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1888

Dn den Mrsten Ljsmarck.

Zu ruhn im 2llter und des Lrrunanen sich,
chich des Lrworbnen friedlich und still zu freun:
Zedweder wünscht es sich iin bserzen,

Auch der nur wenig erwarb im Rampfe.

Dir war's zu gönnen, der du so viel errangst,

Ilns so gewalt'ge Lrnte bast eingebracht,

Daß du des schwer errungnen Aranzes
Aönntest dich freun in des bserbstes Tagen.

Doch nicht beschieden solltc dies Loos dir sein,

Zu neuen Rämpfen führte das Alter dich,

Dir auf die Schulter tasten häufend,

Schwerer, als je du vorher getragen.

Zu chturmesangriff kübu auf den Feind zu gehn,

Alit ihni zu messen Antlitz in Antlitz sich,

Zst Manneslust, ist Lust des lselden,

IDelchem wie dir in der Brust das lserz schlägt.

Doch andern Muth noch fordert es, still zu stebn,
preisgebend fericher koinineuden Rugeln sich,

IVehrlos, den posten nur bebütend,
welchen zu balten die strenge Pflicht beischt.

Dein posten ist das, «elchen du hütest jetzt,
Zurück nicht weichend, richig und festen Sinns,
vorbild unwandelbarer Treue
Allen Geschlechtern, die nach uns koinmen.

Nicht wirbt vergebens Treue um Treue, nicht
wird je das deutsche !)olk es vergessen dir,

Daß fcst dn standst in schweren Tagen,

Als dich die Last schon des Alters drückte.

So treue Dieuste schreibt es sich tief ins kjerz,
Nlit Dank und Liebe stets wird es ebren dich,
Des Aaisers besten Freund, den besten
Freund und Berather des vaterlandes.

Ausharre muthvoll, sichern vertrauens, daß
Den schönsten chieg, den berrlichsten du gewinnst,
Zn deinen Rranz der Lbren flechtend
Glänzende Blätter, die schwer erkänipft sind.

Die Veröffeiitlichiiiifl auS dem Tagebuche Kaiser
Friedrichs in der Monatsschrift „Dentsche Nnnd-
fchan" (im September) nnd die daranf erfolgte
Anklage gegen den Geh.-Rath Geffcken ift noch zn

in der (srinnernng, als daß es nöthig wäre,
das untenstehende Bild ans Nr. 46 zu erläutern,
anf welchem Fürst Bismarck den ivaden deS anf-
steigenden „Drachen" durchschneidet.

Das unterbrachene Opferfelt.

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