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J Dicke

ieses Blatt erscheint täglich mit Ausnahme der Wochentage.

Man bestellt bei den Postanstalten des Sn- und Auslandes, so wie
in allen Buchhandlungen. Zeitungsspeditionen und beim Verlag
A. Hofmann 5: Comp., Berlin SW. 68. Zimmerstratze 8.

Der vierteljährliche Bezugspreis für dieses Blatt betragt für In- und
Ausland 5.00 M., bei Zusendung unt. Kreuzbd. sür Deutschland u. Glter-
reich 5.65 M.. sür alle and. Länder 0.00 M. Einzelne Nummer 50 Pf.

Alleinige Anzoigen-Annahme Annoncen-ELpedition Rudolf Masse Berlin und sämtliche Filialen.

?lNc Rechte kür sämtliche Artikel und Illustrationen vordchallen

Wochenkalender

Montag, den 8. Dezember
Ei, ei, was hör' ich da für ein
Entzückend liebliches Gequassel!

Wer wird der Bürgermeister sein
' . Hinfort im wunderschönen Kassel?

Dienstag, den 9. Dezember
Wieviel ich auch im Reiche sah
— Ja, Himmel, hast du keine Flinte! —

Rur einer kommt in Frage da;

Das ist doch klar wie dicke Tinte.

Mittwoch, den 10. Dezember
Ihr Männer alle, tretet an.

Und auch ihr allerliebsten Mädchen:

Der wunderschöne Scheidemann
Patzt in das wunderschöne Städtchen.

fit


sc

Amerikanisches Copyright 7./12. 1919 by A. Ilofmnnn & Comp, in Berlin.

Wochenkalender

Donnerstag, den 11. Dezember
Zwar lebte sonst er höchst vergnügt
Als weltberühmter Oberjozi;

Als Ober-,.Bürgers-Meister fügt
Er sich erfreut dem Genius Loci.

Freitag, den 12. Dezember
Er ist so reizend und so schön,

Und er versteht sich aufs Vermasieln:

An Deutschland haben wir's gesehn —
Warum denn nicht auch mal an K a s s e l n?

Sonnabend, den 13. Dezember
Zwar ganz geeignet scheint er nicht:

Als „Meister" kennt ihn kaum ein Lober.

Als „Bürger" ist er gar kein Licht.

Ra. aber dann vielleicht als „Ober"!

' kladderadatsch.

„Noten"

Täglich kommt die liebe Note,

Daß es nur so braust und saust;
Täglich hält der brave Knote
Vor die Nase uns die Faust.
Täglich weiß er zu besiegen.

Was sich ihm geduldig fügt;

Daß sich alle Balken biegen.

Faselt er und trügt und lügt.

And er fordert, was ihm lieb ist
Für die „Zivilisation",

Er, der ein geborener Dieb ist,
Seines Volkes echter Sohn.
Zartgefühl bedrückt ihn schwerlich,
Vor das Maul nimmt er kein Blatt,
Denn der Feind ist ungefährlich,
Der vergiftet, krank und matt.

And im Dienst des wahrhaft Schönen
Weiß der tapfere Franzos
Den „Besiegten" zu verhöhnen,
Darin ist er wahrhaft groß.

Za, sein Mütchen recht zu kühlen,
Dient ihm niederträchtiger Hohn;
Frei von Ehr- und Schamgefühlen
War der Franzmann immer schon.

Täglich auch wird eine Note
Ihm aus Deutschland zugeschickt;
Diese liest der edle Knote
hocherfreut und tiefbeglückt.

Sie vermeidet jeden Schein des
Mißtrauns, und sie rechnet kühl
Auf das «gute Herz" des Feindes
And auch auf sein „Mitgefühl".

O ihr sanften Kaffeewärmer,

Schön geschmückt mit Eichenlaub!

O ihr sonderbaren Schwärmer,

O ihr Toren, blind und taub!
Guter Michel, deine Lenker
Wachen über deiner Ruh';

Sie sind wahrhaft große Denker
And Politiker dazu.-

Volk der Deutschen, diese Lehre
Präg' dir ein ohn' Anterlaß:

An des Feindes Hasse nähre
Anermüdlich du den Haß!

Daß, wenn des Gerichtes Stund
Aber Frankreich bricht herein,
Zittert noch in Grabes Grunde
Elemenceaus verflucht Gebein!

Kladd i

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