Folgende uns zugcgangcnc Beiträge werden unter Hinweis auf die am Schluß des Briefkastens befindliche Mitteilung mit besten, Dank abgelehnt:
Berlin.Lichtcrfelde: St. H. M. - Düsseldorf: C. G. — Essen: W. R. — H. Sch. — Hamburg: Dr. P. — Leipzig: O. S. -
Rodameuschel: M. L. — Sorge: F. K. — Weimar:
Anklam. G.: In Nr. 5 der Stettiirer Zei-
tung „Der Pomnicrschc Landbund" lesen wir:
„Wegen Aufgabe der Landwirtschaft suche für
meinen »nvcrl-ciratrtcn Kutscher (cv. Flücht-
ling aus d. Osten) z. 1. 4. 23 passende Stel-
lung. Ist hier zugleich Kirchendiener und
Totengräber. Ehrlich, sehr fleißig, besonders
getvandt in Gartenarbeit. Frau tüchtige
Schneiderin. Paswr Spocrel, Ziethen b. An-
klam." Daß der Kutscher nebenbei gelernter
Totengräber ist, kann ihm nur zur Empfeh-
lung dienen: denn wer ließe sich heute nicht,
wenn er „Schluß" gemacht hat, gerne so billig
wie möglich begraben.
Baden-Baden. B. P.: Nr. 66 der „Deutschen
Tageszeitung" bringt folgende Meldung: „Fa-
miliengliük im englischen Königshaus. Der
Prinzessin Mary, der einzigen Tochter des Kö-
nigspaarcs, die mit dem Viscomtc Lascclles
vermählt ist, wurde in London ein Sohn ge-
boren. Mutter und Kind befinden sich wohl."
Anscheinend hat also der Viscomte Lascclles
das Kind bekommen; wie sonderbar!
Berlin. H. Sch.: Aber wanim soll sich denn
der Schneidermeister Motel in Neukölln in
seiner Geschäftscmpfehlung in Nr. 38 des
„Verkaufs" nicht „Lieferant des Herrn Reichs-
präsidenten" nennen? Ehre, wem Ehre gebühret!
Berlin-Lichtersclde. R.: In Nr. 42 des
„Groß-Lichterseldcr Lokal-Anzeigers" lesen wir:
„Schäferhund! Rasserein, löwcnsarbig, z. Be-
legen gewünscht. Vergütung 1 Pfund gute
Butter. Zldressen erbeten unter T. 568 an die
Lankw. Nachr." Dem löwenfarbigen Schäfer-
hund, dessen Gefälligkeit in Anspruch gcnom-
nicn werden soll, wäre mit einigen guten
Echweinckarbonadcnknochen viel mehr gedient.
Birngrüh (Jsergebirge). P. W.: In Nr. 20
des Friedebergcr „Boten aus dem Oueistalc"
bcinwct sich eine Bekanntmachung, die mit sol-
genden Worten beginnt: „Ein Transport
Oayen geht Sonnabend, den 17. Februar, nach
Dresden-Schlachthof. Ter Fleischer Paul ....
möchte die Freundlichkeit haben und sich als
Bcaleitcr der Ochsen melden oder seine Orga-
nisierten zur Beschlagnahme bereit halten."
Die hierauf in Nr. 21 desselben Blattes fol-
gende Antwort fänat mit folgendem Satze au:
„Auf das Inserat des Fleischers Felix ....
bemerken wir: Ter Fleischer Paul .... hat
nicht nötig, sich als Begleiter des Ochscntrans-
ports z» melden, da er sich noch selbst sein
Brot verdient." Wanim soll denn Paul durch,
aus die Freundlichkeit haben, als Begleiter
der Ochsen zu fahren; solch ein Rindvieh wird
er sicher nicht sein.
Dortmund. K.: Nr. 71 der „Deutschen Ta-
gcszcitung" veröffentlicht die Fortsetzung eines
Romans: „. . . cs zogen drei Burschen wohl
über den Rhein" (von Erica Grupc-Lörchcr);
darin heißt cs: „DaS Herz wallte ihr jetzt doch
bis zum Halse heraus, Iwtz aller Selbst-
beherrschung." Das ist sehr gut, Erika! Fahre
nur so fort, und dir wird aus dem Parnaß
ein Platz dicht neben Courths-Mahler beschert
werden.
Fürstenwalde-a-O. R. E.: In Nr. 97 des
Berliner „Lokal-Anzeigers" befindet sich fol-
gendes Hciratsgcsuch: junges Mädchen aus
guter Familie, blond, klein. Sprachfehler, nicht
»nvcrniögend (Besitzerin einer 3. Hypothek
von 20 000 M. aus ein Haus in schöner Ge-
gend), Landwirtstochter, kann Hühner und
Kühe melken und füttern, 62 Jahre alt, son-
niges Gemüt, sucht nur edeldenkenden, besseren
Herrn zwecks .Heirat. Offerten unter „Täub-
chen 1923" Schcrlhaus, Zimmcrstraßc." Im
Alter von 62 Jahren täte ein Mädchen aller-
dings schon besser — Hühner zu melken, als
nach einem edeldenkenden Herrn zwecks Heirat
zu suchen.
Gifhorn. R. P.: In Nr. 56 der braun-
schweigischen ' Landcszeituug" lesen wir:
„Frantzius", die Bcanitcntragödie des Klcist-
prcisträgcrs Paul Gurk, kommt am 2. März
am Stadttheatcr in Halle zur Uraufführung.
Das Buch erschien bei Oeslcrhcld u. Co., Bcr-
lin. Man ist dem Schwindler auf der Spur."
Aber warum soll denn ein Dichter, wie Paul
Gurk, nicht ein bißchen schwindeln? Schon
dcr große Goethe mischte ja Dichtung und Wahrheit.
Halberstadt. H. S.: Es war also nicht der
letzte Reiter von Mars la Tour, dem das
Gedicht in unserer Nuniincr 10 den Nachruf
brachte? Mit Ihnen steht noch — wie Sie uns
srcundlichst Mitteilen — mancher Teilnehmer
au jenem Heldenstück im Leben. Wir freuen
uns dessen aufrichtig. Möge es Ihnen und
Ihren Kampfgenossen vergönnt sein, auch die
Befreiung des Vaterlandes aus der Schmach
der Gegenwart noch zu erleben! Dank u. Gruß!
Hann.-Münden. Dr. R. H.: In der Köl-
nischen Zeitung" vom 2. Februar 1923 lesen
wir: „Bankbeamter in ungekünd. Stellung.
6 I. alt, in allen Zweigen des Bankwesens
(vorwieg. Kontrollen, Devisen, Effekten) er-
fahren, sucht anderweitige Stellung mit guten
Aussichten und Wohnungsmöglichkeit, 3 Zim.
und Küche. Da Suchender bald heiraten möchte,
ist Angebot ohne Zusicherung einer Wohnung
zwecklos. Briefe erbeten unter F. V. S. 716
an Rudolf Masse, Frankfurt a. M." Der Junge
sollte mit dem Heiraten ruhig warten, bis er
auf ordnungsmäßigem Wege vom Wohnungs-
amt eine Wohnung zugewiescn erhält, dann
dürfte er schon über einen stattlichen Vollbart
verfügen oder vielleicht gar keine Haare mehr
auf dem Kops haben.
Potsdam. R.: Im Hasenvcrlag, Berlin, hat
Arthur Rehbein (Atz vom Rhyn) ein Buch er-
scheinen lassen unter dein Titel Einige, mach'
die Auge» auf!" Das Buch gewährt ,M»-
blicke in allerhand Berufe und Betriebe" und
bringt der Jugend wie dem Erlvachscncn jehr
viel Wissenswertes. Es zeigt die Herstellung
des Krasttvagens, der Zeitung, des optischen
Glases, der deutschen „Perserteppichc", des
Schuhzeuges, der Feile, des Gummischlauches
und vieles anderen, und zwar alles aus Grund
eigener genauer Kenntnis und Anschauung.
DaS Büchlein wird der Jugend nicht bloß
außerordentlich viel Freude bereiten, sondern
ihr auch von großem Nutzen sein.
Schmachthagen b. Grevesmühlcn. Dr. O. T.
T.: ,^Jn Nr. 20 der „Grevcsmühlcncr Zeitung"
lesen wir: „Ich mache hiermit öffentlich be-
kannt, daß meine Frau, Marie Heitman», vor
2 Jahre» während einer Versammlung bei
Herrn Gastwirt Collies in Dassow einen Stein
ins Fenster zwischen die Anwesenden geworfen
hat, so daß einer von den Herren beinahe am
Kopfe getroffen wurde. Außerdem hat sie bei
mehreren Landwirten nachts Kühe aus der
Weide ausgemolkcn. Sie hat weiter bei Herrn
Maler Kohl und Frau Avcn bei Nachtzeit
Bohnen geswhlcn, bei Herrn Collies mehrere
Garben Hafer entwendet. Ich habe sic wieder-
holt gewarnt, cs zu tun, da ich mich in keiner
Notlage befand und niein Verdienst zum Leben
ausrcichte. Sic hat ferner durch ehebrecherische
Tat während meiner Anwesenheit im Kranken-
haus bei Nachtzeit fast meinen ganzen Haus-
stand mit zu Hilfe genommenen Personen,
ihrem Schwiegersohn I. Wiechmann, Gr.
Boigtshagcn, und ihrem Liebling, den Kriegs-
invaliden Kloth, ausgcraubt. Da ich nicht im-
stande war, einen Strafantrag gegen sie zu
stellen, so überlasse ich es dem Uberwacher des
Gesetzes. Zu beneiden brauche ich sie aller-
dings nicht, denn ich bin froh, daß sie mich
verlassen hat und zu ihrem Liebling gezogen
ist, wo sie das Weitere mit betreiben kann.
C. Heitmann, Dassow."
O, du guter Heitmann — Wie tust du uns
leid, Mann — Denn wenn solches Biest
man — Hat, ja, das verdrießt, Mann — Na,
wer weiß, was ihr noch droht — Bei dem
Liebling, namens Kloth!
3wmmmq7ÄCoBIi88o 3
Heraulgeder: Rudals Hasmann. Hauptschri ftlt Her: Daul Warncke. BeranlworlllchsstibieSArllllcitung: «arlernst «na?. «trantraortli A füc btn »rtt llafttn:
Mar »tlnlmann. »ünftlerif$tr Beirat: «rtbur Jabnsan. B e> antiv artlich für den Anzeigenteil: Bustao Billhausen. - Brrlag van «. Hosmann & Oo. B.n>. b. H,
Berlin SW 48, Wilbelmstratze S: Dastscheck-Santo: Berlin Nr. 26557; Tclegr.-Adr.: »ladberadaisch. Berlin. - »ruck: S>. «streu stein Druikereigelellschall. Berlin SW.
Hnj«igewrti« für die sech»gesra»ene mm bietlei Zeile listudali Mastel NarmalzeiiennieNer 4) srcldleibend M. 1000.—.
«steinige ilnzelgen-llnnadme N-dast Masse, «nnoneen.ilrpedilion für sinnliche Zeitungen Deutschland» und de» «ullande» In Berlin st VIS, «re»ian. Dcelden. Dststeldarl,
grankiurt a. M„ Halle a. d. S» Hamburg. Hannaver. Söln a. stid» Leivjig, Maqoednrg. Mannde>-n. mstnchen. Dstrnderg, Itutiqaci. Drag, Men. Warschau. Sasel. Zstrich.
Berlin.Lichtcrfelde: St. H. M. - Düsseldorf: C. G. — Essen: W. R. — H. Sch. — Hamburg: Dr. P. — Leipzig: O. S. -
Rodameuschel: M. L. — Sorge: F. K. — Weimar:
Anklam. G.: In Nr. 5 der Stettiirer Zei-
tung „Der Pomnicrschc Landbund" lesen wir:
„Wegen Aufgabe der Landwirtschaft suche für
meinen »nvcrl-ciratrtcn Kutscher (cv. Flücht-
ling aus d. Osten) z. 1. 4. 23 passende Stel-
lung. Ist hier zugleich Kirchendiener und
Totengräber. Ehrlich, sehr fleißig, besonders
getvandt in Gartenarbeit. Frau tüchtige
Schneiderin. Paswr Spocrel, Ziethen b. An-
klam." Daß der Kutscher nebenbei gelernter
Totengräber ist, kann ihm nur zur Empfeh-
lung dienen: denn wer ließe sich heute nicht,
wenn er „Schluß" gemacht hat, gerne so billig
wie möglich begraben.
Baden-Baden. B. P.: Nr. 66 der „Deutschen
Tageszeitung" bringt folgende Meldung: „Fa-
miliengliük im englischen Königshaus. Der
Prinzessin Mary, der einzigen Tochter des Kö-
nigspaarcs, die mit dem Viscomtc Lascclles
vermählt ist, wurde in London ein Sohn ge-
boren. Mutter und Kind befinden sich wohl."
Anscheinend hat also der Viscomte Lascclles
das Kind bekommen; wie sonderbar!
Berlin. H. Sch.: Aber wanim soll sich denn
der Schneidermeister Motel in Neukölln in
seiner Geschäftscmpfehlung in Nr. 38 des
„Verkaufs" nicht „Lieferant des Herrn Reichs-
präsidenten" nennen? Ehre, wem Ehre gebühret!
Berlin-Lichtersclde. R.: In Nr. 42 des
„Groß-Lichterseldcr Lokal-Anzeigers" lesen wir:
„Schäferhund! Rasserein, löwcnsarbig, z. Be-
legen gewünscht. Vergütung 1 Pfund gute
Butter. Zldressen erbeten unter T. 568 an die
Lankw. Nachr." Dem löwenfarbigen Schäfer-
hund, dessen Gefälligkeit in Anspruch gcnom-
nicn werden soll, wäre mit einigen guten
Echweinckarbonadcnknochen viel mehr gedient.
Birngrüh (Jsergebirge). P. W.: In Nr. 20
des Friedebergcr „Boten aus dem Oueistalc"
bcinwct sich eine Bekanntmachung, die mit sol-
genden Worten beginnt: „Ein Transport
Oayen geht Sonnabend, den 17. Februar, nach
Dresden-Schlachthof. Ter Fleischer Paul ....
möchte die Freundlichkeit haben und sich als
Bcaleitcr der Ochsen melden oder seine Orga-
nisierten zur Beschlagnahme bereit halten."
Die hierauf in Nr. 21 desselben Blattes fol-
gende Antwort fänat mit folgendem Satze au:
„Auf das Inserat des Fleischers Felix ....
bemerken wir: Ter Fleischer Paul .... hat
nicht nötig, sich als Begleiter des Ochscntrans-
ports z» melden, da er sich noch selbst sein
Brot verdient." Wanim soll denn Paul durch,
aus die Freundlichkeit haben, als Begleiter
der Ochsen zu fahren; solch ein Rindvieh wird
er sicher nicht sein.
Dortmund. K.: Nr. 71 der „Deutschen Ta-
gcszcitung" veröffentlicht die Fortsetzung eines
Romans: „. . . cs zogen drei Burschen wohl
über den Rhein" (von Erica Grupc-Lörchcr);
darin heißt cs: „DaS Herz wallte ihr jetzt doch
bis zum Halse heraus, Iwtz aller Selbst-
beherrschung." Das ist sehr gut, Erika! Fahre
nur so fort, und dir wird aus dem Parnaß
ein Platz dicht neben Courths-Mahler beschert
werden.
Fürstenwalde-a-O. R. E.: In Nr. 97 des
Berliner „Lokal-Anzeigers" befindet sich fol-
gendes Hciratsgcsuch: junges Mädchen aus
guter Familie, blond, klein. Sprachfehler, nicht
»nvcrniögend (Besitzerin einer 3. Hypothek
von 20 000 M. aus ein Haus in schöner Ge-
gend), Landwirtstochter, kann Hühner und
Kühe melken und füttern, 62 Jahre alt, son-
niges Gemüt, sucht nur edeldenkenden, besseren
Herrn zwecks .Heirat. Offerten unter „Täub-
chen 1923" Schcrlhaus, Zimmcrstraßc." Im
Alter von 62 Jahren täte ein Mädchen aller-
dings schon besser — Hühner zu melken, als
nach einem edeldenkenden Herrn zwecks Heirat
zu suchen.
Gifhorn. R. P.: In Nr. 56 der braun-
schweigischen ' Landcszeituug" lesen wir:
„Frantzius", die Bcanitcntragödie des Klcist-
prcisträgcrs Paul Gurk, kommt am 2. März
am Stadttheatcr in Halle zur Uraufführung.
Das Buch erschien bei Oeslcrhcld u. Co., Bcr-
lin. Man ist dem Schwindler auf der Spur."
Aber warum soll denn ein Dichter, wie Paul
Gurk, nicht ein bißchen schwindeln? Schon
dcr große Goethe mischte ja Dichtung und Wahrheit.
Halberstadt. H. S.: Es war also nicht der
letzte Reiter von Mars la Tour, dem das
Gedicht in unserer Nuniincr 10 den Nachruf
brachte? Mit Ihnen steht noch — wie Sie uns
srcundlichst Mitteilen — mancher Teilnehmer
au jenem Heldenstück im Leben. Wir freuen
uns dessen aufrichtig. Möge es Ihnen und
Ihren Kampfgenossen vergönnt sein, auch die
Befreiung des Vaterlandes aus der Schmach
der Gegenwart noch zu erleben! Dank u. Gruß!
Hann.-Münden. Dr. R. H.: In der Köl-
nischen Zeitung" vom 2. Februar 1923 lesen
wir: „Bankbeamter in ungekünd. Stellung.
6 I. alt, in allen Zweigen des Bankwesens
(vorwieg. Kontrollen, Devisen, Effekten) er-
fahren, sucht anderweitige Stellung mit guten
Aussichten und Wohnungsmöglichkeit, 3 Zim.
und Küche. Da Suchender bald heiraten möchte,
ist Angebot ohne Zusicherung einer Wohnung
zwecklos. Briefe erbeten unter F. V. S. 716
an Rudolf Masse, Frankfurt a. M." Der Junge
sollte mit dem Heiraten ruhig warten, bis er
auf ordnungsmäßigem Wege vom Wohnungs-
amt eine Wohnung zugewiescn erhält, dann
dürfte er schon über einen stattlichen Vollbart
verfügen oder vielleicht gar keine Haare mehr
auf dem Kops haben.
Potsdam. R.: Im Hasenvcrlag, Berlin, hat
Arthur Rehbein (Atz vom Rhyn) ein Buch er-
scheinen lassen unter dein Titel Einige, mach'
die Auge» auf!" Das Buch gewährt ,M»-
blicke in allerhand Berufe und Betriebe" und
bringt der Jugend wie dem Erlvachscncn jehr
viel Wissenswertes. Es zeigt die Herstellung
des Krasttvagens, der Zeitung, des optischen
Glases, der deutschen „Perserteppichc", des
Schuhzeuges, der Feile, des Gummischlauches
und vieles anderen, und zwar alles aus Grund
eigener genauer Kenntnis und Anschauung.
DaS Büchlein wird der Jugend nicht bloß
außerordentlich viel Freude bereiten, sondern
ihr auch von großem Nutzen sein.
Schmachthagen b. Grevesmühlcn. Dr. O. T.
T.: ,^Jn Nr. 20 der „Grevcsmühlcncr Zeitung"
lesen wir: „Ich mache hiermit öffentlich be-
kannt, daß meine Frau, Marie Heitman», vor
2 Jahre» während einer Versammlung bei
Herrn Gastwirt Collies in Dassow einen Stein
ins Fenster zwischen die Anwesenden geworfen
hat, so daß einer von den Herren beinahe am
Kopfe getroffen wurde. Außerdem hat sie bei
mehreren Landwirten nachts Kühe aus der
Weide ausgemolkcn. Sie hat weiter bei Herrn
Maler Kohl und Frau Avcn bei Nachtzeit
Bohnen geswhlcn, bei Herrn Collies mehrere
Garben Hafer entwendet. Ich habe sic wieder-
holt gewarnt, cs zu tun, da ich mich in keiner
Notlage befand und niein Verdienst zum Leben
ausrcichte. Sic hat ferner durch ehebrecherische
Tat während meiner Anwesenheit im Kranken-
haus bei Nachtzeit fast meinen ganzen Haus-
stand mit zu Hilfe genommenen Personen,
ihrem Schwiegersohn I. Wiechmann, Gr.
Boigtshagcn, und ihrem Liebling, den Kriegs-
invaliden Kloth, ausgcraubt. Da ich nicht im-
stande war, einen Strafantrag gegen sie zu
stellen, so überlasse ich es dem Uberwacher des
Gesetzes. Zu beneiden brauche ich sie aller-
dings nicht, denn ich bin froh, daß sie mich
verlassen hat und zu ihrem Liebling gezogen
ist, wo sie das Weitere mit betreiben kann.
C. Heitmann, Dassow."
O, du guter Heitmann — Wie tust du uns
leid, Mann — Denn wenn solches Biest
man — Hat, ja, das verdrießt, Mann — Na,
wer weiß, was ihr noch droht — Bei dem
Liebling, namens Kloth!
3wmmmq7ÄCoBIi88o 3
Heraulgeder: Rudals Hasmann. Hauptschri ftlt Her: Daul Warncke. BeranlworlllchsstibieSArllllcitung: «arlernst «na?. «trantraortli A füc btn »rtt llafttn:
Mar »tlnlmann. »ünftlerif$tr Beirat: «rtbur Jabnsan. B e> antiv artlich für den Anzeigenteil: Bustao Billhausen. - Brrlag van «. Hosmann & Oo. B.n>. b. H,
Berlin SW 48, Wilbelmstratze S: Dastscheck-Santo: Berlin Nr. 26557; Tclegr.-Adr.: »ladberadaisch. Berlin. - »ruck: S>. «streu stein Druikereigelellschall. Berlin SW.
Hnj«igewrti« für die sech»gesra»ene mm bietlei Zeile listudali Mastel NarmalzeiiennieNer 4) srcldleibend M. 1000.—.
«steinige ilnzelgen-llnnadme N-dast Masse, «nnoneen.ilrpedilion für sinnliche Zeitungen Deutschland» und de» «ullande» In Berlin st VIS, «re»ian. Dcelden. Dststeldarl,
grankiurt a. M„ Halle a. d. S» Hamburg. Hannaver. Söln a. stid» Leivjig, Maqoednrg. Mannde>-n. mstnchen. Dstrnderg, Itutiqaci. Drag, Men. Warschau. Sasel. Zstrich.