ein Geschäft!
Was auch vergehe und versinke,
Es gilt die heilige Pinke-Pinke,
Die Englands teuerstes Idol.
And ob auch rings die Hölle glutet,
Ob Hunderttausende verblutet,
Hip! Hip! Es gilt des Geldsacks Wohl!
Lloyd Schorsch, vollWeisheit,KraftundTugend,
Hetzt in den Krieg Altenglands Jugend
And alle Welt, wie's grade trefft!
Was aufgebant so manch Jahrhundert,
And was die Menschheit stolz bewundert,
Wird Staub — und alles ums Geschäft!
Wer weiß, wie er, den Geist zu bannen!
Er schimpft mit Kraft auf die „Tyrannen",
Er, der noch niemals Phrasen drosch.
Es bebt das Herz ihm in den Hosen,
Doch mutig lobt er die Franzosen
And ihren „großen" Marschall Foch!
Ach ja! Es muß bedenklich stehen,
Wenn sich Lloyd Schorsch so sehr versehen,
Daß er doch einmal wahr gekläfft!
Altengland, matt und schlecht gefuttert,
Was hast du nicht hineingebuttert
In dein erhabnes Kriegsgeschäft!
Kladderadatsch
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Österreich 4,00 M., für atte and. -Länder 4.50M. Einzelne Nummer 35Ps.
Alle Rechte kür »ämtliche Artikel und Illustrationen Vorbehalten.
Amerikanisches Copyright 1. 9 1918 by A. Hofmann 5- Comp, in Berlin
Wochenkalender
Montag, den 2. September
Ach, nun kommt er doch nicht her,
Er, den wir so sehr ersehnten,
Nein, er fährt nicht übers Meer
Diesen Weg, den ausgedehnten.
Dienstag, den 3. September
Zwar, er wäre gerne hier
In Europa, sagt Herr Lewis;
Aber, ach, das gute Tier
Meidet nichts so sehr wie die U's.
Mittwoch, den 4. September
Er bewundert voll Gefühl,
Wie die holden Sammies kämpfen,
Dennoch bleibt er so weit kühl,
Um die Reiselust zu dämpfen.
Wochenkalender
Donnerstag, den 5. September
Immer hat er gern gedacht
An Amerikas Soldaten;
Aber nah' dem Feld der Schlacht
Platzen manchmal aucf) Granaten.
Freitag, den 6. September
Ja, und weil er hetzen muh
Und mit fauler Weisheit protzen.
Bleibt er lieber weit vom Schutz
Frech und feig! Er ist zum — Kugeln.
Sonnabend, den 7. September
Fern vom Schüsse sitzt er da
Mit dem Finger an der Gurke;
Grutz und Heil, Amerika!
Dein ist doch der grötzle Schurke!
Uladderadatsch.
„Der Krieg ist ein Geschäft."
(Lloyd Tesrge,
Steht mit Lloyd Schorsch es wohl bedenklich?
Ach ja, ich glaube, er ist kränklich,
Wenn ihn nicht irgendwer geäfft!
Zum erstenmal in all den Jahren
Ist ihm ein wahres Wort entfahren:
„Der Krieg (sein Krieg) ist ein Geschäft".
Lloyd Schorsch, der „Freiheit" edlen Ritter.
Was kümmert ihn das Leid der Mütter,
Hält er nur in der Hand das Heft.
Das Messer sitzt ihm an der Kehle,
Der Teufel greift nach seiner Seele —
Was tut's! Der Krieg ist ein Geschäft!
Was auch vergehe und versinke,
Es gilt die heilige Pinke-Pinke,
Die Englands teuerstes Idol.
And ob auch rings die Hölle glutet,
Ob Hunderttausende verblutet,
Hip! Hip! Es gilt des Geldsacks Wohl!
Lloyd Schorsch, vollWeisheit,KraftundTugend,
Hetzt in den Krieg Altenglands Jugend
And alle Welt, wie's grade trefft!
Was aufgebant so manch Jahrhundert,
And was die Menschheit stolz bewundert,
Wird Staub — und alles ums Geschäft!
Wer weiß, wie er, den Geist zu bannen!
Er schimpft mit Kraft auf die „Tyrannen",
Er, der noch niemals Phrasen drosch.
Es bebt das Herz ihm in den Hosen,
Doch mutig lobt er die Franzosen
And ihren „großen" Marschall Foch!
Ach ja! Es muß bedenklich stehen,
Wenn sich Lloyd Schorsch so sehr versehen,
Daß er doch einmal wahr gekläfft!
Altengland, matt und schlecht gefuttert,
Was hast du nicht hineingebuttert
In dein erhabnes Kriegsgeschäft!
Kladderadatsch