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Klein
Bl. lra
(vgl. v. 12784-12828)
Dfnen bruder dytheriche
berichten la daz riche
vnd halt dich gentzlich an got
Vrone sprach er dise not
5 wirt vnz swere beiden
ob wir vnz suln scheiden
wilt aber dv sfn nicht haben rat
waz dir mfn munt gelobet hat
daz wil ich stete halden
10 got der muzes walden
mir tut uil we daz scheiden
man sach an in beiden
vil iamerlich geberde
Der riche keiser werde
15 gab sich in ein closter hin
do wart die edele kvnigin
Bl. lrb
(vgl. v. 12829-12911)
Mit den vursten vmme gie
daz sie durch iren willen
irn zorn liezen stillen
vnd den kvnic nicht slugen tot
5 nv tet er in uil manige not
wenne der zorn in begreif
der senatus im entsleif
so scharfe wort er dicke sprach
die sie entpfigen vor vngemach
10 vnd drevten im vaste an den lib
des muste entgelden sin edel wib
wan er ir gab dar vmme schult
daz vertruc sie mit gedult
dar nach do die vrome lac
15 bi dem kvnige ir ruwe pflac
do sprach er zv der kvnigin
4 Vgl. E. SCHRÖDER (Hg.), Die Kaiserchronik eines Regensburger Geistlichen (MHG Dt.
Chroniken 1). Hannover 1895 [Nachdruck Berlin/New York 1964].
5 Daß auf zwei Blättern einer mittelalterlichen Handschrift in zwei Spalten die Verse jeweils
ausschließlich mit Majuskeln beginnen, auf den anderen aber grundsätzlich mit Minuskeln,
ist ungewöhnlich; man wird hier mit einer Unachtsamkeit Niewöhners rechnen müssen.
6 Dies könnte ein Hinweis darauf sein, daß Bl. 2 vorne und Bl. 1 hinten in der Inkunabel
eingebunden war.
Klein
Bl. lra
(vgl. v. 12784-12828)
Dfnen bruder dytheriche
berichten la daz riche
vnd halt dich gentzlich an got
Vrone sprach er dise not
5 wirt vnz swere beiden
ob wir vnz suln scheiden
wilt aber dv sfn nicht haben rat
waz dir mfn munt gelobet hat
daz wil ich stete halden
10 got der muzes walden
mir tut uil we daz scheiden
man sach an in beiden
vil iamerlich geberde
Der riche keiser werde
15 gab sich in ein closter hin
do wart die edele kvnigin
Bl. lrb
(vgl. v. 12829-12911)
Mit den vursten vmme gie
daz sie durch iren willen
irn zorn liezen stillen
vnd den kvnic nicht slugen tot
5 nv tet er in uil manige not
wenne der zorn in begreif
der senatus im entsleif
so scharfe wort er dicke sprach
die sie entpfigen vor vngemach
10 vnd drevten im vaste an den lib
des muste entgelden sin edel wib
wan er ir gab dar vmme schult
daz vertruc sie mit gedult
dar nach do die vrome lac
15 bi dem kvnige ir ruwe pflac
do sprach er zv der kvnigin
4 Vgl. E. SCHRÖDER (Hg.), Die Kaiserchronik eines Regensburger Geistlichen (MHG Dt.
Chroniken 1). Hannover 1895 [Nachdruck Berlin/New York 1964].
5 Daß auf zwei Blättern einer mittelalterlichen Handschrift in zwei Spalten die Verse jeweils
ausschließlich mit Majuskeln beginnen, auf den anderen aber grundsätzlich mit Minuskeln,
ist ungewöhnlich; man wird hier mit einer Unachtsamkeit Niewöhners rechnen müssen.
6 Dies könnte ein Hinweis darauf sein, daß Bl. 2 vorne und Bl. 1 hinten in der Inkunabel
eingebunden war.