DIE KRONZEUGEN
Savory
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Eine amerikanische Karikatur, die im Gegensatz
zu der üblichen Einstellung der USA.-Presse be-
achtlichen politischen Weitblick verrät: Der sow-
jetrussische Bär röstet den europäischen Braten
in freudiger Erwartung des leckeren Bissens.
Wenn Europa durch die Kriegsereignisse erst ent-
sprechend geschwächt worden war, hoffte der
Bolschewismus bei Entfesselung der Weltrevolu-
tion ein leichtes Spiel zu haben. Deutschland hat
die riesige Gefahr, die Europa damit drohte,
rechtzeitig erkannt. Njm sorgen die deutschen
Waffen dafür, daß dem blutrünstigen Bären für
alle Zeiten der Appetit auf Europa vergeht.
UND LENIN'SPRACH:
„Religion ist gleichbedeutend mit geistigem
Fuselschnaps, in dem die Sklaven des Kapi-
tals ihr letztes bißchen menschlicher Selbst-
achtung ersäufen.“
„Der Kampf gegen alle Christen" jeglicher
Konfession ist uns ein direktes Gebot; des-
halb umfaßt unsere Propaganda auch selbst-
verständlich die Propaganda des Atheismus.“
„Dem Proletarier von Glauben zu sprechen,
ist der dummfrechste und unverschämteste
Angriff auf seine persönliche Freiheit. Es
gibt nichts Heiliges: weder Leben noch Tod!
Auch, daß der Mensch eine Seele habe, ist
von der feigen Bourgoisie erfunden worden.“
Die alte Weisheit, daß man zwar ein Narr
sein darf, aber kein Dummkopf, erfährt täg-
lich von neuem ihre Bestätigung durch die
„geistigen“ Urheber der feindlichen Propa-
ganda, die so dumm sind, die Weltmeinung
für närrisch genug zu halten, das Märchen
von der uneigennützigen Demokratie zu
glauben, die im Grunde nur für die durch
die bösen Nazis gefährdete deutsche Kultur
kämpft.
„Kultur“ und Kultur sind nun allerdings ganz
verschiedene Dinge. In England ist sie, wenn
man Oscar Wilde glauben will, nur ein Mit-
tel, sich als Besitzer von Dingen zu fühlen,
die einem ganz fremd sind. Das ist nicht
weiter verwunderlich in einem Lande, dessen
Politik seit Jahrhunderten den Schein für
bare Münze geben wollte, was schließlich da-
zu geführt hat, daß nicht einmal mehr die
Bank von England bare Münze für den
Schein zu geben imstande ist.
Im übrigen hat sich ja das, was Großbritan-
nien unter dem Namen „Kultur“ in fremde
Länder und Erdteile gebracht hat, noch
nicht einmal als Zivilisation, sondern höch-
stens als Sterilisation erwiesen.
Wenn man dies bedenkt — und die Welt-
öffentlichkeit tut es, dann hört man die Rat-
tenfängermelodien der feindlichen Propa-
ganda, bestimmt, Kinder und Narren zu ver-
führen, als das, was sie wirklich sind, als
Variationen auf der demokratischen G-Seite,
abgestimmt auf Geldgier, Gaunermoral, Grö-
ßenwahn und Gotteslästerung.
Nichts beweist nun schlagender die innere
Verwandtschaft von Plutokratie und Bolsche-
wismus, als daß man neuerdings die glei-
chen Töne wie aus England auch aus dem
Reiche der Sowjets hören kann. Zwar besteht
zwischen den beiden, neuerdings verbünde-
ten Ländern insofern ein Unterschied, als
bei den Plutokraten die Ausplünderung der
Mitmenschen im allgemeinen das Vorrecht
der regierenden Oberschicht ist und dem nie-
deren Volke nur in Form des Pokerspieles
erlaubt, während im Lande dör Moskowiter
bereits die elternlosen Kinder den Straßen-
raub bandenmäßig als Berufszweig betrei-
ben, aber das liegt wohl daran, daß die Sow-
jet-Bonzenclique — radikaler als ihre „eng-
lischen“ Rassegenossen — gleich zu Beginn
ihrer Herrschaft so viel gestohlen hat, daß
ihr zu tun kaum noch etwas übrigbleibt und
sie nun die Demokratisierung des Gangster-
tums dulden kann.
Wie dem auch immer sein mag, fest steht,
daß nun auch die sowjetische Propaganda
KING UND
Als es dem britischen Verteidigungsaus-
schuß wieder einmal mulmig zu Mute war,
veranstaltete er wie üblich ein Bankett. In
Notzeiten im Frack Schauessen zelebrieren,
das sieht nach Haltung aus.
Auf jeder Bankettafel stehen gefüllte Glä-
ser, damit einer daran klopfen und eine
Rede reden kann. So geschah es auch dies-
mal. Der Vorsitzende gab einen Trinkspruch
zum Besten. Und er war auch einer der Be-
sten. Er trank nämlich auf King Schorsch
und seinen neuen Freund Stalin.
Die englischen Lords und Generale — ver-
baten sie sich etwa die Beleidigung ihres
Kings? Mitnichten. Sie schmunzelten und
taten Bescheid. Sie dachten das Jahr
1649, da ihre Vorfahren dem King Karl den
Kopf abschlagen ließen, um zu zeigen, was
den wahren Machthabern Englands ein King
nach britischem Muster auf die allgemeine,
gleiche und direkte Verblödung hinzielt und
sich zu diesem Behufe derselben wurmsti-
chigen Phrasen bedient wie Duff Cooper
und seine Angestellten. Auch Moskau hat
sich nun ein Kilo-Hertz gefaßt und funkt in
den Äther, daß es seinen Krieg eigentlich
nur zur Erhaltung der deutschen Kultur
Aber was da aus Sowjetien gesendet wird,
ist noch weniger geschickt, als das, was Ra-
dio London durch die Wellen rauschen läßt.
Während nämlich die Remigranten an der
Themse, sobald sie von deutscher Kultur
reden, nur stillschweigend sich selbst mei-
nen, sind ihre Cohnsorten .in der .UdSSR, so
unvorsichtig gewesen, genauer zu sagen, was
sie denn eigentlich unter deutscher Kultur
verstehen.
Urbi et orbi haben sie dieser Tage verkün-
det, Deutschland sei deshalb ein altes Kul-
turvolk, weil es Karl Marx, Heinrich Heine
und Ernst Thälmann hervorgebracht habe.
Unsere Meinung über den jüdischen Philo-
sophietreiber Marx und seine sozusagen aus
dem intellektuellen Kaffeesatz gewonnene
PrognosederWirtschaftsentwicklung braucht
hier nicht noch einmal dargelegt zu werden.
Bei den Moskowitern genießt er sozusagen
göttliche Ehren. Aber, wie es nun einmal bei
Göttern ist: man kniet vor ihnen, jedoch man
kennt sie nicht und hat sie nie gesehen.
Deshalb ist es wohl auch dem Moskauer
Sender entgangen, daß Herr Marx seine so-
zialen Studien in England gemacht hat, und
daß alles, was er über die schamlose Aus-
beutung des Industriearbeiters schreibt, sich
Wort für Wort auf englische Verhältnisse
bezieht, wo sich seither in dieser Beziehung
nichts geändert hat.
Was die Ernennung des seinerzeitigen deut-
schen Strohmannes der Sowjetjuden, Ernst
Thälmann, zum Kulturträger anbelangt, so
ist sie nur dadurch zu erklären, daß sich der
Moskauer Sender für den Kalauer gehalten
hat. Wir wollen diesen Kalauer deshalb mit
Stillschweigen übergehen.
Der Feuilletonist Heinrich Heine kommt uns
jedoch im Augenblick sehr gelegen, denn mit
seinen — als kulturell wertvoll ausdrücklich
anerkannten — Worten läßt sich am besten
die Weltmeinung über die beiden Bundes-
genossen Plutokratie und Bolschewismus aus-
d rücken:
„Und es will mich schier bedünken,
Daß sie alle beide stinken!“ s.
GENOSSEN
Und die anwesenden Sowjetvertreter —
protestierten sie etwa gegen die Verhöhnung
ihrer Weltrevolution ? Nicht doch. Der Sow-
jetbotschafter klopfte seinerseits ans Glas
und trank auf die — na, auf was wohl ?
Das werden Sie nicht erraten. Das kann
man nicht erfinden. Er trank „auf die ge-
meinsamen Ideale Englands und Rußlands“.
Die Gentlemen dachten an die bolschewisti-
schen Diktaturwünsche, Zersetzungsgelüste,
Unterdrückungen und Gewalttaten und nick-
ten beifällig.
Die aber die Trinksprüche ausbrachten, wa-
ren — nebbich — zwei Juden: „Lord“ Na-
than und .Maisky. Zur selben Zeit kippten
wohl andere Moisches in Moskau einige
Wodka auf den King und seinen Freund
Sie werden nicht! Solange cs Kings und
Stalins gibt, blühn die jüdischen Masse-
matten. tu«
Kladderadatsch
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zu der üblichen Einstellung der USA.-Presse be-
achtlichen politischen Weitblick verrät: Der sow-
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in freudiger Erwartung des leckeren Bissens.
Wenn Europa durch die Kriegsereignisse erst ent-
sprechend geschwächt worden war, hoffte der
Bolschewismus bei Entfesselung der Weltrevolu-
tion ein leichtes Spiel zu haben. Deutschland hat
die riesige Gefahr, die Europa damit drohte,
rechtzeitig erkannt. Njm sorgen die deutschen
Waffen dafür, daß dem blutrünstigen Bären für
alle Zeiten der Appetit auf Europa vergeht.
UND LENIN'SPRACH:
„Religion ist gleichbedeutend mit geistigem
Fuselschnaps, in dem die Sklaven des Kapi-
tals ihr letztes bißchen menschlicher Selbst-
achtung ersäufen.“
„Der Kampf gegen alle Christen" jeglicher
Konfession ist uns ein direktes Gebot; des-
halb umfaßt unsere Propaganda auch selbst-
verständlich die Propaganda des Atheismus.“
„Dem Proletarier von Glauben zu sprechen,
ist der dummfrechste und unverschämteste
Angriff auf seine persönliche Freiheit. Es
gibt nichts Heiliges: weder Leben noch Tod!
Auch, daß der Mensch eine Seele habe, ist
von der feigen Bourgoisie erfunden worden.“
Die alte Weisheit, daß man zwar ein Narr
sein darf, aber kein Dummkopf, erfährt täg-
lich von neuem ihre Bestätigung durch die
„geistigen“ Urheber der feindlichen Propa-
ganda, die so dumm sind, die Weltmeinung
für närrisch genug zu halten, das Märchen
von der uneigennützigen Demokratie zu
glauben, die im Grunde nur für die durch
die bösen Nazis gefährdete deutsche Kultur
kämpft.
„Kultur“ und Kultur sind nun allerdings ganz
verschiedene Dinge. In England ist sie, wenn
man Oscar Wilde glauben will, nur ein Mit-
tel, sich als Besitzer von Dingen zu fühlen,
die einem ganz fremd sind. Das ist nicht
weiter verwunderlich in einem Lande, dessen
Politik seit Jahrhunderten den Schein für
bare Münze geben wollte, was schließlich da-
zu geführt hat, daß nicht einmal mehr die
Bank von England bare Münze für den
Schein zu geben imstande ist.
Im übrigen hat sich ja das, was Großbritan-
nien unter dem Namen „Kultur“ in fremde
Länder und Erdteile gebracht hat, noch
nicht einmal als Zivilisation, sondern höch-
stens als Sterilisation erwiesen.
Wenn man dies bedenkt — und die Welt-
öffentlichkeit tut es, dann hört man die Rat-
tenfängermelodien der feindlichen Propa-
ganda, bestimmt, Kinder und Narren zu ver-
führen, als das, was sie wirklich sind, als
Variationen auf der demokratischen G-Seite,
abgestimmt auf Geldgier, Gaunermoral, Grö-
ßenwahn und Gotteslästerung.
Nichts beweist nun schlagender die innere
Verwandtschaft von Plutokratie und Bolsche-
wismus, als daß man neuerdings die glei-
chen Töne wie aus England auch aus dem
Reiche der Sowjets hören kann. Zwar besteht
zwischen den beiden, neuerdings verbünde-
ten Ländern insofern ein Unterschied, als
bei den Plutokraten die Ausplünderung der
Mitmenschen im allgemeinen das Vorrecht
der regierenden Oberschicht ist und dem nie-
deren Volke nur in Form des Pokerspieles
erlaubt, während im Lande dör Moskowiter
bereits die elternlosen Kinder den Straßen-
raub bandenmäßig als Berufszweig betrei-
ben, aber das liegt wohl daran, daß die Sow-
jet-Bonzenclique — radikaler als ihre „eng-
lischen“ Rassegenossen — gleich zu Beginn
ihrer Herrschaft so viel gestohlen hat, daß
ihr zu tun kaum noch etwas übrigbleibt und
sie nun die Demokratisierung des Gangster-
tums dulden kann.
Wie dem auch immer sein mag, fest steht,
daß nun auch die sowjetische Propaganda
KING UND
Als es dem britischen Verteidigungsaus-
schuß wieder einmal mulmig zu Mute war,
veranstaltete er wie üblich ein Bankett. In
Notzeiten im Frack Schauessen zelebrieren,
das sieht nach Haltung aus.
Auf jeder Bankettafel stehen gefüllte Glä-
ser, damit einer daran klopfen und eine
Rede reden kann. So geschah es auch dies-
mal. Der Vorsitzende gab einen Trinkspruch
zum Besten. Und er war auch einer der Be-
sten. Er trank nämlich auf King Schorsch
und seinen neuen Freund Stalin.
Die englischen Lords und Generale — ver-
baten sie sich etwa die Beleidigung ihres
Kings? Mitnichten. Sie schmunzelten und
taten Bescheid. Sie dachten das Jahr
1649, da ihre Vorfahren dem King Karl den
Kopf abschlagen ließen, um zu zeigen, was
den wahren Machthabern Englands ein King
nach britischem Muster auf die allgemeine,
gleiche und direkte Verblödung hinzielt und
sich zu diesem Behufe derselben wurmsti-
chigen Phrasen bedient wie Duff Cooper
und seine Angestellten. Auch Moskau hat
sich nun ein Kilo-Hertz gefaßt und funkt in
den Äther, daß es seinen Krieg eigentlich
nur zur Erhaltung der deutschen Kultur
Aber was da aus Sowjetien gesendet wird,
ist noch weniger geschickt, als das, was Ra-
dio London durch die Wellen rauschen läßt.
Während nämlich die Remigranten an der
Themse, sobald sie von deutscher Kultur
reden, nur stillschweigend sich selbst mei-
nen, sind ihre Cohnsorten .in der .UdSSR, so
unvorsichtig gewesen, genauer zu sagen, was
sie denn eigentlich unter deutscher Kultur
verstehen.
Urbi et orbi haben sie dieser Tage verkün-
det, Deutschland sei deshalb ein altes Kul-
turvolk, weil es Karl Marx, Heinrich Heine
und Ernst Thälmann hervorgebracht habe.
Unsere Meinung über den jüdischen Philo-
sophietreiber Marx und seine sozusagen aus
dem intellektuellen Kaffeesatz gewonnene
PrognosederWirtschaftsentwicklung braucht
hier nicht noch einmal dargelegt zu werden.
Bei den Moskowitern genießt er sozusagen
göttliche Ehren. Aber, wie es nun einmal bei
Göttern ist: man kniet vor ihnen, jedoch man
kennt sie nicht und hat sie nie gesehen.
Deshalb ist es wohl auch dem Moskauer
Sender entgangen, daß Herr Marx seine so-
zialen Studien in England gemacht hat, und
daß alles, was er über die schamlose Aus-
beutung des Industriearbeiters schreibt, sich
Wort für Wort auf englische Verhältnisse
bezieht, wo sich seither in dieser Beziehung
nichts geändert hat.
Was die Ernennung des seinerzeitigen deut-
schen Strohmannes der Sowjetjuden, Ernst
Thälmann, zum Kulturträger anbelangt, so
ist sie nur dadurch zu erklären, daß sich der
Moskauer Sender für den Kalauer gehalten
hat. Wir wollen diesen Kalauer deshalb mit
Stillschweigen übergehen.
Der Feuilletonist Heinrich Heine kommt uns
jedoch im Augenblick sehr gelegen, denn mit
seinen — als kulturell wertvoll ausdrücklich
anerkannten — Worten läßt sich am besten
die Weltmeinung über die beiden Bundes-
genossen Plutokratie und Bolschewismus aus-
d rücken:
„Und es will mich schier bedünken,
Daß sie alle beide stinken!“ s.
GENOSSEN
Und die anwesenden Sowjetvertreter —
protestierten sie etwa gegen die Verhöhnung
ihrer Weltrevolution ? Nicht doch. Der Sow-
jetbotschafter klopfte seinerseits ans Glas
und trank auf die — na, auf was wohl ?
Das werden Sie nicht erraten. Das kann
man nicht erfinden. Er trank „auf die ge-
meinsamen Ideale Englands und Rußlands“.
Die Gentlemen dachten an die bolschewisti-
schen Diktaturwünsche, Zersetzungsgelüste,
Unterdrückungen und Gewalttaten und nick-
ten beifällig.
Die aber die Trinksprüche ausbrachten, wa-
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than und .Maisky. Zur selben Zeit kippten
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Kladderadatsch