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Gift-Gas

<D-r Fabrikant des in D-Utlchland stark propagierten Coty-Parsüm« ist gleichzeitig der Inhaber des maßlos auf Deulfchland fchimpfenden Blattes „Figaro".,

Daß Frau Germania die französischen Gasangriffe erdulden muß, sind wir ja gewöhnt,
doch ist die Form der heutigen Äomben entschieden „blouvesutö krsnysise".

ksir

Der staatlich bestellte Präsident des
italienischen Fußballverbandes weigert
sich, eine italienische Nationalmannschaft
nach Amsterdam zu entsenden. Die Mit-
glieder besagter Mannschaft seien, so er-
klärt er seinen Entschluß, außerstande,
den olympischen Eid, der u. a. faires
Spiel verlangt, abzulegen; sie müßten,
zwänge man sie zu dem Schwur, einen
Meineid leisten. Der Herr Präsident
denkt dabei an die betrübende Tatsache,
daß sowohl der vorjährige wie der dies-
jährige italienische Fußballmeister nur
durch schnöde Schiebung und Bestechung
siegten; sie hatten ihre Gegner mit
Tausenden von Liren bezahlt, damit
diese sie im Schlußspiel gewinnen ließen.

play

Der Präsident nimmt die Sache zu
tragisch. Was bedeutet schließlich ein
kleines Meineidle mehr, nachdem doch den
Südtirolern die feierlichen Regierungsver-
sprechungen von 1919 gebrochen worden
sind, nachdem sogar das Wort des Königs
glatt unter den Tisch gefallen ist! Und
was die Siegesaussichten der italienischen
Fußballer in Amsterdam anbelangt, so
halten wir sie für glänzend. Die wackeren
Sportsleute brauchen nur ausnahms-
weise einmal ehrlich zu spielen. Auf -
diese Überraschung ist kein Mensch
gefaßt und damit der Triumph, der ja
meist von einer unerwartete» Über-
raschung der Gegenspieler abhängt, un-
bedingt gesichert. Tim-n d» Jüng««.

Dom Knie bis —

Ein Erlaß des Reichsfinimiministers
Schätze! schreibt für weibliches Post- usw.
Personal ein Berufskleid vor, das min-
destens bis 20 Zentimeter unter das
Knie reichen muß.

Insbesondere die Post- und Tele-
graphenbeamtin merke sich, daß ihr Kleid
kein Telegramm ist, bei dem cs heißt:
möglichst kurz! — Und ihr Knie ist kein
Brief, der frei gemacht werden müßte.
Biel eher schon gehört das Dienstkleid,
aus das ein Druck ausgeübt wird, zu
den Drucksachen. Falls also die Vor-
schrift noch weiter verlangt, es müsse
am Halse geschlossen sein, so kann sich
die Beamtin darauf berufen, daß Druck-
sachen nicht geschlossen sein dürfen, m. >.
 
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