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Serben n. b. Aller. Sch.: In ben
„Göttinger Nachrichten" vom 25. 6. 37 be-
finbet sich eine von Emma Mirbach Unter-
zeichnete schwungvolle Empfehlung von
„Bruleho" (Leibbinbe unb Büstenhalter
in einem Stück): sie beginnt mit ben
Worten: „Leib unb Brust werben ange-
nehm getragen, ber ganze Körper vorzüg-
lich gestützt" unb bann heißt es weiter:
„Damen, bie sonst in einer Leibbinbe
seufzten, sinb mit Bruleho restlos froh unb
glücklich. Bruleho heißt Brust unb Leib
hoch unb ist ein beutsches Reichspatent."
Die gerabezu suggestive Gewalt ber Be-
zeichnung, nein, bes helljauchzenben Rufes
von Emma Mirbachs „Bruleho!" hat, wie
wir berichten können, in ben hellhörigen
musikbramatischen Kreisen eine begreifliche
Begeisterung erweckt: unb in Bayreuth er-
wägt man bereits, wenn wir recht
orientiert sinb, ben Plan, in bei „Wal-
küre" ber zu Beginn bes Zweiten Auszuges
auftretenben „Brünhilbe" folgenben, mit
„Bruleho!" wirkungskrästig gemischten
Jauchzer in ben Munb zu legen:

Hojotoho! Hojotoho!

Heiaha! Bruleho!

Hahei! Hahei! Heiaho!

Bruleho! Hahei! Bruleho!

Plauen (Vogtlanb). R.: Auf einem uns
aus Plauen ohne jebe nähere Angabe zu-
gesanbten Zeitungsausschnitt besinbet sich
ein Bericht Uber bas Urteil, bas bie
Brüsieler Strafkammer gegen bie jübischen
Millionenschwinbler Iubko (Julius) Bar-
mat unb seine Mitangeklagten gesprochen
hat: zum Schlüsse heißt es: „Als »ach ber
Urteilsverkünbung bie sofortige Ver-

haftung ber verurteilten Betrüger ange-
orbnet würbe, stellte sich zur großen Über-
raschung heraus, baß als einziger Eyselinck
erschienen war, währenb bie übrigen An-
geklagten sich bekanntlich schon vor
längerer Zeit aus bem Staube gemacht
hatten. Henry Barmat befinbet sich in
Polen, »nb Löwenstein ließ mitteilen, baß
er in einer Klinik im Haag ,in Behanb-
lung' sei." Dunnerhagel, Mazzes unb
Propheten! Das ist ja zu verrückt! Da
ist ja bie mittelalterliche Strafjustiz ber
Nürnberger, bie bekanntlich keinen häng-
ten, ehe sie ihn nicht hatten, viel ver-
nünftiger, als sie es heute in Brüssel zu
sein scheint, wo sich ber Staatsanwalt auf-
richtig barüber wunbert, baß bie Schwinb-
ler Henry Barmat unb Löwenstein einfach
nicht an Ort unb Stelle sinb, als bas Ge-
richt sie sofort verhaften wollte. Vielleicht
hätte man biese unliebsame Überraschung
vermeiben können, wenn man sich beim
Beginn ber Eerichtsoerhanblung über bie
Anwesenheit ober Abwesenheit der Kerle
möglichst genau vergewissert hätte, bamit
ber betr. Justizwachtmeister mit seinen
Fäusten nicht ins Leere packt, wenn er sie,
befehlsgemäß, beim Schlafittchen kriegen

Hilbesheim. H. L. H.: Im „Hilbes-
heimer Beobachter" vom 14. 2. 38 befinbet
sich folgenbe Anzeige: „Bestellung auf Ein-
tagsküken (w. Leghorn) unb Känsebrut-
eier nimmt an Lanbsrauenschule Trillke-
Gut, Hilbesheim. Anerkannte Ber-
mehrungszucht." Aber — Einsenber, Ein-
senber, von welch einer ganz verkehrten
Meinung sinb Sie befangen! Das ist ja

himmelschreienb! Ihre Unkenntnis steigt
ja über alle Begrifse:

Sie möchten gern sein auf Trillke-Eut.
Mensch, zügeln Sie Ihre „Bermehrungs-

Sie benken tatsächlich ganz verkehrt:
in Trillke-Eut wirb nichts vermehrt
als bas, was man laut „Schulplan" tut:
bie Hühner- unb bie Gänsebrut:
in Hinsicht nämlich aus bie Eier,

Sie „ignoranziges" Ungeheuer!

Bremen. L. M.: In ben „Bremer Nach-
richten" vom 17. 2. 38 befinbet sich folgen-
bes Angebot: „Dachkam. m. Famil.-Anschl.
u. voll. Pens., je Woche 15 Mark. Oster-
beich 209 b." Na, mit bem sogenannten
„Familienanschluß" in ber Dachkammer
pflegt bas so eine eigene Sache zu sein:
bas haben bie meisten „Dachkammer-
herren" wohl erfahren. Da tauchen, ohne
baß sie bem „Dachkammerherren" vorher
eine Visite abgestattet hätten, immer neue,
unb manchmal ganz unliebsame Mitglieber
bes „Familienanschlusses" auf, öfters
nüchtern, noch öfter jeboch vollkommen
„buhn", unb beanspruchen ihre „Familien-
anschluß-Rechte", inbem sie sich irgenbwo
hinlegen, wo gerabe noch Platz ist. Dann
pflepf's zu heftigen Auseinanbersetzungen
unb Holzereien zu kommen. Bringt ber
„Dachkammerherr" sich aber einmal einen
eigenen „Familienanschluß" mit, bann ist
ganz ber Deubel los, »nb ber „Dach-
kammerherr" kann sich bann nur freuen,
wenn er nlit halbwegs heilen Knochen aus
bem ihm zugesagten „Familienanschluß"
ohne gesetzliche Künbigung hinaus-
geschmissen wirb.

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Berlin. Diese Nummer wurde am 3. März abgeschlossen.
 
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