Knackfuß, Hermann; Rembrandt: Rembrandt (Künstler-Monographien, Bielefeld [u.a.]: Velhagen & Klasing, 1924)

nehmen fie es wie etwas Selbſtverſtändliches hin, daßz die Hirten kommen, um
das Kind anzubeten. Drei knien ſchon, und Joſeph beleuchtet ihnen das Kind
mit einer herangehaltenen kleinen Lampe. Einer von den zuerſt gekommenen
Hirten Iniet zwiſchen der Lampe und dem Beſchauer. So wird ſeine Geſtalt,
Dder die ausgebreiteten Arme einen bewegten Umriß verleihen, zu einer ſtarken
Dunkelheit; ſie ſteigert die Helligkeit des Kindes in den Windeln. Der Neu-
geborene erſcheint dadurch wie etwas Selbſtleuchtendes, wie die Quelle des
dichtes, das die in ehrfürchtiger Stille herantretende Hirtenſchar umfängt, und
Das in die Armſeligkeit des Stalles eindringt, hinauf zur Hühnerſtiege und
in die Tiefe zu den Tieren an der Krippe, bis es ſich in der Dunkelheit

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