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Schluß der Redaktion: 24. August 1233

Oer Geist von Nürnberg

Äber Burg und Mauern träumen
Fahnen in des Mondes Glanz.
Sterne, die den Sehkreis säumen,
Loht der Lagerfeuer Kranz.

Längst verklang das letzte Lachen
Anter leichter Zelte Dach:

Mur der Schritt der Lagerwachen
Zählt die Stunden säumig nach.

Höre, was der alte Meister,

Was der Freund zum Freunde spricht:
Ewig scheint der Kampf der Geister,
Doch, das Letzte ist er nicht.

An die Wende zweier Zeiten
Hat das Schicksal dich gestellt.

Weg bereiten. Weg erstreiten
Sollst du einer neuen Welt.

Abseits von dem Zug der Zelte
Steht ein ernster Mann allein.
Trotzig gegen Macht und Kälte
Starrt er in des Feuers Schein.
Sieht die Flammen gierig greisen
Mach dem Holzstoh, Scheit um Scheit,
And läßt die Gedanken schweifen
Ties in die Vergangenheit:

Einer Welt des reinen Geistes.

Die nur mehr in Liebe denkt
Als des Menschen höchstes, freistes
Dasein, das sich selbst verschenkt.
Schweren Kamps hast du bestanden.
Schwerem mutzt du noch bestehn.
Doch im Blick den schon erkannten
Sieg wird Deutschland auferstehn!

An der Pegnitz schmalem Bette
Dermaleinst ein Kirchlein stand,.
Mief zu Sankt Sebaldus Mette
Weit hinein ins Frankenland.
Frommer Bürger Hände fügten
Festes Bollwerk, Stein auf Stein,
Datz sie des im Schweitz erpflügten
Brotes möchten sicher sein.

Jener Feind, den du bekämpftest,
Der ist mehr als der Marxist,

Dessen Miedertracht du dämpftest,
Jener Feind der Erdgeist ist,

Deffen falsche Afterlehre,

Datz der Mensch ein Selbstzweck sei,
Festgebannt an Erdenschwere
In der Triebe Sklaverei.

Freiheit war ihr heilig Streben,
Mecht und Sitte ihre Jucht,

Dem Gemeinwohl galt ihr Leben
And der Wohlstand war die Frucht.
Der Gemeinsinn starker Geister,
Frommen Glaubens Feuerbrunst
Ward im Schaffen deutscher Meister
Bollwerk höchster deutscher Kunst.

Solchen Angeist zu vemichten,

Hat dein Mut sich aufgerafft,

Führst dein Volk du zu den schlichten
Meinen Quellen seiner Kraft.
Selbstgewähltes Sichbescheiden
Muht zutiefst im Menschenlos.
Liebend für den andern leiden,

Birgt schon der Familie Schotz.

Müremberger Geist entsprotzten
Jene Zollern, deren Muf
Deutschem Volk den deutschen Osten.
Preutzen und ein Deutschland schuf.
Die dir Friederich und Dürer
Schenkte zu des Volkes Frommen,
Deutschland, deiner Zukunft Führer
Soll von solcher Stätte kommen.

Mars der Machtwind, der gesungen
Solches Lied dem ernsten Mann?
Aus des Feuers Flammenzungen
Trat ein Mann im Bart heran.
„Gott zum Grütze, Adolf Hitler!
Datz dir Sieg und Heil erwachs,
Zweier Jeitenalter Mittler.

Komm zu dir ich, der Hans Sachs!

Aus des Volkes Opferwillen
Wächst die neue Zeit heran,

Die den grotzen heilig-stillen
Idealismus zeugen kann,

Die den Geist, der dich berufen,
Still erlebt und froh begreift.
Aufwärts auf des Geistes Stufen
Steigt ein Volk, durch dich gereift.

Darum kämpfe. Adolf Hitler,

And Altnürnberg fegnet dich.
Seinem Geist bist du der Mittler,
Deinem Volk vermählt er sich.

An der Alten Geistesstreben
Knüpfe an der Neuzeit Band.

So wird Deutschland ewig leben.
Siegheil solchem Vaterland!"

Kladdcradalsch.
 
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