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Es lebe der Bauer!

Ium Erntedanktag 1936

Gepriesen sei das Land, wo urgesund

der Mensch sich widmet unverfälschten Zwecken.

Da steht das feste HauS auf freiem Grund
und braucht vor keinem Sturm sich zu verstecken.

Da gelten noch der Spaten und der Psiug,
und grobe Hände bringen keine Schande.

Der Bauersmann, der ist sich selbst genug.

Ihn schlägt kein dünkelhafter Wahn in Bande.

Er lebt im Einklang mit dem stummen Gang
der Sonne und der Nacht-- und Tageszeiten.

Er fügt sich dem naturgegebenen Zwang
und läßt von der Vernunft sich gerne leiten.

Er weiß, daß er uns allen Nahrung gibt,
und fühlt wohl Segen ruhn auf feinem Werke.

So kommt es, daß er harte Arbeit liebt,
und draus erwächst ihm Lust und innere Stärke.

Geheiligt ist das Land, wo ftohgemut

der Mensch, ob ihn auch plagen Schweiß und Schwielen,

Die Kräfte einsetzt für ererbtes Gut

und treu verharrt bei uralt ewigen Zielen.

„Vivat der Bauer, vivat hoch!" So fang
Matthias Elaudius einst aus reiner Seele.

Du gingst nicht unter, fteudevoller Klang.

Wir rufen „Vivat hoch!" mit Herz und Kehle.


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