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https://doi.org/10.11588/diglit.2319#0415
gern. Bildzuschr. ». ,P F 8547' an DNN."
Mädchen, bist du herzensgut,
schreibe diesem Herrn,
daß du hätt'st zur Heirat Mut
und ihn nähmest gern,
daß das mit dem Hintern dich
weiter nicht geniert,
weil der Kötz-gruß sicherlich
nie von dir zitiert.
Rcichcnbach i. V. C. 2.: In einem uns
zugesandten Zeitungsausschnitt (Titel und
Nummer nicht erkennbar) wird gesagt!
„In Pommerellen werden in immer größe-
rer Anzahl Deutsche wegen angeblicher
Verbreitung falscher Gerüchte zu Gefäng-
nisstrafen und Eeldbuscn verurteilt."
Vieles müssen Deutsche dulden
jetzt von grimmer Polen Wut,
nehmen sie doch ohn' Verschulden
ihnen ost ihr Hab' und Gut:
doch am schlimmsten bei den Polen
zeigt sich deren roher Sinn,
tasten ab sie unverhohlen, —
ob auch Geld im Busen drin.
Mannheim. Im „Neuen Wiener Tag-
blatt", Nr. 148, vom 28. Mai ist zu lese»!
„52jährige Witwe mit schönem Heim, be-
rufstätig, wünscht mit Eraukopf ehrbare
Dauerbekanntschast. Beiderseits uneigen-
nützig. Unter .Euter Kamerad 4338' Ver-
Ein 45jähriger Graukopf, der die An-
zeige gelesen hat. möchte vorher genau
wissen, was die Witwe unter „ehrbarer
Dauerbekanntschast" versteht.
Leipzig. E. S. K.: Aus einem uns zu-
gesandten Zeitungsausschnitt (Titel nicht
erkennbar) lesen wir in der 19. Fort-
setzung des Romans „Die Sache mit
„Da grinst der Alte übers ganze Gesicht,
wobei ein paar gelbliche Eckzähne sichtbar
werden. Sie sehen aus wie Hauer eines
gefährlichen Raubtieres, aber die Augen
schauen drein wie die eines harmlosen
satten und zufriedenen Meerschweinchens."
Dieser Dichter weiß in der Jägersprache
und in der Zoologie schlecht Bescheid!
Hauer ist die Bezeichnung für die Eckzähne
des männlichen Hausschweins, beim Keiler
heißen diese Eckzähne „Gewehre": und ein
Meerschweinchen ist nie zufrieden, auch
macht cs, wenn es sich vollgefressen hat,
die Augen zu und schläft.
Ballenstedt. In der „Anhaltcr Harz-
Zeitung" (Nummer nicht erkennbar) gibt
eine Familie folgendes bekannt:
„In der vergangenen Maicn-Nacht
ist schneller fast wie wir gedacht
ein neues Knöspchen aufgesprungen:
Ein Mägdlein hat sich durchgcrungcn.
Familie.
.den 27. Mai 1939."
Unser Brieskastcnlyriker dichtet daraus:
Ein Willkommen' sei dir gesungen,
dir, des Doktors jungem Sproß,
der du dich da durchgcrungcn
tapfer aus der Mutter Schoß:
mag dir's Leben Rosen bringen
oder Sorgen dornenglcich,
immer magst du durch dich ringen
so an Mut wie Hossnung reich."
Hamburg, v. S.: Im Hamburger Frem-
denblatt", Nr. 349, vom 18. 12. 37 findet
sich folgende Heiratsanzeige:
„Ganz ernst gemeint! Aus dem inneren
Bedürfnis heraus, eine harmon.-glückliche
Ehe einzugehen, möchte gebild., idealge-
sinntes jung. Mädch. aus gutem Hause,
1,65 m groß, ansehnlich, 23 Jahre alt, eben-
so denkend, gebild. jung. Mann, bis
35 Jahre alt, in gesicherter Position, ge-
boren zwischen dem 21. Juni und 21. Juli,
kenncnlernen. Zuschr. erbeten unter P. H.
2654 Hbg. Fremdcnbl."
Diese Zeitangabe ist für eine richtige
Horoskopsleilung völlig unbrauchbar, weil
viel zu weit: das idealgesinnte junge Mäd-
chen müßte etwa schreiben: „geboren am
3V. Juni 1999 morgens ui» 3 Uhr 19 in
München". Damit könnte eine tüchtige
Astrologin schon was ansangen. Von
Astrologie versteht das idealgesinnte Mäd-
chen also nicht allzu viel.
Bad Sieben. In der Wirtfchastsbci-
lage zum „Berliner Lokal-Anzeiger",
Nr. 129, vom 29. Mai, wird von der
KUchcnverwaltung der Hcercswaffcn-
meistcrschulc die Lieferung von Kolonial-
waren u. dcrgl. zur Verdingung ausge-
schrieben. Es heißt dann weiter: „Angebote
mit festen Preisen sind unter Benutzung der
bei der Kiichcnverwaltung zu empfangenden
Formblätter im verschlossenen Umschlag
mit der Aufschrist ,Verdingung von Le-
bensmitteln' bis spätestens zum 5. 6. 1939
um 12 Uhr der Kllchcnvcrwaltung der
Heereswajfcnmcisterschule in Berlin 80 36,
Am Treptower Park 4—8, durch die Post
zuzustellcn. Für die Formblätter ist der
Selbstkostenpreis bei der Abholung zu ent-
richten. Der Zuschlag wird bis zum
12. 5. 39 schriftlich erteilt."
Wenn nun einer am 5. 6. morgens ange-
rannt kommt, um ja den Termin nicht zu
versäumen, und er erfährt, daß der Zu-
schlag bereits am 12. 5. erfolgt ist, dann
möchten wir doch dem Küchenchef raten,
sich möglichst zu verstecken.
Kampf ■■ Lebensfreude
PE K A -Ve r* a ad ,S 1111 i'p
wa
le
RASIERCREME
Gr. Tube RM.O.50
Die§endung
Repursan Schwäche
A Mannerl in d.Apolhek.od.dlakr.oh.Aba.d.unm.Voraand-Apolhekel Ford.
auikLSchiill m.Prob g 2<Jvor. Oraa-Hormona.Ai.L II .Berlin-Chlbg.»
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I’rcitditito für liygion. Katalog send, drskr. über
Artikel. NouhoU^ Amtliche hygitn. Artikt.
4 Co-, Berlin W30.48.
Stoffwechselsalz
Radium-Tilaemonal
Linden-Apotheke, Leipzig CI Kl., am Westplatz
: 5urt Hoyel, Berlln-Lbarlollenbnrq —
jurn — Stellvertreter: Le«, Fiedler, Berlin 84V 61. — A nzei ge» lei ter: Richard Älbreckl. Bcrlin>Wilmer«dors.
aq-a„NaII. Berlin 84V 08. Beulbstr. ii-8 — o. A. 1/30: 10»,» - >. Zt. gültig: 2l,i,ci,,cii,,rcl«l,Ile II - ireriif,,lecker des Ber-
— «lle Reckte für sSmll. «rtilel u. Illustrationen vordcbalten. Nackdruck. Bortrag. Rundsnnlsendung. mechanische Wieder-
.ib jede andere Bcnoendung der Beiträge de» »ladderadalsch» ist nur mit anSdrstcklicher Wenebmigung de» Berlage» gestattet, «lle für Ult» bestimmten Linsend .
IC Echrljlleilitiig (Berlin 84V 68, «culdstr. 8). und nicht an einzelne Schriftleiter zu richten. Bei der großen Menge der UN« ,»gebenden Beitrage kdiinen io,r Meie nur zuruckschicken.
enn ein mit den notigen Bries,„arten und mit «nfcbnft verleben« Briefumschlag beigesstgt ist. Für Brieslastenbetträge wird nicht» verästlet. - Copyright by Steinig« Druck.
und Berlag«anstall, Berlin. I'rintod in Gormnny. — hntorod aa socond das« mattor, l’oatotlloo Now \ork N. V.
ezugivrei« vierteljährlich 8.6» Reichsmark diretl vom Betlaß. Bei Bezug durch,die Postanstallen monatlich -LS Sieitl,«mart (e^nfHe^l^.7 £Rei««Pf- N'u^st/dsthrl
A^ahnO»b^chkndM " «bbestellmigen nur ruft vieimochiger
I. Ernst Steiniger Druck- und BerlagSanstalt, Berlin. D>e,e Nummer wurde am IS. Jun, abgelchloss'
Mädchen, bist du herzensgut,
schreibe diesem Herrn,
daß du hätt'st zur Heirat Mut
und ihn nähmest gern,
daß das mit dem Hintern dich
weiter nicht geniert,
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nie von dir zitiert.
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Verbreitung falscher Gerüchte zu Gefäng-
nisstrafen und Eeldbuscn verurteilt."
Vieles müssen Deutsche dulden
jetzt von grimmer Polen Wut,
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ihnen ost ihr Hab' und Gut:
doch am schlimmsten bei den Polen
zeigt sich deren roher Sinn,
tasten ab sie unverhohlen, —
ob auch Geld im Busen drin.
Mannheim. Im „Neuen Wiener Tag-
blatt", Nr. 148, vom 28. Mai ist zu lese»!
„52jährige Witwe mit schönem Heim, be-
rufstätig, wünscht mit Eraukopf ehrbare
Dauerbekanntschast. Beiderseits uneigen-
nützig. Unter .Euter Kamerad 4338' Ver-
Ein 45jähriger Graukopf, der die An-
zeige gelesen hat. möchte vorher genau
wissen, was die Witwe unter „ehrbarer
Dauerbekanntschast" versteht.
Leipzig. E. S. K.: Aus einem uns zu-
gesandten Zeitungsausschnitt (Titel nicht
erkennbar) lesen wir in der 19. Fort-
setzung des Romans „Die Sache mit
„Da grinst der Alte übers ganze Gesicht,
wobei ein paar gelbliche Eckzähne sichtbar
werden. Sie sehen aus wie Hauer eines
gefährlichen Raubtieres, aber die Augen
schauen drein wie die eines harmlosen
satten und zufriedenen Meerschweinchens."
Dieser Dichter weiß in der Jägersprache
und in der Zoologie schlecht Bescheid!
Hauer ist die Bezeichnung für die Eckzähne
des männlichen Hausschweins, beim Keiler
heißen diese Eckzähne „Gewehre": und ein
Meerschweinchen ist nie zufrieden, auch
macht cs, wenn es sich vollgefressen hat,
die Augen zu und schläft.
Ballenstedt. In der „Anhaltcr Harz-
Zeitung" (Nummer nicht erkennbar) gibt
eine Familie folgendes bekannt:
„In der vergangenen Maicn-Nacht
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Ein Mägdlein hat sich durchgcrungcn.
Familie.
.den 27. Mai 1939."
Unser Brieskastcnlyriker dichtet daraus:
Ein Willkommen' sei dir gesungen,
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tapfer aus der Mutter Schoß:
mag dir's Leben Rosen bringen
oder Sorgen dornenglcich,
immer magst du durch dich ringen
so an Mut wie Hossnung reich."
Hamburg, v. S.: Im Hamburger Frem-
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sich folgende Heiratsanzeige:
„Ganz ernst gemeint! Aus dem inneren
Bedürfnis heraus, eine harmon.-glückliche
Ehe einzugehen, möchte gebild., idealge-
sinntes jung. Mädch. aus gutem Hause,
1,65 m groß, ansehnlich, 23 Jahre alt, eben-
so denkend, gebild. jung. Mann, bis
35 Jahre alt, in gesicherter Position, ge-
boren zwischen dem 21. Juni und 21. Juli,
kenncnlernen. Zuschr. erbeten unter P. H.
2654 Hbg. Fremdcnbl."
Diese Zeitangabe ist für eine richtige
Horoskopsleilung völlig unbrauchbar, weil
viel zu weit: das idealgesinnte junge Mäd-
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3V. Juni 1999 morgens ui» 3 Uhr 19 in
München". Damit könnte eine tüchtige
Astrologin schon was ansangen. Von
Astrologie versteht das idealgesinnte Mäd-
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Bad Sieben. In der Wirtfchastsbci-
lage zum „Berliner Lokal-Anzeiger",
Nr. 129, vom 29. Mai, wird von der
KUchcnverwaltung der Hcercswaffcn-
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Am Treptower Park 4—8, durch die Post
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jurn — Stellvertreter: Le«, Fiedler, Berlin 84V 61. — A nzei ge» lei ter: Richard Älbreckl. Bcrlin>Wilmer«dors.
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