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81IU Rechte füc MmIUchc Ktlllcl und 3Hu[itallontn voibchalten RmeiUanilche» Copyright t/1. 1920 by A. Holmann 4 Co. G. m.b. II. in llorlin.

Wochenkalender

Montag, den 5. Januar
Kommt ein neues Jahr dahergegangcn,
Pflegen wir's mit Wünschen zu

empfangen.

Dienstag, den 6. Januar
Ach, und Wünsche ohne Matz und Zahl
Hegten alle wir wohl dieses Mal.

Mittwoch, den 7. Januar
Doch wir wollen sie im Herzen tragen
Schweigend, und nur einen einzigen

Wochenkalender

Donnerstag, den 8. Januar
Frierend sagen wir und ohne Kohle
Bei der wäsirigcn Silvesterbowle.

Freitag, den 8. Januar
Doch ob rum- und zuckerlos der Punsch,
Uns bewegte tief der heige Wunsch:

Sonnabend, den lO. Januar
Dah der Teufel sich zum Braten hole
Oder datz er sie verschlinge roh *)
Wilson und Lloyd Schorsch und

Erzlchlaubergrr ou, D-uIlchl-md'^ ' ' 3

Mut!

Ihr Stimmen, die ihr von Verzagen
And von Verzweifeln redet, schweigt!

Ich sehe, wie aus dunkeln Tagen
Empor der Tag des Lichtes steigt.

Ob tausendmal gleich Höll' und Teufeln
Der Hatz uns peinigt und zerbricht —
Wollt' ich am deutschen Volk verzweifeln,
So wäre ich ein Deutscher nicht!

Ich weitz: das Schwert ward uns entrissen,
Wir sind entkräftet und entehrt;

Es hat von Treue und Gewissen
Vermessenheit sich abgekehrt.

Sie wollen uns die Führer rauben
Durch ehrlos feiges Blutgericht —

Ich aber halte fest am Glauben:

Mein Deutschland, wehrlos bist du nicht!

Denn es gibt eins, das wird uns wecken!
And dieses eine, es ist das,

Was uns umdroht mit Todesschrecken:
Der Feinde tollgewordener Hatz!

Es kommt der Tag, da in den Schwachen
Lebendig wird der Freiheit Geist
And mutig aus der Hölle Nachen
Das heilige Recht des Lebens reitzt!

Da wird das Kleinliche verbluten,
Zusammenschweitzt uns harte Not;

Ich sehe, wie in Flammengluten
Der deutsche Hatz zum Himmel loht;
Der heilige Zorn, der aus der Wolke
Schon einmal seine Schrecken spie.

O seht: sie zittern vor dem Volke,

Das ewig grötzer ist als sie!

And ist's die Not, die uns wie Eisen
Im Feuer schmiedet, jauchzt ihr zu!

Ja, die Verzweiflung will ich preisen,
Wenn sie uns schreckt aus träger Nuh'!
And ob mit Geitzeln auch und Schrauben
Sie weiden sich an unsrer Pein,

Latzt euch den letzten Mut nicht rauben
And donnert endlich einmal: Nein!

And ob von eigenem Verschulden
Die Lüge umgeht noch im Land:

Dem Deutschen steht nicht gut dies Dulden,
Dem Heldenkraft so herrlich stand.

Latzt andre mit dem Gift beträufeln,
Euch sei nur Mut und Ehre Pflicht —
Wollt ihr am deutschen Volk verzweifeln,
Bei Gott, so seid ihr Deutsche nicht!

znoddonidaifib
 
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