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https://doi.org/10.11588/diglit.2318#0762
Berechtigter Einwcmd
Die englische Ncgiemng brachte letzt ei» Weißbuch über Palästina heran«.
Übereilung schadet
Der amerikanische Geistliche Rennaud
hat ein Gesuch an Roosevelt gerichtet,
in dem er bittet, die kommunistische
Partei zu verbieten.
Das Schreiben wird erst nach dem
Wahlkampf beantwortet werden.
Der Geist von Genf
Im mexikanischen Parlament wird
die Stimmung für den Austritt des
Landes aus der Genfer Liga immer
stärker. Man sagt, die Beiträge für
den Genfer Verein könnten besser für
andre Dinge verwendet werden, die
Liga sei ein Gespenst, sonst nichts.
Das Gruseln lieben aber doch viele
Menschen!
Bilanz
Die vom französischen Finanzminister
Reynaud bei seinem Notverordnungs-
programm aufgestellte Bilanz sieht
schwere Belastungen für alle Kreise
vor. Die Schuld an den einschneidenden
Maßnahmen tragen die Roten, die
bisher der wirtschaftlichen Gesundung
mit allen Mitteln entgegenstrebten.
Die nichtmarxistischcn Zeitungen er-
klärten, die Marxisten müßten ange-
sichts dieser Erkenntnisie vor Scham
rot werden.
Noch röter, als sie schon waren, gchts
beim besten Willen nicht!
Atatürk
Als letztes Hoffen
in nichts zerrann,
fand Wege noch offen
Kemal der Mann,
faßte den Degen
noch einmal am Knauf
und hielt verwegen
das Schicksal auf.
Ob überm Lande
der Stern verblich,
er nahm die Schande
nicht willig auf sich;
ob die Besiegten
alle doch
dem Joche sich fügten,
er brach das Joch.
Als alles verwettet,
hat aus dem Bann
sein Land gerettet
Kemal der Mann.
Die Heimkehr
In Breslau wird in Zukunft jeder
Fußgänger, der durch Trunkenheit den
Straßenverkehr gefährdet, in polizei-
liche Verwahrung genommen und erst
nach völliger Ernüchterung von dort
entlassen.
Wer bringt sie dann nach Hause?
Denn mit zunehmender Ernüchterung
pflegt die Furcht vor der Heimkehr zur
liebenden Gattin erheblich zu wachsen!
Schlimmer
Ein amerikanisches Blatt meint, der
Kommunismus sei der unsichtbare
Feind Amerikas, desien Terror man
aber gleichwohl zu spüren bekomme.
Die Kommunisten sind eben keine
Marsmenschen.
Aufklärung
In der letzten Thronrede des eng-
lischen Königs wurde zum erstenmal
seit vielen Jahren die Genfer Liga
übergangen, wie der liberale Abgeord-
nete Sir Archibald Sinclair im Unter-
hause mit Erbitterung feststellte.
Der König wollte ja über.Politik
sprechen und keine Leichenrede halten.
EPU-Mädchcn für alles
Großes Aufsehen erregte eine Schie-
ßerei in der Bukarcster Sowjetgesandt-
schaft. Wie es hieß, wurde die Gesandt-
schaft durch GPU kontrolliert und ge-
säubert. Vermutlich kam es dabei zu
einem Zusammenstoß zwischen GPU-
Agenten und Angehörigen der Ge-
sandtschaft in dem Eesandtschafts-
gebäude.
Moskau bestreitet die vorgenommene
Säuberung nicht, versichert aber glaub-
haft, daß das Eesandtschaftsgebäude in
Ermangelung einer geeigneten Reine-
machefrau von der GPU durch Kugeln
reingefegt werden mußte.
Die englische Ncgiemng brachte letzt ei» Weißbuch über Palästina heran«.
Übereilung schadet
Der amerikanische Geistliche Rennaud
hat ein Gesuch an Roosevelt gerichtet,
in dem er bittet, die kommunistische
Partei zu verbieten.
Das Schreiben wird erst nach dem
Wahlkampf beantwortet werden.
Der Geist von Genf
Im mexikanischen Parlament wird
die Stimmung für den Austritt des
Landes aus der Genfer Liga immer
stärker. Man sagt, die Beiträge für
den Genfer Verein könnten besser für
andre Dinge verwendet werden, die
Liga sei ein Gespenst, sonst nichts.
Das Gruseln lieben aber doch viele
Menschen!
Bilanz
Die vom französischen Finanzminister
Reynaud bei seinem Notverordnungs-
programm aufgestellte Bilanz sieht
schwere Belastungen für alle Kreise
vor. Die Schuld an den einschneidenden
Maßnahmen tragen die Roten, die
bisher der wirtschaftlichen Gesundung
mit allen Mitteln entgegenstrebten.
Die nichtmarxistischcn Zeitungen er-
klärten, die Marxisten müßten ange-
sichts dieser Erkenntnisie vor Scham
rot werden.
Noch röter, als sie schon waren, gchts
beim besten Willen nicht!
Atatürk
Als letztes Hoffen
in nichts zerrann,
fand Wege noch offen
Kemal der Mann,
faßte den Degen
noch einmal am Knauf
und hielt verwegen
das Schicksal auf.
Ob überm Lande
der Stern verblich,
er nahm die Schande
nicht willig auf sich;
ob die Besiegten
alle doch
dem Joche sich fügten,
er brach das Joch.
Als alles verwettet,
hat aus dem Bann
sein Land gerettet
Kemal der Mann.
Die Heimkehr
In Breslau wird in Zukunft jeder
Fußgänger, der durch Trunkenheit den
Straßenverkehr gefährdet, in polizei-
liche Verwahrung genommen und erst
nach völliger Ernüchterung von dort
entlassen.
Wer bringt sie dann nach Hause?
Denn mit zunehmender Ernüchterung
pflegt die Furcht vor der Heimkehr zur
liebenden Gattin erheblich zu wachsen!
Schlimmer
Ein amerikanisches Blatt meint, der
Kommunismus sei der unsichtbare
Feind Amerikas, desien Terror man
aber gleichwohl zu spüren bekomme.
Die Kommunisten sind eben keine
Marsmenschen.
Aufklärung
In der letzten Thronrede des eng-
lischen Königs wurde zum erstenmal
seit vielen Jahren die Genfer Liga
übergangen, wie der liberale Abgeord-
nete Sir Archibald Sinclair im Unter-
hause mit Erbitterung feststellte.
Der König wollte ja über.Politik
sprechen und keine Leichenrede halten.
EPU-Mädchcn für alles
Großes Aufsehen erregte eine Schie-
ßerei in der Bukarcster Sowjetgesandt-
schaft. Wie es hieß, wurde die Gesandt-
schaft durch GPU kontrolliert und ge-
säubert. Vermutlich kam es dabei zu
einem Zusammenstoß zwischen GPU-
Agenten und Angehörigen der Ge-
sandtschaft in dem Eesandtschafts-
gebäude.
Moskau bestreitet die vorgenommene
Säuberung nicht, versichert aber glaub-
haft, daß das Eesandtschaftsgebäude in
Ermangelung einer geeigneten Reine-
machefrau von der GPU durch Kugeln
reingefegt werden mußte.