BILDER
CHRONIK
Kommentar überflüssig
Der Berichterstatter des Londoner „Daily
Mirror“ in New York singt ein Klagelied
über die Nichtachtung Englands in den
USA.:'„Wir haben eine große Propaganda-
schlacht verloren. Unsere hoffnungslos un-
zureichenden und schwachen Anstrengun-
gen, den Respekt und die Freundschaft der
USA. dadurch zu gewinnen, daß wir die
Wahrheit über uns und unsere Kriegsbe-
mühungen sagten, sind hoffnungslos miß-
glückt. Die Sieger in dieser Schlacht waren
diejenigen, die nicht wünschen, daß ein
mächtiges britisches Reich aus diesem
Kriege hervorgeht ..."
Die Londoner „Times" stellte fest: „Bei der
Beurteilung des neuen Laufs der Ereignisse
(womit die totale Mobilmachung Deutsch-
lands gemeint ist), darf man niaht verges-
sen, daß die gewaltige Kraft Deutschlands
ungebrochen bleibt, und daß die Maßnahmen,
die jetzt getroffen werden, diese Kraft noch
verstärken werden. Für die Alliierten ist
dies nicht der Augenblick der Entspannung
oder der Selbstzufriedenheit."
Nutzlose Hilfe
Curtin, der australische Premierminister,
warnt, die bisherigen Kriegsanstrengungen
Australiens würden vollständig vergebens
sein, wenn nicht bald eine aktivere Hilfe
Großbritanniens und der USA. eintritt.
Das sind sie aber auch dann! k. T.
Hier irrt Goethe
Englische Frauenorganisatiohen faßten nach
Meldung des „Daily Telegraph" eine Ent-
schließung, in der die Ausrottung bzw. Un-
fruchtbarmachung aller im besten Alter
stehenden Deutschen gefordert wird.
Und dabei sagt Goethe: „Willst du wissen, was
sich ziemt, so frage nur bei edlen Frauen an!"
Keine Tarnung
In Bagdad beghnn eine zahnärztliche Mis-
sion aus den USA. ihre Tätigkeit. An der
Spitze dieser aus zahlreichen Zahnärzten
und Zahntechnikern bestehenden Mission
steht jedoch der amerikanische Erdölinge-
nieur Clawson, der als hervorragender Lan-
deskenner gilt. Britische Kreise vermuten
deshalb, daß es sich um eine getarnte Erd-
ölmission handelt.
Wieso getarnt? Die Anwesenheit der zahlreichen
USA.-Zahnärzte zeigt doch ganz offenkundig,
daß man hier wieder einmal dem britische•>
Löwen einen Zahn ziehen will. k. v.
Die moralische Rechtfertigung
Sin palästinensischer jüdischer Rechtsanwalt wurde
Den Marschallstab trägt der Rekrut
unter der Tornisterklappe;
auch ein Advokatenjud
hat ihn manchmal in der Mappe.
Churchill ließ sich jüngstens mal
— und erkor zum General
einen jidd'schen Advokaten.
Wenn da Widerspruch nicht ruht,
spricht er von „Beleidigung".
— So'n Jurist versteht doch gut
Gute Aussicht
Die türkische Zeitung „Ulus“ schreibt,
die nordamerikanische Führung habe die
Schwere der bevorstehenden militärischen
Auseinandersetzung in Nordafrika zweifel-
los unterschätzt. Darüber hinaus zeige sich,
daß den nordamerikanischen Truppen jeg-
liche militärische Erfahrung fehle.
Nun — die Leute werden ja noch ihre Erfahrun-
Verteilung der Rollen
In den USA. plant man die Schaffung einer
internationalen Bank zur Kontrolle über alle
Währungen und Rohstoffe der Welt, natür-
lich unter Führung und Aktienmehrheit der
Amerikaner. Geleitet soll sie werden von
politischen und wirtschaftlichen Direktoren,
die man „Jungens der Freiheit“ bzw. „Ge-
schäftsjungen“ nennen will.
Und die anderen Slaatpn sollen dann die erfor-
derlichen — dummen Jungen stellen. I. s.
Sozialpolitik in London
Proteste
Die englische Regierung hat die von der
Schweiz eingelegten Proteste wegen der Ver-
letzung der schweizerischen Lufthoheit
durch die englischen Flieger überhaupt nicht
beantwortet.
Die Schweizer Hoheit ist für die Engländer ein-
fach Luft ... h. k.
Sorglosigkeit
Die amerikanische Zeitschrift „Time“
schrieb, die gesunkene Ein- und Ausfuhr
könne den Vereinigten Staaten nichts ün-
haben, auch wenn sie noch weiter zurück-
gehe. Die USA. hätten alles, was Sie
brauchten, und behielten wenigstens auf
diese Weise alles, was sie verdienten.
Sogar ihren RooseveltU >,. k.
Der Titel
Der „Großorient“ der mittelamerikanischen
Freimaurerei verlieh in einer Sondertagung
in Honduras dem Präsidenten Roosevelt das
Prädikat „Benemerito".
- Das soll doch wohl „Großverdiener" heißen ...?
Kladderadatsch
CHRONIK
Kommentar überflüssig
Der Berichterstatter des Londoner „Daily
Mirror“ in New York singt ein Klagelied
über die Nichtachtung Englands in den
USA.:'„Wir haben eine große Propaganda-
schlacht verloren. Unsere hoffnungslos un-
zureichenden und schwachen Anstrengun-
gen, den Respekt und die Freundschaft der
USA. dadurch zu gewinnen, daß wir die
Wahrheit über uns und unsere Kriegsbe-
mühungen sagten, sind hoffnungslos miß-
glückt. Die Sieger in dieser Schlacht waren
diejenigen, die nicht wünschen, daß ein
mächtiges britisches Reich aus diesem
Kriege hervorgeht ..."
Die Londoner „Times" stellte fest: „Bei der
Beurteilung des neuen Laufs der Ereignisse
(womit die totale Mobilmachung Deutsch-
lands gemeint ist), darf man niaht verges-
sen, daß die gewaltige Kraft Deutschlands
ungebrochen bleibt, und daß die Maßnahmen,
die jetzt getroffen werden, diese Kraft noch
verstärken werden. Für die Alliierten ist
dies nicht der Augenblick der Entspannung
oder der Selbstzufriedenheit."
Nutzlose Hilfe
Curtin, der australische Premierminister,
warnt, die bisherigen Kriegsanstrengungen
Australiens würden vollständig vergebens
sein, wenn nicht bald eine aktivere Hilfe
Großbritanniens und der USA. eintritt.
Das sind sie aber auch dann! k. T.
Hier irrt Goethe
Englische Frauenorganisatiohen faßten nach
Meldung des „Daily Telegraph" eine Ent-
schließung, in der die Ausrottung bzw. Un-
fruchtbarmachung aller im besten Alter
stehenden Deutschen gefordert wird.
Und dabei sagt Goethe: „Willst du wissen, was
sich ziemt, so frage nur bei edlen Frauen an!"
Keine Tarnung
In Bagdad beghnn eine zahnärztliche Mis-
sion aus den USA. ihre Tätigkeit. An der
Spitze dieser aus zahlreichen Zahnärzten
und Zahntechnikern bestehenden Mission
steht jedoch der amerikanische Erdölinge-
nieur Clawson, der als hervorragender Lan-
deskenner gilt. Britische Kreise vermuten
deshalb, daß es sich um eine getarnte Erd-
ölmission handelt.
Wieso getarnt? Die Anwesenheit der zahlreichen
USA.-Zahnärzte zeigt doch ganz offenkundig,
daß man hier wieder einmal dem britische•>
Löwen einen Zahn ziehen will. k. v.
Die moralische Rechtfertigung
Sin palästinensischer jüdischer Rechtsanwalt wurde
Den Marschallstab trägt der Rekrut
unter der Tornisterklappe;
auch ein Advokatenjud
hat ihn manchmal in der Mappe.
Churchill ließ sich jüngstens mal
— und erkor zum General
einen jidd'schen Advokaten.
Wenn da Widerspruch nicht ruht,
spricht er von „Beleidigung".
— So'n Jurist versteht doch gut
Gute Aussicht
Die türkische Zeitung „Ulus“ schreibt,
die nordamerikanische Führung habe die
Schwere der bevorstehenden militärischen
Auseinandersetzung in Nordafrika zweifel-
los unterschätzt. Darüber hinaus zeige sich,
daß den nordamerikanischen Truppen jeg-
liche militärische Erfahrung fehle.
Nun — die Leute werden ja noch ihre Erfahrun-
Verteilung der Rollen
In den USA. plant man die Schaffung einer
internationalen Bank zur Kontrolle über alle
Währungen und Rohstoffe der Welt, natür-
lich unter Führung und Aktienmehrheit der
Amerikaner. Geleitet soll sie werden von
politischen und wirtschaftlichen Direktoren,
die man „Jungens der Freiheit“ bzw. „Ge-
schäftsjungen“ nennen will.
Und die anderen Slaatpn sollen dann die erfor-
derlichen — dummen Jungen stellen. I. s.
Sozialpolitik in London
Proteste
Die englische Regierung hat die von der
Schweiz eingelegten Proteste wegen der Ver-
letzung der schweizerischen Lufthoheit
durch die englischen Flieger überhaupt nicht
beantwortet.
Die Schweizer Hoheit ist für die Engländer ein-
fach Luft ... h. k.
Sorglosigkeit
Die amerikanische Zeitschrift „Time“
schrieb, die gesunkene Ein- und Ausfuhr
könne den Vereinigten Staaten nichts ün-
haben, auch wenn sie noch weiter zurück-
gehe. Die USA. hätten alles, was Sie
brauchten, und behielten wenigstens auf
diese Weise alles, was sie verdienten.
Sogar ihren RooseveltU >,. k.
Der Titel
Der „Großorient“ der mittelamerikanischen
Freimaurerei verlieh in einer Sondertagung
in Honduras dem Präsidenten Roosevelt das
Prädikat „Benemerito".
- Das soll doch wohl „Großverdiener" heißen ...?
Kladderadatsch