PchrtrtU dti
K üuidtradahuA
WERNER HINZ
Viele Jahre hindurch eine der stärk-
sten Stützen des Staatlichen Schau-
spielhauses Hamburg ist Werner Hinz
nach seiner Übersiedlung in Eugen
Klopfers „Volksbühne“ auch im Ton-
film sichtbarer und deutlicher hervor-
getreten. Mit Recht, denn seine Wand-
lungsfähigkeit, die ihn vor dem Ab-
gleiten auf das Niveau des immer nur
sich selbst gebenden Typenspielers be-
wahrt, macht ihn für die unterschied-
lichsten Aufgaben der tönenden Leine-
wand geeignet.
Man kann ohne Übertreibung sagen,
daß er bisher im Tonfilm auch nicht
zwei Rollen gespielt hat, die einander
irgendwie ähnlich waren, aber daß er
uns in jeder einzelnen überzeugt hat.
V om Revuekomponisten in „Traummu-
sik“, der Partie eines „jugendlichen
Liebhabers“, bis zum unvergleichlichen
Charakterporträt Wilhelms II. im Lie-
beneiner-Film „Die Entlassung“ über-
raschte er uns immer wieder durch neue
Züge seiner Darstcllungskunst.
Ich weiß nicht, in welcher Rolle unser
Zeichner den Künstler mit Spitzbart
gesehen hat, aber das ist auch ganz-'
lieh gleichgültig, denn Hinzcns Wand-
lungsfähigkeit ist nicht das Produkt
der Künste eines Maskenbildners, son-
dern das Ergebnis der Einswerdung
mit dem zu gestaltenden Menschen.
In wie großartiger Weise ihm das ge-
lingen kann, bewies seine Darstellung
des letzten Hohenzollcrnkaiscrs. Da
stand eine Persönlichkeit vor uns, un-
karikiert, mit allen ihren Schwächen
und ihrem guten Wollen. Da mischten
sich leise Komik und ehrliches Stre-
ben, da erlebten wir — nehmt alles
nur in allem — einen Menschen.
Es ist nicht der Sinn dieser Zeilen,
die das Bild einer schauspielerischen
Individualität umreißen sollen, Zen-
suren auszuteilen. Aber diesem Wer-
ner Hinz gegenüber sind Superlative
des Lobes angebracht. Wir wollen sie
nicht unterdrücken und ihnen den
Wunsch hinzufügen, ihm noch recht
oft im Film zu begegnen. R. s.
Am Rampenlicht...
ROTSTIFT-SO UND SO!
„Quietsch!1 sagte die Pointe und verstarb!“
— Mit diesem Stoßseufzer pflegen Lustspiel-
dichter die Tätigkeit des Spielleiters boshaft
zu charakterisieren, den sie mit Vorliebe als
Handhaber eines Riesenrotstifts darstellen.
Tatsächlich hat es ja immer Regisseure ge-
geben, die dem Grundsatz huldigten: „Was
gestrichen ist, kann nicht mehr durchfallen“,
aber die sind jetzt wohl ausgestorben. Heute
hat jeder Inszenator den einzigen Wunsch,
dem von ihm betreuten Werk unter allen Um-
ständen den Erfolg zu sichern. Wenn er da-
zu Striche für nötig hält, die der Autor miß-
billigt, so lassen sich daraus entstehende
Meinungsverschiedenheiten wohl meistens
gütlich ausgleichen. Heute würde also wohl
der Schauspieler Kunst kaum noch die Lacher
auf seiner Seite haben, der an einem Abend,
an dem er den Hamlet spielen sollte, heim-
lich sein Engagement verließ und dem Spiel-
leiter einen Brief schrieb: „Nach allem, was
ich von Ihrem Rotstift kenne, wird es ihm
nicht schwer fallen, die Rolle des Hamlet
aus dem Stück herauszustreichen!“ —
Aber es war überhaupt nicht der Rotstift
des Regisseurs, der im Laufe der Theater-
geschichte die meisten Verheerungen ange-
richtet hat, sondern der Rotstift des Zen-
sors, der vor allem in der Metternichzeit un-
umschränkter Herr über Leben und Tod von
Bühnenwerken war.
Was die K. und K. Theaterzensur sich da-
mals an Schildbürgerstreichen geleistet hat,
kann kaum anderswo erzählt werden als in
einem Witzblatt.
So wissen wir aus den Erinnerungen Eduards
von Bauernfeld, daß es vor allem Schiller
war, der den Wiener Rotstiftgewaltigen nicht
gefiel. „Wilhelm Teil“ durfte jahrzehntelang
gar nicht gespielt werden, weil in ihm ein
Aufstand gegen das Haus Habsburg verherr-
licht wurde, und „Kabale und Liebe“ mußte
sich die ärgsten Entstellungen gefallen las-
sen. Der Präsident v. Walter wurde zum
„Vicedom", und aus dem Hof marschall v.
Kalb machte man einen Obergarderobemei-
ster. „War kein Obergarderobemeister da?!"
hat also Ferdinand zu rufen, der im übrigen
der Neffe seines Vaters zu sein hatte. Dar-
aus ergab sich einmal eine höchst ergötz-
liche Lage: ein am Hofburgtheater gastie-
render Schauspieler,'der den Ferdinand ge-
ben sollte, wollte diesen Unfug nicht mit-
machen, sondern* den unverfälschten schil-
lerischen Text sprechen. Die Burgschauspie-
ler warens zufrieden, und Schreyvogel, der
Verantwortliche, ließ sie gewähren. „Ein
schöner Sommerabend“, dachte er, „der Kai-
ser in Laxenburg — was kann schon ge-
schehen. Kein Mensch wird’s merken!“ So
erklangen denn auf der Probe zum ersten
Male im Hofburgtheater gefährliche Rede-
wendungen wie „Kann der Herzog Gesetze
der Menschheit verdrehen oder Handlungen
münzen wie seine Dreier ? Er kann den Her-
melin über seine Schande hinwerfen!“ —
Aber der gute Schreyvogel hatte sich ver-
rechnet. Am Abend regnete es, der Kaiser
konnte in Laxenburg seinen Abendspazier-
gang nicht unternehmen; eine Tarockpartie
kam auch nicht zustande, und so beschloß
er, aus langer Weile ins Theater zu fahren.
Kaum hatte er die Hofloge betreten, als sich
im Direktionsbüro Panikstimmung verbrei-
tete. Schreyvogel eilte hinter die Kulissen,
um seine Erlaubnis, den Orignaltext zu spre-
chen, schleunigst zu widerrufen. Das gelang
nur teilweise, und so geriet auf der Bühne
alles durcheinander. Ferdinand nannte den
Präsidenten „Vater“, dieser titulierte ihn
Neffe. Miller sprach vom Präsidenten, den
die andern „Vicedom“ nannten, und auch
über die Stellung des Herrn von Kalb waren
die Meinungen geteilt.
So tobte sich der Zensor aus. Er ordnete an,
daß „Lear" am Leben bleibe und Maria
Stuart nicht geköpft werde, er ließ in der
Posse „Die Pantoffelmacherin“ die anstößi-
ge Stelle „Und spricht dann nach der Jagd
der Jager bei mir vor“ umändern in „und
spricht dann nach der Jagd a Gamsel bei
mir vor.“ — Da die Kirche nicht erwähnt
werden durfte, lautete die Antwort des Mäd-
chens auf einesLiebhabers Frage: „Wo führt
der Weg in Deine Kammer ?“ — nicht „durch
die Kirche“, sondern „durch die Küche“. —
Aber auch dieser Reinfall schadete dem
Herrn des Rotstifts nicht. - e« -
Der Jagdfilm
Lange bevor man beschloß, Wedekinds
. „Büchse der Pandora“ mit Louise Brooks
zu drehen, kam ein Schriftsteller zu einem
Münchner Filmproduzenten und sagte:
„Herr Direktor, ich habe eine ausgezeich-
nete Idee. Könnte man nicht mal ,Die
Büchse der Pandora' verfilmen?“
Der große Filmrtiann sah ihn an, wiegte den
Kopf hin und her, dann meinte er: „Büchse
der Pandora? Gar nicht schlecht. Jagdfilme
gehen bei uns in Baiern immer!" ».»
Gram matische Arabesken
Aktivum (Tätigkeitsform)
Ich spreche. Ich mähe Getreide.
Ich esse. Ich schreib’ einen Brief.
Ich liebe. Ich schlafe. Ich leide —
Halt: ist das denn noch „aktivf"
Singular (Einzahl)
Der Mann, das Wasser, die Gefahr —
jedwedes Wort ist Singular:
Die Wolke, der Beruf, das Kind,
die Hexe, das Gewicht, der Wind.
Doch zweifelhaft ist mir „das Paar" —
ist das denn noch ein Singular!!
(Und dann „die Frau" — bei euch mag’s gelten,
bei mir ist, ich ge steh's, die Einzahl selten ... I)
Genus (Geschlecht)
Der Mann. Die Frau. Das Kind.
Die Worte in Ordnung sind.
Das Weib jedoch! Der Kapaun!
Da kann Ich nicht mehr trau’nl
Das Mädchen! das ist schiedst —
ich setze Natur ins Recht:
Ich sage: das Zwitter, d i e Weib,
D i e Glück (eine Frau ist’s!) und d >
Es saßen zweie eingeregnet fest:
Sehr einsam war’s im Dörfchen und gar still.
Der eine sprach erregt: „Verwünschtes Nest!"
Der andre lächelte: „Verwunschenes Idyll!“
Jüngst lernte einen Herrn ich kennen,
Wie schätz’ ich doch Herrn Eugen Fensh —
er ist der erste Reim auf Mensch!
Und wie gefällt mir Ilse Reutsch —
Sie ist der erste Reim auf deutsch!
U nd wenn sie sich verlobten - ei fürwahr:
Sie toär’n das ideale deutsche Menschenpaar!
Kladderadatsch
K üuidtradahuA
WERNER HINZ
Viele Jahre hindurch eine der stärk-
sten Stützen des Staatlichen Schau-
spielhauses Hamburg ist Werner Hinz
nach seiner Übersiedlung in Eugen
Klopfers „Volksbühne“ auch im Ton-
film sichtbarer und deutlicher hervor-
getreten. Mit Recht, denn seine Wand-
lungsfähigkeit, die ihn vor dem Ab-
gleiten auf das Niveau des immer nur
sich selbst gebenden Typenspielers be-
wahrt, macht ihn für die unterschied-
lichsten Aufgaben der tönenden Leine-
wand geeignet.
Man kann ohne Übertreibung sagen,
daß er bisher im Tonfilm auch nicht
zwei Rollen gespielt hat, die einander
irgendwie ähnlich waren, aber daß er
uns in jeder einzelnen überzeugt hat.
V om Revuekomponisten in „Traummu-
sik“, der Partie eines „jugendlichen
Liebhabers“, bis zum unvergleichlichen
Charakterporträt Wilhelms II. im Lie-
beneiner-Film „Die Entlassung“ über-
raschte er uns immer wieder durch neue
Züge seiner Darstcllungskunst.
Ich weiß nicht, in welcher Rolle unser
Zeichner den Künstler mit Spitzbart
gesehen hat, aber das ist auch ganz-'
lieh gleichgültig, denn Hinzcns Wand-
lungsfähigkeit ist nicht das Produkt
der Künste eines Maskenbildners, son-
dern das Ergebnis der Einswerdung
mit dem zu gestaltenden Menschen.
In wie großartiger Weise ihm das ge-
lingen kann, bewies seine Darstellung
des letzten Hohenzollcrnkaiscrs. Da
stand eine Persönlichkeit vor uns, un-
karikiert, mit allen ihren Schwächen
und ihrem guten Wollen. Da mischten
sich leise Komik und ehrliches Stre-
ben, da erlebten wir — nehmt alles
nur in allem — einen Menschen.
Es ist nicht der Sinn dieser Zeilen,
die das Bild einer schauspielerischen
Individualität umreißen sollen, Zen-
suren auszuteilen. Aber diesem Wer-
ner Hinz gegenüber sind Superlative
des Lobes angebracht. Wir wollen sie
nicht unterdrücken und ihnen den
Wunsch hinzufügen, ihm noch recht
oft im Film zu begegnen. R. s.
Am Rampenlicht...
ROTSTIFT-SO UND SO!
„Quietsch!1 sagte die Pointe und verstarb!“
— Mit diesem Stoßseufzer pflegen Lustspiel-
dichter die Tätigkeit des Spielleiters boshaft
zu charakterisieren, den sie mit Vorliebe als
Handhaber eines Riesenrotstifts darstellen.
Tatsächlich hat es ja immer Regisseure ge-
geben, die dem Grundsatz huldigten: „Was
gestrichen ist, kann nicht mehr durchfallen“,
aber die sind jetzt wohl ausgestorben. Heute
hat jeder Inszenator den einzigen Wunsch,
dem von ihm betreuten Werk unter allen Um-
ständen den Erfolg zu sichern. Wenn er da-
zu Striche für nötig hält, die der Autor miß-
billigt, so lassen sich daraus entstehende
Meinungsverschiedenheiten wohl meistens
gütlich ausgleichen. Heute würde also wohl
der Schauspieler Kunst kaum noch die Lacher
auf seiner Seite haben, der an einem Abend,
an dem er den Hamlet spielen sollte, heim-
lich sein Engagement verließ und dem Spiel-
leiter einen Brief schrieb: „Nach allem, was
ich von Ihrem Rotstift kenne, wird es ihm
nicht schwer fallen, die Rolle des Hamlet
aus dem Stück herauszustreichen!“ —
Aber es war überhaupt nicht der Rotstift
des Regisseurs, der im Laufe der Theater-
geschichte die meisten Verheerungen ange-
richtet hat, sondern der Rotstift des Zen-
sors, der vor allem in der Metternichzeit un-
umschränkter Herr über Leben und Tod von
Bühnenwerken war.
Was die K. und K. Theaterzensur sich da-
mals an Schildbürgerstreichen geleistet hat,
kann kaum anderswo erzählt werden als in
einem Witzblatt.
So wissen wir aus den Erinnerungen Eduards
von Bauernfeld, daß es vor allem Schiller
war, der den Wiener Rotstiftgewaltigen nicht
gefiel. „Wilhelm Teil“ durfte jahrzehntelang
gar nicht gespielt werden, weil in ihm ein
Aufstand gegen das Haus Habsburg verherr-
licht wurde, und „Kabale und Liebe“ mußte
sich die ärgsten Entstellungen gefallen las-
sen. Der Präsident v. Walter wurde zum
„Vicedom", und aus dem Hof marschall v.
Kalb machte man einen Obergarderobemei-
ster. „War kein Obergarderobemeister da?!"
hat also Ferdinand zu rufen, der im übrigen
der Neffe seines Vaters zu sein hatte. Dar-
aus ergab sich einmal eine höchst ergötz-
liche Lage: ein am Hofburgtheater gastie-
render Schauspieler,'der den Ferdinand ge-
ben sollte, wollte diesen Unfug nicht mit-
machen, sondern* den unverfälschten schil-
lerischen Text sprechen. Die Burgschauspie-
ler warens zufrieden, und Schreyvogel, der
Verantwortliche, ließ sie gewähren. „Ein
schöner Sommerabend“, dachte er, „der Kai-
ser in Laxenburg — was kann schon ge-
schehen. Kein Mensch wird’s merken!“ So
erklangen denn auf der Probe zum ersten
Male im Hofburgtheater gefährliche Rede-
wendungen wie „Kann der Herzog Gesetze
der Menschheit verdrehen oder Handlungen
münzen wie seine Dreier ? Er kann den Her-
melin über seine Schande hinwerfen!“ —
Aber der gute Schreyvogel hatte sich ver-
rechnet. Am Abend regnete es, der Kaiser
konnte in Laxenburg seinen Abendspazier-
gang nicht unternehmen; eine Tarockpartie
kam auch nicht zustande, und so beschloß
er, aus langer Weile ins Theater zu fahren.
Kaum hatte er die Hofloge betreten, als sich
im Direktionsbüro Panikstimmung verbrei-
tete. Schreyvogel eilte hinter die Kulissen,
um seine Erlaubnis, den Orignaltext zu spre-
chen, schleunigst zu widerrufen. Das gelang
nur teilweise, und so geriet auf der Bühne
alles durcheinander. Ferdinand nannte den
Präsidenten „Vater“, dieser titulierte ihn
Neffe. Miller sprach vom Präsidenten, den
die andern „Vicedom“ nannten, und auch
über die Stellung des Herrn von Kalb waren
die Meinungen geteilt.
So tobte sich der Zensor aus. Er ordnete an,
daß „Lear" am Leben bleibe und Maria
Stuart nicht geköpft werde, er ließ in der
Posse „Die Pantoffelmacherin“ die anstößi-
ge Stelle „Und spricht dann nach der Jagd
der Jager bei mir vor“ umändern in „und
spricht dann nach der Jagd a Gamsel bei
mir vor.“ — Da die Kirche nicht erwähnt
werden durfte, lautete die Antwort des Mäd-
chens auf einesLiebhabers Frage: „Wo führt
der Weg in Deine Kammer ?“ — nicht „durch
die Kirche“, sondern „durch die Küche“. —
Aber auch dieser Reinfall schadete dem
Herrn des Rotstifts nicht. - e« -
Der Jagdfilm
Lange bevor man beschloß, Wedekinds
. „Büchse der Pandora“ mit Louise Brooks
zu drehen, kam ein Schriftsteller zu einem
Münchner Filmproduzenten und sagte:
„Herr Direktor, ich habe eine ausgezeich-
nete Idee. Könnte man nicht mal ,Die
Büchse der Pandora' verfilmen?“
Der große Filmrtiann sah ihn an, wiegte den
Kopf hin und her, dann meinte er: „Büchse
der Pandora? Gar nicht schlecht. Jagdfilme
gehen bei uns in Baiern immer!" ».»
Gram matische Arabesken
Aktivum (Tätigkeitsform)
Ich spreche. Ich mähe Getreide.
Ich esse. Ich schreib’ einen Brief.
Ich liebe. Ich schlafe. Ich leide —
Halt: ist das denn noch „aktivf"
Singular (Einzahl)
Der Mann, das Wasser, die Gefahr —
jedwedes Wort ist Singular:
Die Wolke, der Beruf, das Kind,
die Hexe, das Gewicht, der Wind.
Doch zweifelhaft ist mir „das Paar" —
ist das denn noch ein Singular!!
(Und dann „die Frau" — bei euch mag’s gelten,
bei mir ist, ich ge steh's, die Einzahl selten ... I)
Genus (Geschlecht)
Der Mann. Die Frau. Das Kind.
Die Worte in Ordnung sind.
Das Weib jedoch! Der Kapaun!
Da kann Ich nicht mehr trau’nl
Das Mädchen! das ist schiedst —
ich setze Natur ins Recht:
Ich sage: das Zwitter, d i e Weib,
D i e Glück (eine Frau ist’s!) und d >
Es saßen zweie eingeregnet fest:
Sehr einsam war’s im Dörfchen und gar still.
Der eine sprach erregt: „Verwünschtes Nest!"
Der andre lächelte: „Verwunschenes Idyll!“
Jüngst lernte einen Herrn ich kennen,
Wie schätz’ ich doch Herrn Eugen Fensh —
er ist der erste Reim auf Mensch!
Und wie gefällt mir Ilse Reutsch —
Sie ist der erste Reim auf deutsch!
U nd wenn sie sich verlobten - ei fürwahr:
Sie toär’n das ideale deutsche Menschenpaar!
Kladderadatsch