DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.2322#0772
CHRONIK
Sehr nötig
Die mexikanische Regierung beschloß, den
Sowjets zum Selbstkostenpreise große Men-
gen eines Serums gegen Starrkrampf zu
überlassen.
Gegen Starrkrampf Das Mittel wird Mexiko
wohl für die Fälle gewidmet haben, in denen die
Sowjets über die Leistungen der USA. auf dem
Gebiet der Kriegshilfe vor Staunen — starr sein
Zwei Meldungen —
und kein Kommentar
Die „Washington Post" schreibt: „Die jüdi-
schen Bewohner Palästinas stehen hundert-
prozentig hinter den Kriegsanstrengungen
der Verbündeten. Sie haben Wunder hervor-
gebracht, indem sie den verarmten Boden
Palästinas zum Blühen brachten wie eine
Der britische Oberkommissar Haroid Mac
Michael erklärte: „Schwere Arbeitslosigkeit,
bittere Not und Hunger herrschen in Pa-
lästina. Man kann kaum davon sprechen, daß
Ruhe und Ordnung im Lande herrschen.“
Ein wahres Glück!
Auf englischem Boden kam es zu blutigen
Zusammenstößen zwischen weißen und
schwarzen amerikanischen Soldaten. Dabei
wurde ein Neger erdolcht.
Er kann noch von Glück sagen, daß er nicht ge'
lyncht wurde. So gut ist selten ein Neger bei
den Amerikanern davongekommen, wenn er sich
verhaßt gemacht hatte. w. p.
Gotteslästerung
Die Moskauer Juden sagen in einer Huldi-
gungsbotschaft an den Atheisten Stalin: „Im
Namen der Verwaltung der Moskauer Juden-
gemeinde senden wir am Tage der 25-Jahr-
feier der Oktober-Revolution mit der Ge-
setzesrolle, der "fhora, in Händen, heiße Ge-
bete zum Allerhöchsten, damit er Ihnen, dem
Erwählten Gottes, auch in Zukunft
unbegrenzte Weisheit und Kraft für eine
schnelle und völlige Vernichtung des Fein-
des unseres lieben Vaterlandes schenkt“
Siehe Überschrift! »u.
Vergebens
Auch Australien soll ein Kriegslied bekom-
Passend wäre: „Ich stehe am Ufer und warte auf
Änderung
„Financial News“ schreibt: „Unter den
Gründen für die unbefriedigenden Leistun-
gen der englischen Schiffbauindustrie ist die
Starrköpfigkeit zu nennen, mit der Unter-
nehmer und Arbeiter an Vorkriegsprivile-
gien und Vorkriegsroutine hängen.“
Gerade das aber sind die Traditionen, auf die
England ehedem so sehr stolz war. p. d.
ENGLISCHE KULTURTATEN
Kind Habaka von Uganda
wurde also König nun,
und der arme Nigger kann da-
für und nichts dagegen tun.
Brauchen Englands Plutokraten
mal ein Volk für ihren Nepp,
machen sie zum Potentaten
erst des Volkes schwächsten Depp.
U nd dann müssen alle andern
für Britannien schlachtviehstill
in die Fron- und Knechtschaft wandern,
weil ,Jhr" König das so „will" ..:
Neues Schlagwort
Die Londoner „Daily Mail" fordert, durch
unaufhörliche Flugblattabwürfe und durch
geeignete Rundfunksendungen dem deut-
schen Volk das Nutzlose einer weiteren
Fortführung des Krieges einzuhämmem.
Das sei wohl das wichtigste Kriegsmittel
der „Alliierten“.
Die „Daily Mail" huldigt der Auffassung: Durch
Krampf zum Sieg! k. v.
Die Exilanten
In Hollywood wird jetzt ein Film her-
gestellt, in dem alle ehemaligen nach Ame-
rika geflüchteten europäischen Herrscher
mitwirken werden.
Damit man nicht sagen kann, sie seien vollkom-
men von der Bildfläche verschwunden. h. k.
Weißer Mann kiißt schwarze Hand!
Unsterblich blamiert
„Time", New York, erklärt verärgert: „Der
Staatssekretär für die USA.-Marine, Knox,
hat schon zu wiederholtem Male die Be-
seitigung der U-Boot-Gefahr für die Schiff-
fahrt der USA. erklärt, und er wurde immer
wieder durch die Ereignisse widerlegt. Knox
ist zwar nicht mehr der Jüngste, doch wir
wollen hoffen, daß er das Eintreffen seiner
Voraussage noch erlebt.“
Trotz aller Verärgerung wünscht also die „Time"
dem USA.-Marineminister Knox Unsterblichkeit.
Britischer General-Friseur
Dem Generalleutnant Anderson, britischer
Oberkommandierender des östlichen Kom-
mandos, ist die Haartracht einiger Offiziere
seines Stabes aufgefallen, und so erließ er
einen Tagesbefehl: „Ich ziehe es vor, daß
die Offiziere meines Kommandos einen
Haarschnitt ä la Timoschenko tragen und
nicht eine Frisur ä la Beethoven."
Nun werden einige fragen: „Wie kommt der bri-
tische General zu diesen ,haarigen' Fachkennt-
nisseni" Das ist einfach: Er hat Übung als Fri-
seur durch das Frisieren der Frontberichte. Ist
Anderson nun ein Friseur-General oder ein Ge-
Kladderadatfch
Sehr nötig
Die mexikanische Regierung beschloß, den
Sowjets zum Selbstkostenpreise große Men-
gen eines Serums gegen Starrkrampf zu
überlassen.
Gegen Starrkrampf Das Mittel wird Mexiko
wohl für die Fälle gewidmet haben, in denen die
Sowjets über die Leistungen der USA. auf dem
Gebiet der Kriegshilfe vor Staunen — starr sein
Zwei Meldungen —
und kein Kommentar
Die „Washington Post" schreibt: „Die jüdi-
schen Bewohner Palästinas stehen hundert-
prozentig hinter den Kriegsanstrengungen
der Verbündeten. Sie haben Wunder hervor-
gebracht, indem sie den verarmten Boden
Palästinas zum Blühen brachten wie eine
Der britische Oberkommissar Haroid Mac
Michael erklärte: „Schwere Arbeitslosigkeit,
bittere Not und Hunger herrschen in Pa-
lästina. Man kann kaum davon sprechen, daß
Ruhe und Ordnung im Lande herrschen.“
Ein wahres Glück!
Auf englischem Boden kam es zu blutigen
Zusammenstößen zwischen weißen und
schwarzen amerikanischen Soldaten. Dabei
wurde ein Neger erdolcht.
Er kann noch von Glück sagen, daß er nicht ge'
lyncht wurde. So gut ist selten ein Neger bei
den Amerikanern davongekommen, wenn er sich
verhaßt gemacht hatte. w. p.
Gotteslästerung
Die Moskauer Juden sagen in einer Huldi-
gungsbotschaft an den Atheisten Stalin: „Im
Namen der Verwaltung der Moskauer Juden-
gemeinde senden wir am Tage der 25-Jahr-
feier der Oktober-Revolution mit der Ge-
setzesrolle, der "fhora, in Händen, heiße Ge-
bete zum Allerhöchsten, damit er Ihnen, dem
Erwählten Gottes, auch in Zukunft
unbegrenzte Weisheit und Kraft für eine
schnelle und völlige Vernichtung des Fein-
des unseres lieben Vaterlandes schenkt“
Siehe Überschrift! »u.
Vergebens
Auch Australien soll ein Kriegslied bekom-
Passend wäre: „Ich stehe am Ufer und warte auf
Änderung
„Financial News“ schreibt: „Unter den
Gründen für die unbefriedigenden Leistun-
gen der englischen Schiffbauindustrie ist die
Starrköpfigkeit zu nennen, mit der Unter-
nehmer und Arbeiter an Vorkriegsprivile-
gien und Vorkriegsroutine hängen.“
Gerade das aber sind die Traditionen, auf die
England ehedem so sehr stolz war. p. d.
ENGLISCHE KULTURTATEN
Kind Habaka von Uganda
wurde also König nun,
und der arme Nigger kann da-
für und nichts dagegen tun.
Brauchen Englands Plutokraten
mal ein Volk für ihren Nepp,
machen sie zum Potentaten
erst des Volkes schwächsten Depp.
U nd dann müssen alle andern
für Britannien schlachtviehstill
in die Fron- und Knechtschaft wandern,
weil ,Jhr" König das so „will" ..:
Neues Schlagwort
Die Londoner „Daily Mail" fordert, durch
unaufhörliche Flugblattabwürfe und durch
geeignete Rundfunksendungen dem deut-
schen Volk das Nutzlose einer weiteren
Fortführung des Krieges einzuhämmem.
Das sei wohl das wichtigste Kriegsmittel
der „Alliierten“.
Die „Daily Mail" huldigt der Auffassung: Durch
Krampf zum Sieg! k. v.
Die Exilanten
In Hollywood wird jetzt ein Film her-
gestellt, in dem alle ehemaligen nach Ame-
rika geflüchteten europäischen Herrscher
mitwirken werden.
Damit man nicht sagen kann, sie seien vollkom-
men von der Bildfläche verschwunden. h. k.
Weißer Mann kiißt schwarze Hand!
Unsterblich blamiert
„Time", New York, erklärt verärgert: „Der
Staatssekretär für die USA.-Marine, Knox,
hat schon zu wiederholtem Male die Be-
seitigung der U-Boot-Gefahr für die Schiff-
fahrt der USA. erklärt, und er wurde immer
wieder durch die Ereignisse widerlegt. Knox
ist zwar nicht mehr der Jüngste, doch wir
wollen hoffen, daß er das Eintreffen seiner
Voraussage noch erlebt.“
Trotz aller Verärgerung wünscht also die „Time"
dem USA.-Marineminister Knox Unsterblichkeit.
Britischer General-Friseur
Dem Generalleutnant Anderson, britischer
Oberkommandierender des östlichen Kom-
mandos, ist die Haartracht einiger Offiziere
seines Stabes aufgefallen, und so erließ er
einen Tagesbefehl: „Ich ziehe es vor, daß
die Offiziere meines Kommandos einen
Haarschnitt ä la Timoschenko tragen und
nicht eine Frisur ä la Beethoven."
Nun werden einige fragen: „Wie kommt der bri-
tische General zu diesen ,haarigen' Fachkennt-
nisseni" Das ist einfach: Er hat Übung als Fri-
seur durch das Frisieren der Frontberichte. Ist
Anderson nun ein Friseur-General oder ein Ge-
Kladderadatfch