DOI Heft:
Hefte 27-30, Juli 1920
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.2300#0386
8L
S,e>es Blan erschein» lagtich mit Ausnahme der Wochentage
ihmv « nt tu 1 f n tg na citcli vom i'ftln.1 mr Inland und Ttu,I»,°»»rkud M.lür da- Ausland M.ro.-.
tkitldllunnkn Nkbmkn die Poiinnt,allen, alle rluldbandlunqcn. Zenungsiredlllonen idwie der r'erlng des «lndderadallch. Sulin SW» Wilhelmllraße ld entgegen.
Alleinige Anzeigenannahme Annoncen-Eipedition Audoll Qltolic, Berlin SW 13, und beiten Filialen.
Wochenkalender
Montag, den 8. Juli
Wehe, weh'! Im Dienst der Musen
Klag' ich, jeden Trostes bar,
Ich zerschlage mir den Busen
Und zerrause mir das Haar.
DienSlag, den 6 Juli
Wehe, loche! Was soll lvcrde»!
-Alle Hoffnung schwindet hin!
Alle Wonne dieser Erden
Bringt mir nimmermehr Gewinn!
Mittwoch, den 7. Juli
Denn mein tiefes, heißes Liebe»
O wie schwer ward cs gekränkt:
Er, der nimmer mir geschrieben,
Er, der nimmer mein gevcn.t,
Wochenkalender
Donnerstag, den 8. Juli
Er, den ich mit Sorgen hegte,
Ten ich wie ein Kind betreut,
Er, der mich zu lieben pflegte
Und, wie alle, mich erfreut,
Freitag, den V Juli
Er, von dem wir heiß ersehnten,
Daß er endlich lvicdcr da,
Dem die Wahrheit der bclräntcn
Gleicht, der p. p. Hckuba —
Sonnabend, den 10. Juli
Er, sich übend in Entsagung,
Die er sonst ilicht üble gern —
Matthics bleibt der Sommcrtagung
Weh, o weh, des Reichstags fern.
Zum Beginn!
Willkommen denn! Im alten Raufe
Erblick' ich manches alte Raus,'
Doch mancher treffliche Banause
Klog, tiefer Wehmut voll, hinaus,
weltabgeschieden fühlt er Neue,
Sa Zanders" er ja auch gekonnt,'
Doch dafür leuchtet hier der „Neue",
von morgenjungem Ruhm besonnt.
Und mancher, den ich früher liebte,
wie August" in des Zirkus Vom,
So mancher zehnfach Durchgestebte,
taucht wieder auf im Zeitenstrom.
Mit anmutvoller R^nibewegung
Naht der „Urkomische", Leüebour,
Kall röter noch, voll zarter Regung,
Folgt Jlöolf seiner Ziehen Spur.
G welch ein allerliebstes Pärchen,
Vas immer Wohllaut ausgespien.
Da naht auch schon das holde Klärchen —
R>'er geht's von ^R-gnes bis Zet-kin.
daß S t i n n e s tief im Golde wate,
Enthüllt man flugs mit arger List,
Indes der arme Demokrate
Fast Nemokrat geworden ist.
Des Kanzlers Stuhl-was Frunüsberg sagte,
Gilt heut noch: mancher Gang ist schwer —
Und ob ihn dennoch einer wagte,
Oes Kanzlers Stubl ist heute leer,
vergebens sucht man Fehrenbachen,
Den man so gern gesehen hätt' —
Rch ja, der /lrmste kann nichts machen,
Er hat ja noch kein Kabinett.
Mein, was er stch vorgenommen,
Vas hören bald wir tiefgerührt,
Gewiß, gewiß, es wird schon kommen,
Sonst, nun, sonst wird er abgeführt.—
Man wird ja vieler Dinge Kenner,
Und mit dem Rmt kommt der verstand —
Ruf denn! greift an das Werk, ihr Männer,
Mit festem Mut und starker Rand.
S,e>es Blan erschein» lagtich mit Ausnahme der Wochentage
ihmv « nt tu 1 f n tg na citcli vom i'ftln.1 mr Inland und Ttu,I»,°»»rkud M.lür da- Ausland M.ro.-.
tkitldllunnkn Nkbmkn die Poiinnt,allen, alle rluldbandlunqcn. Zenungsiredlllonen idwie der r'erlng des «lndderadallch. Sulin SW» Wilhelmllraße ld entgegen.
Alleinige Anzeigenannahme Annoncen-Eipedition Audoll Qltolic, Berlin SW 13, und beiten Filialen.
Wochenkalender
Montag, den 8. Juli
Wehe, weh'! Im Dienst der Musen
Klag' ich, jeden Trostes bar,
Ich zerschlage mir den Busen
Und zerrause mir das Haar.
DienSlag, den 6 Juli
Wehe, loche! Was soll lvcrde»!
-Alle Hoffnung schwindet hin!
Alle Wonne dieser Erden
Bringt mir nimmermehr Gewinn!
Mittwoch, den 7. Juli
Denn mein tiefes, heißes Liebe»
O wie schwer ward cs gekränkt:
Er, der nimmer mir geschrieben,
Er, der nimmer mein gevcn.t,
Wochenkalender
Donnerstag, den 8. Juli
Er, den ich mit Sorgen hegte,
Ten ich wie ein Kind betreut,
Er, der mich zu lieben pflegte
Und, wie alle, mich erfreut,
Freitag, den V Juli
Er, von dem wir heiß ersehnten,
Daß er endlich lvicdcr da,
Dem die Wahrheit der bclräntcn
Gleicht, der p. p. Hckuba —
Sonnabend, den 10. Juli
Er, sich übend in Entsagung,
Die er sonst ilicht üble gern —
Matthics bleibt der Sommcrtagung
Weh, o weh, des Reichstags fern.
Zum Beginn!
Willkommen denn! Im alten Raufe
Erblick' ich manches alte Raus,'
Doch mancher treffliche Banause
Klog, tiefer Wehmut voll, hinaus,
weltabgeschieden fühlt er Neue,
Sa Zanders" er ja auch gekonnt,'
Doch dafür leuchtet hier der „Neue",
von morgenjungem Ruhm besonnt.
Und mancher, den ich früher liebte,
wie August" in des Zirkus Vom,
So mancher zehnfach Durchgestebte,
taucht wieder auf im Zeitenstrom.
Mit anmutvoller R^nibewegung
Naht der „Urkomische", Leüebour,
Kall röter noch, voll zarter Regung,
Folgt Jlöolf seiner Ziehen Spur.
G welch ein allerliebstes Pärchen,
Vas immer Wohllaut ausgespien.
Da naht auch schon das holde Klärchen —
R>'er geht's von ^R-gnes bis Zet-kin.
daß S t i n n e s tief im Golde wate,
Enthüllt man flugs mit arger List,
Indes der arme Demokrate
Fast Nemokrat geworden ist.
Des Kanzlers Stuhl-was Frunüsberg sagte,
Gilt heut noch: mancher Gang ist schwer —
Und ob ihn dennoch einer wagte,
Oes Kanzlers Stubl ist heute leer,
vergebens sucht man Fehrenbachen,
Den man so gern gesehen hätt' —
Rch ja, der /lrmste kann nichts machen,
Er hat ja noch kein Kabinett.
Mein, was er stch vorgenommen,
Vas hören bald wir tiefgerührt,
Gewiß, gewiß, es wird schon kommen,
Sonst, nun, sonst wird er abgeführt.—
Man wird ja vieler Dinge Kenner,
Und mit dem Rmt kommt der verstand —
Ruf denn! greift an das Werk, ihr Männer,
Mit festem Mut und starker Rand.