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Internationale Handwerks-Ausstellung

in Berlin, 28. Mai bis 10. Juli

Umfassendes Können zur Schau gestellt,
ein Blühen von tausend Zweigen!

Die Handwerker der ganzen Welt
wollen ihr Schaffen zeigen.

Hier ward gediegenes Werk vollbracht,
im wahren Wortsinn gemeistert;
das ist ein Anblick, eine Pracht,
die jeden Besucher begeistert.

Das Handwerk, das immer vorwärts gewollt,
in immer neuem Gestalten,
wird, weil es echt und lauter wie Gold,
den goldenen Boden behalten.

Lob allem, was der Gemeinschaft nützt,
Ablehnung jedem Schandwerk!

Wenn das ehrbare Handwerk sich selber schützt,
schützt Gott das ehrbare Handwerk.

*

*



Gerechtigkeit den Kudetendeutschen!

Die die Kcholle Böhmens pflügen,
dienen damit ernst und schlicht
auch dem Ktaate und genügen
redlich ihrer Bürgerpflicht.
Rechtlich Denkende ermessen,
was ihr Fleih dem Tand gewinnt,
doch sie wollen nie dergessen,
dah sie deutschen Blutes sind,

dah sie ihm die Treue schwuren,
^Treue deutschem Mutterlaut,
dah die Väter diese Fluren
schon seit Arbeit angebaut,
dah sie stark aus eig'nem Rechte,
Feinde jeder Tprannei,
niemals unterwork'ne Unechte,
immer aufrecht, stotz und frei.

Und das Banner ist entfaltet,
Frieden bringt nur eins dem Hand:
Deutsch Gebiet sei deutsch berwaltet,
deutsches Volkstum anerkannt!
Asch des Rechtes langer Stauung,
nach Gewissensquälerei'n
muh die deutsche Weltanschauung
auch hier deutsches Grundrecht sein.

Feierliches RechtSbersprechen
will jetzt eingehalten sein:
lang'reS Lägern würd' sich rächen,
aus dem Wege drum den Klein!
Dach Entkernung dieses Kleines
stehn >um Ausgleich wir bereit;
nichts Unbilliges, nur eines
heischen wir: Gerechtigkeit!

Richard Ftorddaulen
 
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