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https://doi.org/10.11588/diglit.2311#0198
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Bezugspreis vierleljährlich 7 Reichsmark. direlt vom Berlog 7.50 R-i-bimor!. Sti Bezug durch die Dostonstolteu monatlich RM. r.so
Bestellungen nehmen auch alle .Buchhandlungen. Bahnhofsbuchhandlungen und ZeitungSHSndler entgegen
Verlag des Kladderadatsch, A. Hofmann S Co. G. m. b. H., Äerlin LV 48, Wilhelmstr. S
Alle Rechte für sämtliche Arlilcl und Illustrationen Vorbehalten. Nachdruck- aus dem Kladderadatsch sind nur mit ausdrücklicher Genehmigung
der BerlagShandlung gestaltet. Copyright by A. Hojmann Ic Co., Berlin.
Es ist erhebend sehr, zu hören,
Und wunderbar ist es zu schaun,
Wie unfern Hindenburg belehren
Will der berühmte Otto Braun.
Es wäre zu begrüßen, spricht er,
Wenn dieses Reiches Präsident
Mit einem Schnitt, das hält für Pflicht er,
Sich von dem bösen Stahlhelm trennt.
Staatspräsidenten müssen, glaubt er,
Hochschweben über den Partein,
Und nie darf ein Parteibestaubter
Das Oberhaupt des Staates sein.
Wochensang
O weh, wie unsere Seele hebert!
Wars, der doch Otto Braun so lieb,
Nicht einst der Präsident Fritz Ebert,
Der allezeit — Genosse blieb?
Und Braun, ihm selbst, o kaum zu denken,
Dem die schwarzweiße Fahne Pflicht,
Weil er doch Preußen hat zu lenken,
Ist heilig ihm die — rote nicht?
Schwarzweiß und rot! G e tr e n n t ihm heilig,
Damit man mich nicht mißversteht!
Wie sonderbar, daß er nicht eilig
Aus der Partei, der roten, geht!
Klodderadatsch.
Zum 1. April
Der Frühlingstag zieht ein ins Land,
Der uns den Großen schenkte,
Ihn, der Vorzeit mit fester Hand
Das Schiff des Reiches lenkte.
Manch einem bluten wohl darob
Der Sehnsucht tiefe Wunden:
Doch der Verständige sagt: Gottlob.
Die Zeit ist überwunden!
Ein wahres Glück, daß Bismarck tot
And daß sein Werk zerbrochen.
Die neue Zeit hat endlich Vrot
And Freiheit uns — versprochen.
Das Deutschland, das uns schuf ein Held,
Konnte nur Haß entfachen:
Heut liebt man in der ganzen Welt
Es — gründlich auszulachen.
Ergriff man einst das Zeitungsblatt
Des Morgens in der Frühe,
Langweilig schien es uns und matt,
Wie eine fade Brühe.
And das ging so in Ruhe fort.
Kaum war es auszuhalten:
Höchstselten, daß zu Raub und Mord
Mal die Revolver knallten.
Wie anders wird uns heute doch
Das Lob der Zeit gepfiffen!
Schon hast im Schädel du ein Loch,
Eh du es noch begriffen.
Gewöhnlich ist nicht viel dabei,
Stirbst du an dem Geschosse:
Doch fürchterlich wird das Geschrei.
Wofern du — ein Genosse.
Die Freuden, die man uns verhieß,
Kaum können wir sie fassen:
Wir leben wie im Paradies,
Das muh der Reid uns lassen.
Was kümmert uns die alte Zeit!
Heil uns! Sie ruht im Grabe.
Schlaf wohl mit deiner Herrlichkeit,
Bismarck, du Waisenknabe!
«loddeiadalsch.
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Es ist erhebend sehr, zu hören,
Und wunderbar ist es zu schaun,
Wie unfern Hindenburg belehren
Will der berühmte Otto Braun.
Es wäre zu begrüßen, spricht er,
Wenn dieses Reiches Präsident
Mit einem Schnitt, das hält für Pflicht er,
Sich von dem bösen Stahlhelm trennt.
Staatspräsidenten müssen, glaubt er,
Hochschweben über den Partein,
Und nie darf ein Parteibestaubter
Das Oberhaupt des Staates sein.
Wochensang
O weh, wie unsere Seele hebert!
Wars, der doch Otto Braun so lieb,
Nicht einst der Präsident Fritz Ebert,
Der allezeit — Genosse blieb?
Und Braun, ihm selbst, o kaum zu denken,
Dem die schwarzweiße Fahne Pflicht,
Weil er doch Preußen hat zu lenken,
Ist heilig ihm die — rote nicht?
Schwarzweiß und rot! G e tr e n n t ihm heilig,
Damit man mich nicht mißversteht!
Wie sonderbar, daß er nicht eilig
Aus der Partei, der roten, geht!
Klodderadatsch.
Zum 1. April
Der Frühlingstag zieht ein ins Land,
Der uns den Großen schenkte,
Ihn, der Vorzeit mit fester Hand
Das Schiff des Reiches lenkte.
Manch einem bluten wohl darob
Der Sehnsucht tiefe Wunden:
Doch der Verständige sagt: Gottlob.
Die Zeit ist überwunden!
Ein wahres Glück, daß Bismarck tot
And daß sein Werk zerbrochen.
Die neue Zeit hat endlich Vrot
And Freiheit uns — versprochen.
Das Deutschland, das uns schuf ein Held,
Konnte nur Haß entfachen:
Heut liebt man in der ganzen Welt
Es — gründlich auszulachen.
Ergriff man einst das Zeitungsblatt
Des Morgens in der Frühe,
Langweilig schien es uns und matt,
Wie eine fade Brühe.
And das ging so in Ruhe fort.
Kaum war es auszuhalten:
Höchstselten, daß zu Raub und Mord
Mal die Revolver knallten.
Wie anders wird uns heute doch
Das Lob der Zeit gepfiffen!
Schon hast im Schädel du ein Loch,
Eh du es noch begriffen.
Gewöhnlich ist nicht viel dabei,
Stirbst du an dem Geschosse:
Doch fürchterlich wird das Geschrei.
Wofern du — ein Genosse.
Die Freuden, die man uns verhieß,
Kaum können wir sie fassen:
Wir leben wie im Paradies,
Das muh der Reid uns lassen.
Was kümmert uns die alte Zeit!
Heil uns! Sie ruht im Grabe.
Schlaf wohl mit deiner Herrlichkeit,
Bismarck, du Waisenknabe!
«loddeiadalsch.