Mißlungene Dressur
Ein arbeitsloser Däne hatte sich zu
Beginn des Sommers mit seiner letzten
Barschaft nach Grönland aufgemacht,
um in Juliana-Haah eine Eisdiele zu
eröffnen. Er ist jetzt als reicher Mann
in feine Heimat zurückgekehrt. Er hat
mit feinem Eis in Grönland ein so
gutes Geschäft gemacht, daß er im näch-
sten Jahre wieder dorthin gehen und
seinen Betrieb sogar noch erweitern
will. Er hofft, sich schon in einigen
Jahren zur Ruhe setzen zu können.
Warum sollen die Eskimos eigentlich
nicht gern Eis esien? Haben Loch auch
die Neger in den Tropen Gefallen am
Feuerwaster gefunden. Sie erwärmen
sich sogar trotz der großen Hitze immer
mehr dafür.
Eine Wiener Zeitung beschreibt die
Toilette einer Filmschauspiclerin durch
folgenden Erguß: „Schon bei ihrem
Reisekostüm, das in dem neuen mo-
dernen Blau gehalten ist, fällt die
Feinheit der Couture durch die aparte
Idee der Materialkombination auf.
Das Deoant dieses schicken Kostüms ist
aus einem schottisch desiinierten Ro-
diertiffus modelliert und steht in einem
interessanten Kontrast zur Unifarbe.
Ein ungemein eindrucksvoller Effekt,
der sowohl silmtechnisch als auch vom
Standpunkt der Silhoucttcnwirkung
ein meisterhaftes Beherrschen der Cou-
turelunst verrät."
Diese Beschreibung paßt zweifellos
auf die „Toilette".
In Triest mußte ein Artist operiert
werden, aus besten Magen die Arzte
14 Schlüssel, 1 Löffel, 4 Taschenmesser,
den Griff eines Rasierapparates,
1 Stück Glas, 1 Schlüstclhalter und
mehrere Nickelmünzen herausholten.
Dem Künstler ist selbstverständlich
strenge Diät verordnet worden. Er
darf nur noch ganz leichte Speisen,
stumpfe Schreibfedern, abgebrochene
Nägel und dergleichen zu sich nehmen,'
höchstens sonntags ist ihm ein Hufeisen
erlaubt.
In einem Ort im Banat hinterließ
die wohlhabende Witwe Gizella
Nemeth ihr gesamtes Vermögen
einer Gans mit dem Zusatz, daß
erst nach deren Tode das Ver-
mögen an die Gemeinde falle. Die
Verwandten der Witwe hatten mit
der Anfechtung des Testaments wegen
geistiger Umnachtung der Verstorbenen
kein Glück, weil das Testament die Ur-
sachen des merkwürdigen Vermächt-
nistes klar begründet. Die Gans hatte
der Frau einmal das Leben gerettet.
Was aber schützt das Leben der Gans
vor dem Appetit der Eemeindemit-
glieder?
Das Obcrlandesgericht in Celle hat
Mitte Oktober sein 22öjähriges
„Dienstjubiläum" gefeiert. Unter den
Gratulanten war auch die Stadt Sol-
tau vertreten, die bis zur Einführung
des Löschpapiers die Aufgabe hatte,
den schönen weißen Sand ihrer Um-
gebung als Streusand für Bürozwecke
sackweise an das Oberlandesgericht zu
liefern.
Im Laufe der Jahrhunderte ist man
dann darauf gekommen, daß die De-
linquenten dem Gericht schon genug
Sand in die Augen zu streuen ver-
suchen, und daß es bester ist, die darob
vergossenen Tintentränen aus Schrei-
berfedern lieber mit Löschpapier zu
trocknen.
Bei den Musikaufnahmen zu dem
neuen „Fridericus"-Film wird zum
ersten Male die Welte-Lichtton-Orgel
verwendet. Sie erzeugt den Ton nicht
durch Pfeifen- und Zungenschwingen,
sondern aus elektro-optischem Wege.
Runde rotierende Tonscheiben aus
Glas sind die Tonbildträger, auf
welche in Reihen die Schwingungs-
bilder der einzelnen Töne in ampli-
tüder Schrift photographiert werden.
Diese Schwingungsbildcr der einzelnen
Töne sind entweder von Pfeifentönen
ausgenommen oder aus Grund- und
Obertönen konstruiert.
Aha! Wir dürfen also nicht mehr
unsere Pfeifen und Zungen schwingen,
sondern wir müssen unsere Optik auf-
reißen, wenn wir diese glasklare
Musik in amplitüder Schrift mit den
Ohren lesen wollen.
Ein arbeitsloser Däne hatte sich zu
Beginn des Sommers mit seiner letzten
Barschaft nach Grönland aufgemacht,
um in Juliana-Haah eine Eisdiele zu
eröffnen. Er ist jetzt als reicher Mann
in feine Heimat zurückgekehrt. Er hat
mit feinem Eis in Grönland ein so
gutes Geschäft gemacht, daß er im näch-
sten Jahre wieder dorthin gehen und
seinen Betrieb sogar noch erweitern
will. Er hofft, sich schon in einigen
Jahren zur Ruhe setzen zu können.
Warum sollen die Eskimos eigentlich
nicht gern Eis esien? Haben Loch auch
die Neger in den Tropen Gefallen am
Feuerwaster gefunden. Sie erwärmen
sich sogar trotz der großen Hitze immer
mehr dafür.
Eine Wiener Zeitung beschreibt die
Toilette einer Filmschauspiclerin durch
folgenden Erguß: „Schon bei ihrem
Reisekostüm, das in dem neuen mo-
dernen Blau gehalten ist, fällt die
Feinheit der Couture durch die aparte
Idee der Materialkombination auf.
Das Deoant dieses schicken Kostüms ist
aus einem schottisch desiinierten Ro-
diertiffus modelliert und steht in einem
interessanten Kontrast zur Unifarbe.
Ein ungemein eindrucksvoller Effekt,
der sowohl silmtechnisch als auch vom
Standpunkt der Silhoucttcnwirkung
ein meisterhaftes Beherrschen der Cou-
turelunst verrät."
Diese Beschreibung paßt zweifellos
auf die „Toilette".
In Triest mußte ein Artist operiert
werden, aus besten Magen die Arzte
14 Schlüssel, 1 Löffel, 4 Taschenmesser,
den Griff eines Rasierapparates,
1 Stück Glas, 1 Schlüstclhalter und
mehrere Nickelmünzen herausholten.
Dem Künstler ist selbstverständlich
strenge Diät verordnet worden. Er
darf nur noch ganz leichte Speisen,
stumpfe Schreibfedern, abgebrochene
Nägel und dergleichen zu sich nehmen,'
höchstens sonntags ist ihm ein Hufeisen
erlaubt.
In einem Ort im Banat hinterließ
die wohlhabende Witwe Gizella
Nemeth ihr gesamtes Vermögen
einer Gans mit dem Zusatz, daß
erst nach deren Tode das Ver-
mögen an die Gemeinde falle. Die
Verwandten der Witwe hatten mit
der Anfechtung des Testaments wegen
geistiger Umnachtung der Verstorbenen
kein Glück, weil das Testament die Ur-
sachen des merkwürdigen Vermächt-
nistes klar begründet. Die Gans hatte
der Frau einmal das Leben gerettet.
Was aber schützt das Leben der Gans
vor dem Appetit der Eemeindemit-
glieder?
Das Obcrlandesgericht in Celle hat
Mitte Oktober sein 22öjähriges
„Dienstjubiläum" gefeiert. Unter den
Gratulanten war auch die Stadt Sol-
tau vertreten, die bis zur Einführung
des Löschpapiers die Aufgabe hatte,
den schönen weißen Sand ihrer Um-
gebung als Streusand für Bürozwecke
sackweise an das Oberlandesgericht zu
liefern.
Im Laufe der Jahrhunderte ist man
dann darauf gekommen, daß die De-
linquenten dem Gericht schon genug
Sand in die Augen zu streuen ver-
suchen, und daß es bester ist, die darob
vergossenen Tintentränen aus Schrei-
berfedern lieber mit Löschpapier zu
trocknen.
Bei den Musikaufnahmen zu dem
neuen „Fridericus"-Film wird zum
ersten Male die Welte-Lichtton-Orgel
verwendet. Sie erzeugt den Ton nicht
durch Pfeifen- und Zungenschwingen,
sondern aus elektro-optischem Wege.
Runde rotierende Tonscheiben aus
Glas sind die Tonbildträger, auf
welche in Reihen die Schwingungs-
bilder der einzelnen Töne in ampli-
tüder Schrift photographiert werden.
Diese Schwingungsbildcr der einzelnen
Töne sind entweder von Pfeifentönen
ausgenommen oder aus Grund- und
Obertönen konstruiert.
Aha! Wir dürfen also nicht mehr
unsere Pfeifen und Zungen schwingen,
sondern wir müssen unsere Optik auf-
reißen, wenn wir diese glasklare
Musik in amplitüder Schrift mit den
Ohren lesen wollen.